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Koenigsegg CC850 (2022): Preis/Leistung/Getriebe Aus 6 wird 9 im Hypercar CC850

Jan Becher Videoredakteur
Inhalt
  1. Preis: Koenigsegg CC850 (2022) ab rund 3 Mio. Euro
  2. Antrieb: 1185-PS-V8 & innovatives Getriebe
  3. Exterieur: Eine Hommage an den CC8S
  4. Interieur: Carbon soweit das Auge reicht
  5. Fazit

2002 sorgte Koenigsegg mit dem CC8S als Mitbegründer der Hypercar-Ära erstmals für Aufsehen. Mit dem Koengsegg CC850 feiert die mittlerweile etablierte schwedische Edelschmiede ihr 20-jähriges Bestehen. Die limitierte Neuinterpretation des ersten Modells sorgt erneut für Überraschungen – mit 1385 PS, einem Leistungsgewicht von 1:1 und einem bis dato einzigartigen Getriebe.

 

Preis: Koenigsegg CC850 (2022) ab rund 3 Mio. Euro

Der ursprüngliche Plan sah vor, nur 50 Modelle des Koenigsegg CC850 (2022) zu bauen, um mit der stark limitierten Hommage an das erste Modell der Marke den 50. Geburtstag des Firmengründers Christian von Koenigsegg zu feiern. Doch trotz eines nicht offiziell kommunizierten mutmaßlichen Verkaufspreises von umgerechnet über drei Millionen Euro waren die begehrten Exemplare nach der ersten Vorstellung binnen kürzester Zeit ausverkauft. "Die Resonanz auf den CC850 ist überwältigend. Selbst einige der treusten Koenigsegg-Besitzer konnten keinen CC850 bekommen", so von Koenigsegg. Die kurzfristige Lösung nach einer vorhergehenden Rücksprache mit der Kundschaft: 20 weitere CC850 zu produzieren, um so die enorme Nachfrage irgendwie befriedigen zu können. Doch auch das "entspricht noch nicht einmal annährend der Nachfrage", so der Firmenchef. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der Porsche 718 Sypder RS (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

Antrieb: 1185-PS-V8 & innovatives Getriebe

Man wird beim Lesen der technischen Daten und Pressemitteilungen zum Koenigsegg CC850 (2022) den Gedanken nicht los, dass Jimi Hendrix legendärer Acid-Blues Song und Soundtrack zum Film Easy Rider "If 6 Was 9" eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Hypercars gespielt hat. Oder zumindest währenddessen aus einem der umgebauten Hangars am Flugplatz im schwedischen Ängelholm, dem Firmensitz von Koenigsegg, aus den Boxen dröhnte. Denn es sind nicht primär die bis zu 1385 PS, die der aus dem Jesko adaptierte, doppelt aufgeladene 5,0-Liter-V8-Motor leistet, sobald man E85-Kraftstoff durch die Spritleitung fließen lässt und die den CC850 so besonders machen. Übrigens, auch mit normalem Benzin dürfte man hier mit dann "nur" noch 1185 PS (871 kW) alles andere als untermotorisiert unterwegs sein. Schließlich bringt das Hypercar neben einem maximalen Drehmoment von 1385 Nm mit Carbon-Kevlar-Karosserie 1385 kg auf die Waage. Das sorgt zwar mit dem richtigen Sprit für ein beeindruckendes Verhältnis von genau einem PS pro Kilogramm kennt man in ähnlicher Form von den Schwed:innen aber bereits aus dem Koenigsegg One:1.

Wirklich aufhorchen lässt einen vielmehr das eigens von Koenigsegg entwickelte und bisher einzigartige "Handschalt-Automatikgetriebe", das die von Hendrix besungene Vision aus "If 6 Was 9" im Koenigsegg CC850 (2022) wahrwerden lässt und dort aus sechs handgerissenen Gängen auf Wunsch jederzeit neun Automatikgänge macht und umgekehrt. Richtig gelesen, Koenigsegg erweitert im Jubiläumsmodell das aus dem Jesko bekannte Neungang-Light-Speed-Automatikgetriebe (LST) mit variabler Übersetzung um ein "Engage Shift System" (ESS). So verhält sich der Bolide zum Beispiel für die schnelle Runde auf der Rennstrecke im manuellen Modus wie ein Auto mit einem herkömmlichen Schaltgetriebe inklusive echtem Kupplungspedal, das für die Gangwechsel auch betätigt werden muss. Abhängig von der Position und Bewegung des Schalthebels stehen dann immer sechs Gänge des Neungang-Multikupplungsgetriebes zur Verfügung und variieren je nach Fahrmodus. Zum entspannten Cruisen im Automatikmodus kann der Schalthebel des manuellen Automatikgetriebes jederzeit einfach wieder nach rechts geschoben werden.

 

Exterieur: Eine Hommage an den CC8S

Mit der für Koenigsegg Modelle typischen kuppelartigen Fahrgastzelle, der flächigen Front und den dreigeteilten Rückleuchten gibt sich der 4,36 m lange, 2,02 m breite und 1,13 m hohe Koenigsegg CC850 (2022) klar als Hommage an den etwas kleineren CC8S zu erkennen. Wie schon beim historischen Vorbild verzichtet Koenigsegg auch bei der modernen Neuauflagen auf einen aufgesetzten Flügel und setzt für den nötigen Anpressdruck stattdessen auf einen ausfahrenden Heckspoiler. Als klassischer Targa konzipiert, kann das Dach abgenommen und unter der Fronthaube verstaut werden. Besonders auffällig sind zudem neben den vorne 20 und hinten 21 Zoll großen Wählscheiben-Felgen mit Michelin Pilot Sport 4S-Pneus die monströsen Lufteinlässe hinter den auf Knopfdruck hydraulisch öffnenden Scherentüren.

 

Interieur: Carbon soweit das Auge reicht

Koenigsegg CC850 (2023)
Foto: Koenigsegg

Um den Koenigsegg CC850 (2022) möglichst einfach als Links- oder Rechtslenker produzieren zu können, wurde der minimalistisch gehaltene Innenraum des Carbon-Monocoques komplett symmetrisch aufgebaut. Drei in Carbon gefasste analoge Rundinstrumte hinter dem Lenkrad geben Auskunft über die Geschwindigkeit, Motordrehzahl und den Ladedruck. Auf der Mittelkonsole leicht erhaben thront der Schalthebel mit im Schaltknauf eingelassener Schwedenflagge und offenliegender Schaltkulisse. Trotz des vergleichsweise puristisch gehaltenen und von Carbon dominierten sowie wahlweise mit Alcantara oder Leder bezogenen Interieurs müssen die Insass:innen nicht auf Annehmlichkeiten wie eine Klimaanlage oder Apple CarPlay über den Infotainment-Touchscreen verzichten.

 
Jan Becher Jan Becher
Unser Fazit

Egal, was es kostet, Exklusivität und Limitierung zahlt sich aus. Sorgen über eine entsprechend zahlungskräftige Kundschaft muss man sich bei Koenigsegg wohl jedenfalls auch für künftige Modelle nicht machen. Und das zurecht, scheint der CC850 mit spannenden technischen Innovationen doch wirklich mehr zu sein als nur das nächste exorbitant teure, vierrädrige Sammlerstück für gelangweilte Multimillionär:innen. Schade nur, dass die 70 Stück zu großen Teilen auch hier in den unzähligen Glaskästen und Tiefgaragen dieser Welt verstauben werden. Denn die Hommage an den CC8S macht Lust auf mehr verrückte Hypercars aus Schweden.

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