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Keyless-Go (Schutz): ADAC-Test Schlüsselloser Zugang zum Auto leicht zu knacken

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin
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Tests des ADAC zeigen, dass schlüssellose Zugangssysteme (Keyless-Go) auch 2023 noch leicht zu knacken sind. Bei den seit 2016 über 600 erprobten Modellen bieten nur knapp über sieben Prozent dank sicherer UWB-Technik einen guten Schutz!

Schlüssellose Schließsysteme – genannt Keyless-Go – sind komfortabel, aber meist auch unsicher, wie einmal mehr auch der ADAC-Test 2023 zeigt. Mithilfe der Systeme erkennen damit ausgestattete Fahrzeuge über ein Funksignal, dass Autobesitzer:innen den Schlüssel bei sich tragen. Nähern sie sich damit dem Türgriff oder berühren eine Taste am Griff, öffnet sich die Zentralverriegelung. Und: Auch zum Starten des entsprechenden Autos ist damit kein Zündschlüssel mehr nötig – ein einziger Knopfdruck genügt. Was bequem ist, macht den Diebstahl aber mitunter sehr leicht.

Bereits in den Jahren 2017 und 2019 hatten Tests der Verkehrsclubs ADAC und ÖAMTC gezeigt, dass sich der Großteil der Keyless-Go-Zugangssysteme dank fehlendem Schutz ohne große Mühe austricksen lässt: "Die meisten Hersteller wollen oder können diese Sicherheitslücke scheinbar nicht schließen", kritisierten die Verkehrsclubs bereits 2019. Wie der ADAC im August 2023 mitteilte, hat sich am Sicherheitsproblem mit Keyless-Go nicht viel geändert. Ein wichtiger Hinweis des Autoclubs: "Die Sicherheitslücke bei Keyless-Komfort-Schlüsseln existiert auch, wenn der Schlüssel im Haus liegt oder man ihn unterwegs dabei hat." Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Keyless-Go im ADAC-Test 2022 (Video):

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Keyless-Go im ADAC-Test: Ultra Wide Band-Technik verspricht guten Schutz

Im Test der schlüssellosen Zugangssysteme zeigte sich, dass zum Öffnen eines mit Keyless-Go ausgestatteten Fahrzeugs keine fundierten Kenntnisse zum Hacken oder Entschlüsseln von Daten notwendig sind. Ein frei und legal erhältlicher Reichweiten-Verlängerer, der sogar Türen und Mauerwerk "überwinden" kann, genügt. Den Empfänger einige Meter vom Schlüssel entfernt zu platzieren, reiche demnach aus, um das Signal über hunderte Meter zu verlängern. So können Autos geöffnet und sogar der Motor gestartet werden, obwohl der Fahrzeugschlüssel nicht in der Nähe ist. Läuft der Motor einmal, bleibt er auch ohne Schlüssel so lange in Betrieb, bis er abgestellt wird oder der Sprit ausgeht. Theoretisch kann man sogar bei laufendem Motor nachtanken und das Auto problemlos über weite Strecken, auch bis ins Ausland, entführen.

Nur knapp über sieben Prozent von seit 2016 über 600 überprüften Autos waren im Test der Keyless-Go-Schließsysteme nicht zu knacken und mit einem guten Schutz versehen. Neben Jaguar und Land Rover, die seit 2018 sogenannte UWB-Technik (Ultra Wide Band) einsetzen, sind mittlerweile auch Modelle von Audi, Seat, Skoda, VW, BMW, Genesis und Mercedes mit UWB ausgerüstet. Daher appeliert der ADAC eindringlich an alle Autohersteller, die sichere Technik zu nutzen. Als weniger sicher erweist sich ein Bewegungssensor im Autoschlüssel, der bei 73 getesteten Modellen zum Einsatz kommt. Hier schaltet sich das Funksignal nach einer gewissen Zeit ab, wenn der Schlüssel nicht bewegt wird. Doch bis dahin bleibt das Keyless-Go-System angreifbar, kritisiert der ADAC. Außerdem sollten Besitzer:innen auf Wunsch die Funk-Funktion ihrer Schlüssel deaktivieren können. Ansonsten seien Autos mit Keyless-Go aktuell deutlich leichter zu stehlen als andere Fahrzeuge. Welche Automodelle mit Keyless-Go einen guten Schutz bieten und welche gefährdet sind, führt der ADAC hier auf.

 

Keyless-Go-Schutz: So vor Autodiebstahl schützen

Der ADAC empfiehlt einige Maßnahmen, um sich gegen den Autodiebstahl mit Reichweiten-Verlängerern zu schützen. Darunter etwa das Keyless-Schließsystem zu deaktivieren, wenn dies in den Fahrzeugeinstellungen möglich ist, oder beim Kauf direkt auf dieses Komfort-Feature verzichten. Genauso können der Parkplatz vom Auto und der Standort des Fahrzeugschlüssels entscheidend sein. Am sichersten steht das Auto in einer abgeschlossenen Garage. Zusätzlich sollte der Schlüssel fernab von Außentüren, Außenwänden und Fenstern aufbewahrt werden.




Da sich diese Tipps jedoch oft nicht in die Tat umsetzen lassen, etwa wenn keine Garage zur Verfügung steht, kann eine Schutzhülle oder -Box für den Schlüssel gegen das Abfangen des Signals durch Kriminelle helfen. Doch Vorsicht: Ist das Etui oder die Box für den Schlüssel zu klein, können Funkwellen trotz Schutz abgefangen werden. Wird das Auto dann gestohlen, können Besitzer:innen eine Teilschuld tragen, so der Automobilclub. Passende Hüllen werden in Onlineshops angeboten.

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