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Geht auch ganz einfach:

Fahrradträger für die Anhängerkupplung im Test: Auch für E-Bikes

Guntram Fiala Produkttest-Redakteur

E-Bikes sind häufig zu schwer, um sie aufs Autodach zu hieven. Da helfen Fahrradträger für die Anhängerkupplung, die auch korpulente Räder zuverlässig sichern. Wir haben sie getestet! 

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Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Inhalt
  1. Fahrradträger für die Anhängerkupplung im Test: Überblick
  2. Testsieger: Uebler i21 Z 
  3. Preis-Leistungssieger: Eufab Premium Go+ 
  4. Sehr empfehlenswert: Thule Easyfold 3 
  5. So haben wir getestet
  6. Was man über Fix4Bike wissen muss
  7. Fazit

Die gute Nachricht vorweg: Auch bei der Vollbremsung aus 100 km/h ist bei unserem Test von Fahrradträgern für die Anhängerkupplung kein E-Bike in hohem Bogen abgeflogen. Dennoch offenbarten sich große Unterschiede in der Stabilität und Handhabung, ganz zu schweigen von den Preisen. Allen Trägern im Testfeld, auch den günstigen, ist ein Klappmechanismus gemein, um den Zugang zur Heckklappe freizugeben. Die Frage ist: Lohnen sich teure Fahrradträger oder genügt auch ein billiger? Und wie sicher sind die E-Bike-Träger im Alltag und in Extremsituationen? Unser Test gibt die Antworten! 

 

Fahrradträger für die Anhängerkupplung im Test: Überblick

 

Testsieger: Uebler i21 Z 

Der Testsieger von Uebler punktet schon vor dem Auspacken: Der Lieferkarton ist nicht nur vergleichsweise zierlich, sondern auch leicht. Der weitgehend aus Aluminium gefertigte Fahrradträger für die Anhängerkupplung wiegt nur knapp über 13 kg, was den Transport und die Handhabung erheblich erleichtert. Außerdem eignet er sich so auch für Autos mit geringer Stützlast. An der Anhängerkupplung installiert wird der Uebler i21 Z im gefalteten Zustand und klappt sich anschließend auf wie ein Origami. Das Wiederholungskennzeichen ist schnell und ohne Einsatz von Werkzeug montiert.

Foto: Zbigniew Mazar

Mit drei mitgelieferten Spanngurten kann man die Räder zusätzlich verzurren. Das ist jedoch gar nicht nötig. Auch ohne Gurte überzeugt der Uebler i21 Z beim Fahren mit sehr gutem Halt, übersteht selbst Slalom und Vollbremsung tadellos. Dennoch gäbe es Raum für Verbesserungen: Das Handling der Rahmenhalter mit dreh- und drückbaren Tasten ist fummelig. Außerdem sind die serienmäßig montierten Schlaufen zu kurz für besonders dicke Rahmen, wie E-Bikes sie häufig aufweisen. Längere kosten Aufpreis. Für eine scharfe Kante am Kupplungsmechanismus gibt es weiteren Punktabzug. Dennoch ein stolzer Testsieger … zum stolzen Preis! 

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Testsieger
Uebler Heckträger i21 Z 60° Abklappwinkel
870.00 €
Amazon
Zum Produkt
Unsere Bewertung: Gut (85/100)
Unsere Bewertung
85 / 5
Vorteile
  • Geringes Gewicht

  • Kleines Packmaß

  • Stabilität beim Bremsen und Kurvenfahren 

  • Gute Ausstattung

Nachteile
  • Fummelige Rahmenhalter

  • Halteriemen für dicke Rahmen zu kurz

 

Preis-Leistungssieger: Eufab Premium Go+ 

Wer eine Anhängerkupplung mit einem Fix4Bike-kompatiblen Haken (siehe unten) sein Eigen nennt, ist mit dem Eufab Premium Go+ gut bedient. Der sehr solide Fahrradträger stützt sich nämlich auf die zwei zusätzlichen Zapfen am Haken. Das erleichtert die Montage und verbessert den Halt – nicht nur in der Theorie. Bei den Fahrversuchen im Test überzeugte der Eufab-Fahrradträger mit den besten Ergebnissen. Selbst mit der optionalen Schiene für ein drittes Rad schaukelte sich der Träger nicht übertrieben auf. Auch die verschiebbaren Radstopper halten schwere E-Bikes im Zaum. Für Reifen, die breiter als 2,35 Zoll sind, empfiehlt es sich allerdings, die optional erhältlichen größeren Stopper zu installieren.

Feststellhebel am Eufab Premium Go+, fotografiert von der Seite.
Foto: Zbigniew Mazar

Apropos Installation: Die Erstmontage der dritten Radschiene ist unnötig kompliziert und erfordert nicht mitgeliefertes Werkzeug. Auch fällt das Kabel, das die Rückleuchten mit dem Stecker an der Anhängerkupplung verbindet, zu lang aus. Und selbst gefaltet erfordert der 19,5 kg schwere und große Träger einigen Kraftaufwand und Stauraum. Sehr bequem hingegen: Eine klappbare Auffahrschiene für komfortables Beladen und eine Tasche zählen bereits zum Lieferumfang. Alles in allem ein würdiger Preis-Leistungssieger, der auch im Sortiment der bundesweit vertretenen Teilehandelskette ATU zu finden ist. 

 

Sehr empfehlenswert: Thule Easyfold 3 

Der teuerste Fahrradhalter im Testfeld ist nicht der beste, aber gut genug fürs Podium. Trotz seines Gewichts von 18 kg gefällt der Thule Easyfold 3 vor allem mit seiner Verarbeitung und ordentlicher Handhabung. Ist der senkrecht stehende Bügel erst montiert, dockt der Thule-Träger leicht an der Anhängerkupplung an und faltet sich mit zwei Handgriffen auf. Etwas realitätsfremd sind die 47 kg, welche die Bedienungsanleitung zum Fixieren des Klemmhebels erfordert. Wer soll das denn bitte nachmessen können? Wir haben es natürlich trotzdem getan. Besonders die Rahmenhalter überzeugen jedoch. Mit etwas Übung lassen diese sich sogar mit einer Hand installieren. Schade, dass sie zwar abschließbar sind, aber nicht mit dem gleichen Schlüssel wie der Träger selbst.

Die Spanngurte mit Ratschen für die Reifen sind leicht zu handhaben, und – wie bei allen anderen Trägern im Testfeld - die Klappfunktion erleichtert den Zugang zum Kofferraum. Optional nimmt der Thule Easyfold 3 auch ein drittes Fahrrad an den Haken, noch dazu ohne Fummelei. Doch schon mit zwei E-Bikes beladen bestätigt sich, was wir bereits in unserem Test der Heckbox Thule Santu festgestellt haben: Bei sportlicher Gangart oder Ausweichmanövern verdreht sich der Träger seitlich, im Extremfall bis zum Anschlag, also dem Stoßfänger des Testwagens. Das ist nicht sicherheitsrelevant. Man sollte dann aber anhalten und den Träger wieder in die Ursprungsposition bringen. Ebenfalls unschön für einen so teuren Fahrradträger: Nach einer Regenfahrt fand sich in beiden Rücklichtern Kondenswasser. 

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Sehr empfehlenswert
Towbar Bike Rack Thule EasyFold 3
949.95 €
Amazon
Zum Produkt
Unsere Bewertung: Gut (80/100)
Unsere Bewertung
80 / 5
Vorteile
  • Gute Verarbeitung

  • Einfache Handhabung

  • Dritte Radschiene (Option)

Nachteile
  • Instabil beim Kurvenfahren 

  • Verschiedene Schlüssel für Rahmenhalter und Träger 

  • Kondenswasser in den Rückleuchten

Ergebnisse der Top 3 (Tabelle)

Produkt (Punkte max.)Übler i21 Z Eufab Premium Go+Thule Easyfold 3
Funktionalität (50)383634
Qualität (20)201918
Sicherheit (20)171918
Nachhaltigkeit (10)101010
Gesamtpunkte (100)858480
BewertungGutGutGut
PrädikatTestsiegerPreis-Leistungs-SiegerSehr empfehlenswert

Sehr empfehlenswert: Atera Forza M 

Preislich robbt sich der Atera Forza M gefährlich nahe an die Oberklasse der Fahrradträger für die Anhängerkupplung heran. Das kleine Packmaß und die solide Verarbeitung des 18 kg schweren Trägers können das rechtfertigen, bei der Handhabung und der Stabilität gibt es allerdings Punktabzüge. Speziell die Rahmenhalter des Atera zeigen sich im Test widerspenstig und lassen sich nur unwillig in Position bringen und verschließen. Das können andere Träger besser. Beim Slalom fiel der Forza M zudem durch dynamisches, seitliches Verdrehen auf. Damit erübrigte sich ein zusätzlicher Testdurchgang mit der optional erhältlichen, dritten Radschiene. Diese hätte das Phänomen nur noch verschlimmert. Vorbildlich hingegen: Ein Rahmenschützer für empfindliche Fahrräder und ein Ersatzspanngurt zählen bereits zum Lieferumfang. 

Atera Forza M an der AHK eines Volvo XC90, fotografiert von hinten.
 Foto: Zbigniew Mazar

Norauto E-Fit 300-2 

Der Norauto E-Fit 300-2 wartet mit einem exklusiven Komfortfeature auf: Der mit 21 kg Gewicht schwerste Fahrradträger im Testfeld rollt auf vier Rädern vor. Das mindert den Kraftaufwand, der für den Transport nötig ist, und sollte den anderen Probanden als Vorbild dienen. Auch in puncto Beständigkeit kann der Norauto-Träger zunächst gefallen. Die massive Struktur flößt Vertrauen ein, die Radschienen aus einem Guss nehmen es auch mit Reifen von Fatbikes auf. Sogar die Rahmenhalter können mit weitaus teureren Modellen konkurrieren. Die Abklappfunktion versteckt sich zwar im Kennzeichenhalter, aber wenn man sie gefunden hat … klappt sie einfach.

Problematisch sind hingegen die Spannriemen für die Felgen. Die sind sehr weit innen fixiert und damit für E-Bikes mit langem Radstand ungeeignet. Zudem ist im Test ein – zu knapp dimensionierter – Felgenschützer verrutscht und hat einen Defekt ausgelöst: Durch die Bewegungen beim Fahren kam es zum Kontakt mit einer Speiche, die den schmalen Spannriemen in kurzer Zeit angeschnitten hat. Das setzt Abzüge. Ein Ersatzriemen zählt leider nicht zum Lieferumfang. Auch Ausweichmanöver sind nicht die Stärke des E-Fit 300-2. Die Kippneigung liegt noch in der Toleranzzone. Doch das seitliche Verdrehen bis zum Anschlag kostet weitere, wertvolle Punkte. 

Foto: Zbigniew Mazar

Fischer Proline Evo2 

Mit deutlichem Punktabstand trudelt der Fischer Proline Evo2 über die Ziellinie. Fast wie im richtigen Leben! Denn der extrem preisgünstige Fischer-Träger erfordert einige Bastelarbeit, bevor er mit der Anhängerkupplung und zwei E-Bikes anbandelt und startklar ist. Der senkrechte Metallbügel wird altertümlich mit ellenlangen Knebelschrauben befestigt. Die Rahmenhalter kommen vollständig zerlegt als Bausatz im Karton. Auch die Befestigung am Kugelkopf braucht umständliche Zuwendung: Mit einem (mitgelieferten) Inbusschlüssel muss sie so eingestellt werden, dass der Klemmhebel mit exakt 45 kg sitzt. Das ist praxisfern, da im Alleingang und ohne Messgerät kaum zu bewerkstelligen.

Der 17,2 kg schwere Halter an sich wirkt solide. Doch die ebenfalls mitgelieferten Erweiterungsradschienen, die für Räder im Erwachsenen-Format unerlässlich sind, flößen kein Vertrauen ein. Den Plastikteilen, die explizit auch bis zu 30 kg schwere E-Bikes halten sollen, mangelt es deutlich an Stabilität. Zudem sind die Spannriemen für die Felgen viel zu weit innen montiert. Auch mit dem am Metallbügel festgenähten Spanngurt kommt damit nur wenig Stabilität ins Gespann aus Träger und Rädern. Beim Fahrtest bestätigt sich dieser Eindruck: Die Bremsprüfung meistert der Fischer Proline Evo2 noch. Doch die Slalomfahrt wird vorzeitig abgebrochen. Schon beim zweiten Richtungswechsel hat sich der Träger bis zum Anschlag verdreht. Das, und noch einiges mehr, können die anderen Fahrradträger besser.

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Fischer Kupplungs-Fahrradträger ProlineEvo 2, für 2 Fahrräder bis 60kg Nutzlast, E-Bike geeignet, vormontiert, abschließbar, faltbar
299.99 €
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Zum Produkt
Unsere Bewertung: Ausreichend (55/100)
Unsere Bewertung
55 / 5
Vorteile
  • Solide Metallstruktur

Nachteile
  • Sehr langwierige Erstmontage

  • Labile Radschienen

  • Instabilität beim Kurvenfahren

Ergebnisse der Plätze 4 bis 6 (Tabelle)

Produkt (Punkte max.)Atera Forza M Norauto E-Fit 300-2Fischer Proline Evo
Funktionalität (50)342921
Qualität (20)181610
Sicherheit (20)171817
Nachhaltigkeit (10)1047
Gesamtpunkte (100)796755
BewertungGutBefriedigendAusreichend
PrädikatSehr empfehlenswert  
 

So haben wir getestet

Der ideale Fahrradträger für E-Bikes ist leicht und kompakt, rollt beschwingt auf seinen eigenen Rädern daher, ist einfach aufzubauen (da komplett vormontiert), abschließbar und hat eine Nutzlast von mindestens 60 kg. Dazu bringt er stabile und breite Radschienen inklusive Rastgurten und Ratschenfunktion mit, solide Rahmenhalter, die einfach zu handhaben und ebenfalls diebstahlgesichert sind, einen simpel zu nutzenden Kennzeichenträger, und ist klappbar, damit der Kofferraum zugänglich bleibt. Wenn er dazu noch eine Option auf eine dritte Radschiene offeriert, auch beim dynamischen Fahren und Bremsen unerbittlich an der Anhängerkupplung hält, ist der Testsieg nicht weit.

Dieses Idealbild eines Fahrradträgers für zwei E-Bikes (oder mehr) diente uns als Muster für ein Testschema, das die Spreu vom Weizen trennt. Als Zugfahrzeug hielt dazu ein Volvo XC90 T8 her, der für ausgedehnte Touren mit den E-Bikes am Haken prädestiniert ist. Er hat eine hohe Stützlast von 110 kg, weit über 600 kg erlaubter Zuladung und einen kräftigen Motor, der das zusätzliche Gewicht beim Beschleunigen vergessen macht. Seine optionale Anhängerkupplung ist kompatibel Fix4Bike (siehe unten). Als Simulation einer Urlaubstour zu zweit mit Gepäck wurde der Wagen mit 300 kg Ladung aufgelastet, zuzüglich des Gewichts der Person am Steuer, des Trägers und der Fahrräder.

Foto: Zbigniew Mazar

Als E-Bikes kamen zwei solide Trekkingräder von Canyon zum Einsatz. Die gefederten Räder mit Mittelmotor stellten mit ihrem Gewicht (respektive 24 und 29 kg, mit Batterie), einem sehr breiten Rahmenrohr und dicken Reifen hohe Anforderungen an die Träger. Fahrradträger mit optionaler, dritter Radschiene wurden im Rahmen der erlaubten Nutzlast von 60 kg und der erlaubten Last pro Radschiene auch mit einem E-Bike und zwei muskelgetriebenen Fahrrädern getestet.

Damit ging es auf die Teststrecke, wo eine Vollbremsung aus 100 km/h und ein Slalom mit 18 m Pylonenabstand absolviert wurden. Der Slalom diente als Simulation eines Ausweichmanövers und zeigte große Unterschiede zwischen den verschiedenen Trägern. Die Bremsprüfung hingegen meisterten alle Probanden souverän. Begutachtet wurden neben dem Fahrverhalten auch die Material- und Verarbeitungsqualität der Träger, die Montage, Funktionalität und Sicherheit. Der Preis floss nicht in die Punktewertung ein.

 

Was man über Fix4Bike wissen muss

Die klassische Kugelkopfkupplung, 1934 patentiert, erlaubt das freie Drehen des Anhängers, das zum Abbiegen und Rangieren unerlässlich ist. Genau diese Drehbewegung ist bei Fahrradträgern, die sich auf die Anhängerkupplung stützen, aber unerwünscht, denn sie kann zu Kollisionen zwischen Fahrrädern und der Karosserie des Zugfahrzeugs führen. Hier setzt das System Fix4Bike an: Knapp unterhalb des Kugelkopfs sind horizontal zwei fingerdicke Zapfen angebracht, auf die sich der Fix4Bike-kompatible Fahrradträger stützen kann. Letzterer ruht also auf drei belastbaren Punkten (zwei Zapfen sowie der Kugelkopf), was Stabilität mit sich bringt und die Drehbarkeit stark einschränkt (siehe den Test des Eufab-Trägers). Darüber hinaus erleichtert das System die Montage des Trägers und erlaubt tendenziell eine höhere Nutzlast.

Viele Autohersteller bieten bereits Fix4Bike-kompatible Anhängerkupplungen an. Es gibt sie aber auch zum Nachrüsten, etwa von Oris. Wichtig dabei: Fix4Bike-kompatible Anhängerkupplungen vertragen sich auch mit "klassischen" Anhängern oder Fahrradträgern. Umgekehrt ist dies nicht der Fall. Wer also einen Fix4Bike-kompatiblen Fahrradträger kauft, braucht unbedingt auch die passende Fix4Bike-Kupplung. Sonst hält das nicht.

Braucht man für ein E-Bike einen speziellen Fahrradträger?

Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind E-Bikes deutlich schwerer als muskelgetriebene Fahrräder. Deshalb muss der Fahrradträger robuster ausfallen und eine ausreichende Nutzlast zulassen. Bei zwei E-Bikes empfehlen sich 50 kg Nutzlast als Untergrenze, 60 kg sind besser. Wichtig dabei: Bei den meisten Trägern hängt die Nutzlast von der zulässigen Stützlast des Zugfahrzeugs ab, im Fahrzeugschein nachzulesen unter Punkt 13. Das Eigengewicht des Trägers addiert sich dabei zum Gewicht der Fahrräder. Auch das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs (Punkt F.1 oder 15) darf nicht überschritten werden. Tipp: Um die Masse auf dem Träger so gering wie möglich zu halten, sollte man den Akku der E-Bikes möglichst demontieren und im Kofferraum transportieren.

Produkttest Tester beim Heben eines E-Bikes aufs Autodach mit Pender Ebikelifter
Pender Ebikelifter Mit Federkraft aufs Autodach

Kann man einen Fahrradträger ohne Anhängerkupplung montieren?

Außer klassischen Dachträgern und dem Pender-Ebikelifter, der mit Federunterstützung arbeitet, gibt es auch Fahrradträger, die sich auf die Heckklappe und den Stoßfänger stützen, ganz ohne Anhängerkupplung. Die Räder werden daran gemeinhin mit Spannriemen verzurrt. Bei gewichtigen E-Bikes ist davon aber eher abzuraten, denn die Tragfähigkeit und Stabilität lassen zumeist zu wünschen übrig. Je nach Modell sind auch die Heckklappenscharniere der starken Belastung nicht immer gewachsen.

Wie schnell darf ich mit einem Fahrradträger auf der Anhängerkupplung fahren?

Es gibt kein gesondertes, gesetzliches Tempolimit für das Fahren mit einem Fahrradträger auf der Anhängerkupplung. Die meisten Hersteller der Träger aber verbieten es, damit schneller als 130 km/h zu fahren. Ungeachtet davon steigen über dieser Geschwindigkeit Luftwiderstand, Verbrauch und Vibrationen überproportional an. Das Auto, der Geldbeutel und auch die Fahrräder leiden mehr, als es der geringe Zeitgewinn rechtfertigen würde.

Worauf sollte man bei einem Fahrradträger für die Anhängerkupplung achten?

  • Überlänge und -breite: Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) darf die Ladung am Fahrzeugheck seitlich nicht mehr als 40 cm über die Lichtaustrittsflächen der Begrenzungs- oder Schlussleuchten hinausragen. Wird dieser Wert überschritten, ist auf beiden Seiten eine Zusatzbeleuchtung erforderlich: vorn mit einer weißen Lampe, hinten mit einer roten.

  • Zustand der Anhängerkupplung prüfen: Die Kupplung sollte sauber und frei von Fett, Schmutz oder anderen Rückständen sein, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.

  • Beladungshinweise befolgen: Angaben des Herstellers zu maximalem Gewicht sind unbedingt zu beachten. Wichtig ist, dass das Gesamtgewicht von Träger plus Fahrrädern die zulässige Stützlast nicht überschreitet.

  • Sicherheitsüberprüfung: Vor dem Losfahren müssen sowohl der Träger als auch die Fahrräder fest und sicher sitzen. Der Reifendruck sollte der Beladung angepasst werden.

  • Anbauteile entfernen: Vor dem Transport empfiehlt es sich, große, schwere oder leicht abnehmbare Teile – wie beispielsweise Akkus von E-Bikes oder Satteltaschen – vom Fahrrad zu entfernen.

  • Beleuchtung kontrollieren: Die Beleuchtung am Fahrradträger sollte vor Fahrtantritt auf ihre Funktion geprüft werden.

  • Nachziehen unterwegs: Nach rund 50 km Fahrt und bei jedem Anhalten sollten alle Befestigungen, Schrauben und Spanngurte nochmals kontrolliert und falls nötig nachgezogen werden.

  • Dritte Bremsleuchte: Falls das Fahrzeug eine dritte Bremsleuchte besitzt, darf diese nicht durch den Träger oder die Fahrräder verdeckt werden.

  • Fahrverhalten: Das zusätzliche Gewicht und die durch den Heckträger veränderte Lastverteilung können das Fahrverhalten beeinflussen. Besonders in kritischen Situationen ist eine vorsichtige und vorausschauende Fahrweise ratsam.

  • Geschwindigkeit: Es wird empfohlen, mit Fahrradträgern nicht schneller als 130 km/h zu fahren.

  • Kennzeichen: Sollte das Originalkennzeichen verdeckt werden, ist ein Wiederholungskennzeichen erforderlich. Das Nummernschild am Fahrradträger muss identisch mit dem des Fahrzeugs sein.

 
Guntram Fiala Guntram Fiala
Unser Fazit

Alle getesteten Träger haben Vertrauen verdient – manche aber mehr als andere. Wer hohe Qualität sucht, die ja bekanntlich etwas kostet, kann mit den Fahrradträgern von Uebler und Thule nicht viel falsch machen. Wer das Glück hat, eine Fix4Bike-kompatible Anhängerkupplung zu besitzen, würde mit dem Eufab-Träger wahrscheinlich noch glücklicher. Und das zu volkstümlichen Kosten. Wer noch billiger kauft, muss hingegen Kompromisse eingehen. 

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