close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

ESP erklärt: Funktionsweise & Defekt

Der Kurvenretter ESP

Max Grigo Redakteur
ESP
Foto: Imago, Marin Thomas
Inhalt
  1. Wofür gibt es das ESP im Auto?
  2. Wie funktioniert ESP?
  3. Wann leuchtet die ESP-Leuchte im Auto?
  4. Was tun, wenn das ESP defekt ist?

Jedes moderne Auto verfügt über das Assistenzsystem ESP – in der EU sogar verpflichtend. Wir erklären, wie der Helfer funktioniert und wie man Defekte erkennt.

 

Wofür gibt es das ESP im Auto?

ESP, seltener auch ESC,  steht im Zusammenhang mit Autos für "Elektronisches Stabilitätsprogramm". Es handelt sich um einen Assistenten, der das Übersteuern und Untersteuern verhindern beziehungsweise reduzieren soll. Bricht also beispielsweise das Heck aus oder der Kurvenradius erhöht sich durchs Rutschen der Vorderräder, greift bei modernen Autos das ESP ein. Daher wird es auch als Schleuderschutz oder Fahrdynamikregelung bezeichnet. Als Erfinder gelten dank einer Kooperation in den 1990er-Jahren Bosch und Mercedes. Bei Zulassungen von Neuwagen ist das Sicherheitsfeature seit November 2014 EU-weit verpflichtend. Eine ausführliche Erklärung zum Übersteuern und Untersteuern gibt es übrigens hier. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars bei der Kia GT Drift Challenge (Video):

 
 

Wie funktioniert ESP?

Bei Autos mit ESP überwachen Sensoren ständig den Lenkwinkel sowie mehrere Parameter zum Verhalten von Fahrzeug und Rädern. Kommt es zu Differenzen zwischen Lenkwinkel und Fahrzeugzustand, bremst das System zur Stabilisierung vornehmlich, aber nicht ausschließlich, einzelne Räder ab. Übersteuert das Auto, wird primär das kurvenäußere Vorderrad abgebremst. Dadurch soll das Heck wieder in die gewünschte Fahrlinie gebracht werden. Untersteuert das Auto, wird vor allem das kurveninnere Hinterrad abgebremst, um die Vorderräder wieder auf die Spur zu bringen. Zudem bremst das System das Fahrzeug insgesamt ab, wodurch die Geschwindigkeit und damit die kinetische Energie reduziert wird. Außerdem passt die Software auch die Motorleistung an. Möchte man gezielt einen Drift provozieren, sollte man das ESP logischerweise vorher deaktivieren.

Auch interessant:

 

Wann leuchtet die ESP-Leuchte im Auto?

Die ESP-Leuchte stellt meist ein Auto dar, das Schlangenlinien fährt. Teilweise wird dieses Symbol von einem Dreieck eingeschlossen, manchmal besteht sie statt dem Piktogramm auch schlicht aus den Buchstaben "ESP" (Kann auch der Hersteller-Eigenname sein; siehe Bordbuch). Leuchtet die Anzeige kurzzeitig in Gelb oder Orange auf oder blinkt, ist das Elektronische Stabilitätsprogramm aktiv. Das Assistenzsystem versucht also, gerade ein potenzielles Übersteuern oder Untersteuern zu verhindern. Leuchtet das Symbol dauerhaft auch im normalen Fahrbetrieb, liegt ein Defekt vor. Das kann zum Beispiel eine Sensorstörung oder ein Kabelbruch sein. 

 

Was tun, wenn das ESP defekt ist?

Signalisiert die ESP-Leuchte ein Defekt des Systems, gibt es keinen Grund zur Panik. Normalerweise funktioniert das Auto wie gewohnt, allerdings greift der Helfer wahrscheinlich in kritischen Situationen nicht mehr ein. Besonders bei schwierigen Fahrbahnbedingungen droht also ein Unfall und es ist zusätzliche Vorsicht geboten. Außerdem sollten Fahrer:innen schnellstmöglich die Werkstatt des Vertrauens aufsuchen, um das Problem checken und beheben zu lassen. Im Ernstfall kann beim Fahren mit dauerhaft leuchtendem ESP-Warnsignal sogar der Versicherungsschutz erlöschen. Auch bei der Hauptuntersuchung bekommt das Auto in solchen Fällen keine Plakette.

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.