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Antiblockiersystem (ABS): Bedeutung/Vorteile Der Lebensretter ABS

Max Grigo 03.09.2023

Assistenzsysteme gibt es in modernen Autos viele, aber das Antiblockiersystem (ABS) zählt zu den Grundlagen der Fahrsicherheit. Wir erklären dessen Bedeutung und die Vorteile.

Das ABS – Antiblockiersystems oder auch Automatischer Blockierverhinderer genannt – wurde 1978 von Bosch und Mercedes eingeführt und ist bereits seit 2004 bei allen zugelassenen Neuwagen in Europa Pflicht. Die Aufgabe des ABS ist es, zu vermeiden, dass die Räder bei Gefahrenbremsungen blockieren und/oder die Haftung verlieren. Interessanterweise verständigte sich der Verband europäischer Automobilhersteller aufgrund der enormen Sicherheitssteigerung unabhängig vom Gesetz für eine Pflicht. In der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) ist die ABS-Pflicht auch heute lediglich für Fahrzeuge verankert, die mehr als 3,5 t wiegen (Stand: August 2023). Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

Die Erfindung der dritten Bremsleuchte (Video):

 
 

Funktion des Antiblockiersystems (ABS)

Verzögern die Bremsen zu stark, können die Reifen an Haftung verlieren oder schlimmstenfalls komplett blockieren und geraten so ins Rutschen. Hier kommt das ABS ins Spiel: Sensoren messen die Drehung der einzelnen Räder und stellen so eine zu starke Verzögerung fest. Dieses Signal geben sie an ein Steuergerät weiter, das wiederum über eine Hydraulik- und Elektronikeinheit die Bremskraft reguliert.

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Die hydraulische ABS-Steuerung arbeitet mit einer sogenannten "Stotterbremse", sie löst die Bremsbeläge also periodisch und lässt sie wieder zupacken. So wird nah am Grenzbereich eine bestmögliche Bremswirkung realisiert. Früher konnte man mit dem Fuß eine solche Bremsung manuell imitieren, heute spürt man unter Umständen die Auf- und Abbewegung des Pedals, wenn das Assistenzsystem eingreift. Das Antiblockiersystem (ABS) startete zu seinen Anfängen mit drei Kanälen: Während die Vorderräder also jeweils über einen Drehungssensor und eine eigene Steuerung verfügten, teilten sich die Hinterräder diese Komponenten. Inzwischen ist ein Vier-Kanal-System üblich, jedes Rad hat also einen Sensor und eine separate Steuerung.

 

Vorteile und Nachteile des ABS

Da höchstens geübte Fahrer:innen bei Gefahrenbremsungen den Grenzbereich so gut ausloten können wie ein Antiblockiersystem (ABS), verkürzt dessen Eingreifen den Bremsweg in der Regel signifikant. Das gilt vor allem auf nasser Straße, wo die Haftgrenze früh(er) erreicht ist. Darüber hinaus erhält das ABS die Lenkfähigkeit, da die Reifen nicht ins Rutschen kommen. Man kann also, wenn das ABS eingreift, eher Hindernissen ausweichen oder einen etwaigen Kurvenradius beibehalten. Auch die Gefahr, dass das Heck bei Bremsungen in Kurven ausbricht, ist geringer. Ein positiver Nebeneffekt: Die beim Blockieren extrem belasteten Reifen werden geschont. Ein Nachteil vom ABS ist, dass es auf losen Untergründen wie Schnee oder Schotter unter Umständen den Bremsweg verlängern kann.

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