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Dachzelt fürs Auto: Autodachzelt kaufen & Test

Dachzelte im ADAC-Test

Sven Kötter Testredakteur
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Inhalt
  1. Warum Dachzelt fürs Auto? Die Vorteile und Nachteile
  2. Dachzelte & Zubehör kaufen
  3. Dachzelt fürs Auto: Voraussetzungen & kaufen
  4. Dachzelte im ADAC-Test 2022
  5. Autodachzelt Autohome Airtop für Mini Countryman im Test
  6. Autodachzelt Autohome Columbus für Land Rover Defender im Test
  7. Fazit

Dachzelte fürs Auto haben viele Vorteile, etwa, dass sie in vielen Ländern nicht unter typische Campingregeln fallen. Und für fast alle Autotypen gibt es ein Autodachzelt kaufen​. Im Test: Zwei Autodachzelte der italienischen Firma Autohome.

 

Warum Dachzelt fürs Auto? Die Vorteile und Nachteile

Corona-Zeit ist Camping-Zeit. Ist das Dachzelt die optimale, weil günstige Lösung, um spontan in den Urlaub zu starten? Die erste Frage zum Thema Dachzelt ist oftmals: Warum auf dem Autodach schlafen und nicht einfach ein Zelt neben das Auto stellen? Das entscheidende Argument: In Deutschland und vielen anderen Ländern ist Campen nur auf ausgewiesenen Stell- und Campingplätzen erlaubt. Hier bietet ein Dachzelt, das die Außenabmessungen des Autos nicht überschreitet, die Lösung: Verzichtet man auf Stühle, Tisch oder Utensilien vor oder neben dem Auto, kann man auf öffentlichen Parkplätzen im Dachzelt schlafen, weil es im weiteren Sinne der Erhaltung der Fahrtüchtigkeit gilt und nicht als Camping gewertet wird. Dementsprechend sollte der Übernachtungsort auch nach einer Nacht wieder verlassen werden. Auch bei niedrigen Durchfahrtshöhen von Parkplätzen kann das Dachzelt die Lösung sein: Hier scheitert man mit hoch aufbauenden Campingmobilen schneller. Auch wenn Camper und Wohnmobile mehr Komfort versprechen: Dachzelte sind nicht nur günstiger, sondern auch flexibler im Alltag. Das Auto lässt sich weiterhin ohne Einbußen im täglichen Gebrauch einsetzen. Das Dachzelt kann entweder mit Schlössern gesichert auf dem Dach bleiben oder findet demontiert in der Garage Platz. Nicht zu vernachlässigen: Mehr Abenteuer als beim Reisen mit Dachzelt wird man kaum finden. Dass man mit dem Dachzelt auch ganz normal auf Campingplätzen aufschlagen kann, versteht sich von selbst. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Dachzelte & Zubehör kaufen




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Dachzelt fürs Auto: Voraussetzungen & kaufen

Klären wir zunächst einmal die Voraussetzungen, die ein Fahrzeug erfüllen muss, um mit einem Dachzelt ausgestattet werden zu können. Ein entscheidender Begriff, der viele zurückschrecken lässt, ist die zulässige Dachlast. Diese beträgt bei Autos in der Regel 50, 75 oder in Ausnahmefällen 100 Kilogramm. Doch keine Panik: Dieser Wert bezieht sich auf das maximale Gewicht, das während der Fahrt auf dem Dach transportiert werden darf, um die Fahrsicherheit durch den höheren Schwerpunkt nicht zu gefährden. Der Rahmen des Autodachs verträgt deutlich mehr Gewicht, um etwa beim Unfall oder Überschlag den nötigen Schutz zu bieten. Daher sind auch am Rahmen des Dachs stets die Aufnahmepunkte für einen Dachgepäckträger oder eine Dachreling zu finden. Hier kommt der nächste entscheidende Punkt: Der Dachgepäckträger muss das Gewicht ebenfalls verkraften. Zudem übernehmen nur die wenigsten Hersteller von Dachgepäckträgern eine Haftung bei Schäden durch Dachzelte. Autohome, der Hersteller der getesteten Zelte, gibt das maximale Gewicht, mit dem dem das Dach belastet werden kann, mit 200 Kilogramm an. Dachzelte, die sich seitlich vom Auto aufklappen lassen, verlieren den entscheidenden Vorteil, dass man mit ihnen auf öffentlichen Parkplätzen übernachten darf. Daher widmen wir uns im Test zwei Hartschalenmodellen, die die Außenabmessungen der Fahrzeuge im ausgeklappten Zustand nicht überschreiten.

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Dachzelte im ADAC-Test 2022

Der ADAC hat für die Sommersaison 2022 erstmals Dachzelte getestet. Für die Testpremiere hat der Autoclub sieben Modelle verschiedener Hersteller untersucht, die zur Seite aufklappen, um dort von einer Leiter gestützt zu werden. Erfreuliches Ergebnis: Keins der Dachzelte fiel im Test durch. Testsieger mit der Gesamtnote 1,5 (Schulnoten) wurde das Thule Tepui Autana (2260 Euro). Seine Stärken liegen bei der besten Verarbeitung, dem Komfort, der Nutzbarkeit sowie der tadellosen Schadstoffbewertung. Letzteres gilt auch für das zweitplatzierte Zelt Roof Lodge Evo II Extended von Nakatenenga (2650 Euro), das mit einer Gesamtnote von 1,9 zu überzeugen wusste und lediglich bei der Verarbeitung schwächelte. Ebenfalls mit der Gesamtnote "gut" wurden die Modelle Vickywood Big Willow 140 (2668 Euro), Campwerk Adventure 140 (2887 Euro), dare to be different Deluxe 140 (2825 Euro) und Horntools Desert 140 (1862 Euro) bewertet. Die einzelnen Stärken und Schwächen listet die Infografik in unserer Bildergalerie auf. Schlusslicht mit einer Gesamtnote von 2,5 wurde das Gentletent GT Roof (2021), das für den höchsten Preis von 3882 Euro (alle Preise Stand: Juni 2022) den innovativsten Aufbau hat: Es wird nicht mit Zeltstangen aufgebaut, sondern aufgepumpt. Das spart zwar Gewicht, konnte die ADAC-Tester:innen bei Verarbeitung und Komfort aber nicht überzeugen.

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Autodachzelt Autohome Airtop für Mini Countryman im Test

Für den AUTO ZEITUNG-Test der Dachzelte (2021) fürs Auto treten zwei Zelte von Autohome an. Die italienische Firma bietet Lösungen für sämtliche Pkw-Modelle außer Cabrios an. Besonders elegant wird es, wenn sich die Italiener:innen Autohersteller mit ins Boot holen und modellspezifische Dachzelt-Lösungen entwickeln. So geschehen bei Mini Countryman und Land Rover Defender. Mini setzt auf das Modell Airtop (2022er-Version ab 3099 Euro, Stand: Juni 2022) mit vier Gasfedern, die das Öffnen und Schließen einfach gestalten. Die Hartschale hebt sich 94 Zentimeter in die Höhe und bildet ein horizontales Dach, unter dem sich der geräumige Innenraum auftut. Die fast komplett nutzbaren Außenmaße betragen 1,30 mal 2,10 Meter (Small). Die zwei seitlichen Zugänge lassen sich über eine Leiter erreichen, die während der Fahrt platzsparend unter der Hartschale Platz findet. Dies bedeutet allerdings, dass mindestens einmal die hinteren Sitze des Countryman verschmutzt werden, um an die Leiter zu gelangen. Im Innenraum verwöhnt das Airtop mit einem batteriebetriebenen Licht und diversen Ablage-Netzen. Auch der Liegekomfort übertrifft den in herkömmlichen Zelten, wo man auf Isomatten oder Luftmatratzen angewiesen ist. Das Autohome Airtop hat eine richtige Matratze samt Luftzirkulation unter dem Zelt. Bewaffnet mit Kissen und Bettdecken lässt sich ein reiner Schlafraum gestalten, während das meiste Gepäck weiterhin im Auto Platz findet.

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Autodachzelt Autohome Columbus für Land Rover Defender im Test

Auf dem Land Rover Defender findet das Dachzelt Autohome Columbus (2022er-Version ab 2839 Euro, Stand: Juni 2022) Platz. Es bietet neben einer Grundfläche von 1,30 mal 2,30 Metern  (Small X-Long) auch eine lichte Innenhöhe von 1,50 Metern. Hier reichen zwei Gasfedern, die die Hartschale einseitig in die Höhe drücken. Das erleichtert nicht nur den Auf-, sondern auch den Abbau, der trotz der enormen Fahrzeughöhe dank nur einer Schnalle am Heck schnell gelingt. Ein weiterer Vorteil der Konstruktion ist ein zusätzlicher Einstieg am Heck des Defender. Beim Verstauen der Leiter sieht es dagegen ähnlich wie beim Mini aus: Der beste Platz ist auf dem Dach, das Klettern auf die Rücksitze oder den Kofferraum also unumgänglich. Einmal ausgeklappt, bietet das Columbus-Zelt mit sehr bequemer Matratze, Kissen, zahlreichen Ablagen sowie Batterie-betriebenem Licht einen guten Komfort. Das beste Argument für den Defender ist die schiere Höhe, die eine ganze Etage über dem kleineren Countryman liegt. Dank der größeren Innenhöhe macht im Dachzelt des Defender auch eine Picknickpause samt Panorama-Ausblick Spaß. Beruhigend: Weder Mini noch Land Rover lassen sich trotz Funkfernbedienung und Easy Entry-Funktion unbefugt öffnen, während der Schlüssel im Dachzelt weilt. Problematisch wird es nur bei Gewittern, aber der schützende faradaysche Käfig ist ja nur einen Leiterabstieg entfernt.

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Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Dachzelte versprechen für vergleichsweise wenig Geld Camping-Abenteuer mit dem eigenen Auto. Wie die zugegeben perfekt umgesetzten Lösungen von Autohome mit Land Rover und Mini zeigen, bieten die Zelte mehr Komfort als ihre klassischen Pendants auf dem Boden. Bequeme Matratzen nutzen jeden Zentimeter aus und der Aufbau gelingt mit etwas Übung schnell und unkompliziert. Es lohnt sich also, sich nach Autozelten für den eigenen Pkw umzuschauen auch nach der Corona-Pandemie – wie nicht zuletzt der Test des ADAC unterstreicht.

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