Auto zu Hause waschen: Was ist erlaubt, was verboten?
Autowäsche auf dem Privatgrundstück
Die Autowäsche auf dem privaten Grundstück erscheint bequem und günstig, kann jedoch erhebliche Umweltschäden verursachen – mit dem Wasser lösen sich viele Ölrückstände, Teer und andere Stoffe vom Fahrzeug – und das kann in vielen Fällen sogar strafbar sein. Das gilt insbesondere für den Einsatz von Hochdruckreinigern und chemischen Reinigungsmitteln, bei denen verunreinigtes Wasser ins Grundwasser gelangen kann.
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Das ist in der eigenen Garage verboten (Video):
Ist es verboten, das Auto zu Hause zu waschen?
Da es keine einheitlichen Vorgaben zur Autowäsche auf dem Privatgrundstück gibt, kann das, was in einem Ort erlaubt ist, im nächsten schon wieder verboten sein. Hier gibt es je nach Bundesland gravierende Unterschiede. Vom Gesetzgeber selbst gibt es einzig das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), das eine grobe Richtlinie für das Waschen des Autos zu Hause vorgibt. Darin heißt es: "Eine Erlaubnis für das Einleiten von Stoffen in das Grundwasser darf nur erteilt werden, wenn eine schädliche Verunreinigung des Grundwassers oder eine sonstige nachteilige Veränderung seiner Eigenschaften nicht zu besorgen ist."
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Rechtliche Grundlagen
Wasserhaushaltsgesetz (WHG): Eine Einleitung von Stoffen ins Grundwasser ist nur erlaubt, wenn keine schädliche Veränderung zu erwarten ist.
Kommunale Regelungen: Gemeinden und Städte können strengere Vorschriften erlassen – bis hin zum kompletten Verbot.
Wasserschutzgebiete: Autowäsche grundsätzlich verboten.
Diese Strafen drohen
Wer gegen lokale Vorschriften verstößt oder das Grundwasser gefährdet, riskiert Bußgelder von 25 bis zu 100.000 Euro (Stand: Mai 2025).
Was ist erlaubt?
Die Innenreinigung auf dem eigenen Grundstück ist unproblematisch: Staubsaugen, Flächenwischen und das Reinigen der Scheiben mit klarem Wasser sind überall erlaubt. Wenn ausgeschlossen werden kann, dass das Grundwasser durch die private Autowäsche auf dem eigenen Grundstück in Mitleidenschaft gezogen wird, zum Beispiel durch einen versiegelten Untergrund und Anbindung an die Kanalisation, kann die Autowäsche auf dem Privatgelände erlaubt sein. Auch in diesem Fall sollte man sich jedoch vorher bei den zuständigen Behörden erkundigen, denn es können auch deutlich strengere Auflagen gelten. Manche Gemeinden verlangen zum Beispiel einen speziellen Abfluss für diese Art von Abwässern oder einen Ölabscheider. In einigen Orten kann man außerdem Sondergenehmigungen für die Autowäsche zu Hause bekommen.
Wer sichergehen will, sollte beim Autowaschen lieber auf SB-Waschboxen und Waschanlagen zurückzugreifen – hier unseren besten Tipps dafür. Hier wird das Wasser umweltschonend wieder in den Kreislauf zurückgeführt.
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Auto auf öffentlichen Plätzen waschen?
Öffentliche Plätze und Straßen haben zwar meist versiegelte Flächen und das Schmutzwasser kann in die Kanalisation fließen, trotzdem ist eine Reinigung des Autos dort üblicherweise verboten. In vielen Gemeinden und Städten greifen in diesem Fall Sonderregelungen, die selbst das Abspritzen mit klarem Wasser und ohne Reinigungsmittel auf öffentlichem Gelände verbieten. Um Ärger zu vermeiden, empfehlen wir die Fahrt in die SB-Waschanlage. Dort kann man Vogelkot, Baumharz oder Saharastaub schnell entfernen lassen, schützt damit seinen Autolack und geht auch kein Risiko ein.