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Tipps gegen Aquaplaning: Sicher durch Regen & Nässe

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
Victoria Zippmann Leitende Redakteurin

Beim Aquaplaning können Autofahrer:innen schnell die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren. Doch was genau ist die Ursache und wie reagiert man richtig, um Unfälle vorzubeugen? Wir erklären, wo es besonders häufig zu Aquaplaning kommt und wie sich das Aufschwimmen der Räder vermeiden lässt!

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Aquaplaning
Aquaplaning Foto: BauerStock/AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Wie entsteht Aquaplaning?
  2. Ursachen: Was begünstigt Aquaplaning?
  3. Auto schwimmt auf: Richtiges Verhalten bei Aquaplaning
  4. Maßnahmen zur Vorbeugung von Aquaplaning
  5. Wer zahlt bei einem Aquaplaning-Unfall?
 

Wie entsteht Aquaplaning?

Die Voraussetzung für Aquaplaning ist ein geschlossener Wasserfilm auf der Fahrbahnoberfläche, für gewöhnlich verursacht durch starken Regen. Ist die Wassermenge zu hoch, um vom Reifenprofil schnell genug abgeführt werden zu können, gelangt die geschlossene Wasserschicht zwischen Reifen und Fahrbahn. In der Folge schwimmt der Reifen auf dem Wasser auf. Das bedeutet, man verliert den Kontakt zur Fahrbahn und weder Lenkbefehle noch Radumdrehungen werden übertragen.
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Ursachen: Was begünstigt Aquaplaning?

Zur erhöhten Menge an Wasser auf der Fahrbahn können noch weitere Umstände hinzukommen, die die Gefahr für Aquaplaning erhöhen:

  • Fahrbahnbeschaffenheit: Meistens kommt es bei Regen auf Autobahnen sowie mehrspurigen Bundesstraßen zu kritischen Situationen durch Aquaplaning, da dort die Straßendrainage oft schlechter ist. Auch in Senken, Unterführungen und Spurrillen kann Regenwasser häufig nicht richtig ablaufen, sodass hier erhöhte Vorsicht geboten ist. Außerdem ist auf Autobahnen häufig der Straßenbelag glatter. Je rauer die Fahrbahnoberfläche, desto geringer ist die Gefahr, aufzuschwimmen.

  • Geschwindigkeit: Auch begünstigt eine hohe Geschwindigkeit das Aquaplaning, da dann in kürzerer Zeit mehr Wasser verdrängt werden muss.

  • Reifenbreite: Breite Reifen erhöhen die Aquaplaning-Gefahr. Laut ADAC bietet ein breiter Reifen bei Bodenkontakt zwar besseren Grip, doch durch die große Oberfläche schwimmen breite Reifen schneller auf als schmalere Reifen.

  • Profiltiefe: Ist die Profiltiefe – so messen – zu gering, fördert das zusätzlich das Aquaplaning, da die Reifen so dem Wasser keine ausreichenden Kanäle zum Abfließen bieten können.

 

Auto schwimmt auf: Richtiges Verhalten bei Aquaplaning

Im Ernstfall sollten Autofahrende bei Aquaplaning keinesfalls vor Schreck hektisch am Lenkrad drehen – starke Lenkbewegungen sind grundverkehrt und können zu einem schweren Unfall führen. Sind die Räder nämlich eingeschlagen und die Reifen bekommen plötzlich wieder Kontakt zur Fahrbahn, zieht der Wagen abrupt zur Seite. Allradantrieb und Antiblockiersysteme können Aquaplaning übrigens nicht verhindern. 

Das ESP kann jedoch am Ende der Aufschwimmphase dazu beitragen, dass die Fahrstabilität wieder erlangt wird. Ist allerdings nur ein Rad vom Aufschwimmen betroffen, kann das ESP die anderen Räder zudem regulieren und das Fahrzeug wieder unter Kontrolle bringen. Nicht zuletzt kann ein Fahrsicherheitstraining helfen, sich auf gefährliche Situationen vorzubereiten und im Ernstfall bei Aquaplaning richtig zu reagieren.

Folgendes Verhalten ist richtig, wenn die Räder durch Aquaplaning aufschwimmen:

  1. Das Lenkrad ruhig und in der ursprünglichen Position halten, bis die Räder wieder Fahrbahnkontakt haben. Keine nervösen Lenkbewegungen!

  2. Gas wegnehmen und Kupplung treten, um die Motorbremswirkung nicht zu nutzen. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe daher nur sehr langsam vom Gas gehen.

  3. Idealerweise nicht oder nur äußerst behutsam bremsen. Starke Bremsungen – insbesondere bei einseitigem Aufschwimmen – können das Auto zum Schleudern bringen.

  4. Auf nachfolgende Fahrzeuge achten, um einen Auffahrunfall zu vermeiden.

Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:

 

Maßnahmen zur Vorbeugung von Aquaplaning

Um Aquaplaning vorzubeugen oder zu vermeiden, sollten Autofahrende bei oder nach starken Regenfällen vor allem diese drei Tipps berücksichtigen:

  • Geschwindigkeit reduzieren: Bei Starkregen frühzeitig runter vom Gas und den Wetterbedingungen angepasst fahren. Der ADAC empfiehlt eine Geschwindigkeit deutlich unter 80 km/h – vor allem bei heckgetriebenen Fahrzeugen und bei Autos, deren Reifen nicht mehr ganz neu sind.

  • Abstand vergrößern: Ein Wasserfilm auf der Fahrbahn verlängert den Bremsweg, daher den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen vergrößern.

  • Spurrillen meiden: Auf Spurrillen achten und möglichst leicht versetzt dazu fahren.

Die Vorzeichen für Aquaplaning erkennen

Aquaplaning kündigt sich in der Regel mit einigen Anzeichen an:

  • Wasserrauschen im Radkasten durch überschüssiges Wasser, welches oft deutlicher hörbar als bei normalem Regenwasser auf der Straße ist.

  • Schwächer werdende Kräfte am Lenkrad durch aufschwimmende Vorderräder. Das Lenkrad lässt sich "leichter" einschlagen.

  • Ein aufheulender Motor weist ebenfalls auf Aquaplaning hin. Verlieren die Antriebsräder Fahrbahnkontakt, drehen sie durch, die Motordrehzahl steigt bei gleichbleibender Geschwindigkeit.

Daher empfiehlt es sich, bei Starkregen das Radio leiser zu stellen, um Änderungen der Abrollgeräusche sowie bei der Motordrehzahl besser wahrnehmen zu können.

Aquaplaning-Prävention durch regelmäßige Wartung

Das Aquaplaning-Risiko verringert sich auch, wenn das Fahrzeug regelmäßig gewartet wird und damit gewährleistet ist, dass man mit ausreichender Profiltiefe, passendem Reifendruck – so überprüfen –, intakten Stoßdämpfern sowie der richtigen Fahrwerksgeometrie unterwegs ist.

 

Wer zahlt bei einem Aquaplaning-Unfall?

Wenn es infolge von Aquaplaning zu einem Unfall kommt, greift:

  • Die Kfz-Haftpflichtversicherung nur für Schäden, die man bei Dritten verursacht hat.

  • Die Vollkaskoversicherung, wenn am eigenen Fahrzeug Schäden entstanden sind, vorausgesetzt, es liegt kein grob fahrlässiges Verhalten vor.

Tipp: Wer bei Regen mit abgefahrenen Reifen oder deutlich überhöhter Geschwindigkeit fährt, riskiert Einschränkungen beim Versicherungsschutz.

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