close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Wie alt dürfen Reifen sein?

Das verrät die DOT-Nummer

AUTO ZEITUNG
Wie alt dürfen Reifen sein
Die Regelung zur Mindestprofiltiefe kennen die meisten. Aber welche Vorgaben existieren zum Alter von Reifen? Foto: Imago
Inhalt
  1. Wie alt dürfen Reifen maximal sein?
  2. DOT-Nummer: Alter von Autoreifen bestimmen
  3. Fabrikneu/neu: Wie alt dürfen Reifen beim Kauf sein?
  4. Wann ist Zeit für einen Reifenwechsel?
  5. Abgefahrene Reifen: Bußgeld

Viele fragen sich beim Thema Autoreifen: Wie alt dürfen Reifen eigentlich maximal sein? Die AUTO ZEITUNG erklärt, woran das Herstellungsdatum zu erkennen ist, was es beim Reifenalter zu beachten gilt und ab wann es gefährlich werden kann!

Sprödes Gummi, kleine Risse, verlängerter Bremsweg: Autoreifen verändern sich mit der Zeit und verlieren sicherheitsrelevante Eigenschaften. Das liegt vor allem an physikalischen und chemischen Einflüssen: Witterungseinflüsse wie UV-Licht, Feuchtigkeit und auch extrem hohe oder niedrige Temperaturen können dazu führen, dass sich Elastizität und Haftfähigkeit von Autoreifen verändern. Selbst bei wenig bis gar nicht genutzten Reifen kann die Gummimischung mit der Zeit aushärten, was etwa Grip und Bremsweg bei Nässe verschlechtern kann. Mit der Zeit kann es regelrecht gefährlich werden, mit alten Reifen durch die Gegend zu fahren. Die AUTO ZEITUNG erklärt, wie alt Reifen sein dürfen, wie man das Alter überhaupt feststellt und was sonst noch bei der Lebensdauer zu beachten ist. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

So die Reifen-Profiltiefe prüfen (im Video):

 
 

Wie alt dürfen Reifen maximal sein?

Eine gesetzliche Regelung dazu, wie alt Reifen für Pkw sein dürfen, gibt es in Deutschland und auch dem Rest Europas nicht – weder beim Neukauf noch für die Dauer der Haltbarkeit. Lediglich die Mindestprofiltiefe von 1,6 mm wird vom Gesetz vorgeschrieben. Grundsätzlich empfehlen Reifenexpert:innen, die Pneus nicht länger als sechs Jahre zu nutzen. Insbesondere bei Winterreifen sollte nach dieser Dauer Schluss sein. Denn sie bestehen aus besonders weichem Gummi, um gute Fahreigenschaften auf glatten Straßen zu gewährleisten. Wenn hier der Weichmacher nachlässt, schwindet auch die Sicherheit. Doch auch Sommer- oder Ganzjahresreifen sollten möglichst nicht älter als sechs bis maximal acht Jahre sein. Wichtig: Anders als bei Autos gibt es zum Reifenalter bei Anhängern gesetzliche Vorgaben. Gemäß der Rechtslage (StVOAusnV 9 § 3) müssen Reifen von Anhängern und Wohnwagen, die eine 100 km/h-Freigabe haben, jünger als sechs Jahre sein.

Auch interessant: 

 

DOT-Nummer: Alter von Autoreifen bestimmen

Wie alt Reifen für Autos oder Anhänger sind, lässt sich relativ einfach am Herstellungsdatum erkennen. Hierüber gibt die sogenannte DOT-Nummer-Auskunft, die an der Reifenflanke in einem Oval eingeprägt ist. Sie besteht aus mehreren Abschnitten, wobei für das Reifenalter die letzten vier Ziffern relevant sind. Dabei stehen die ersten beiden Ziffern für die Kalenderwoche und die letzten beiden geben Auskunft über das Jahr der Herstellung. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Ein Pkw-Reifen mit der DOT-Nummer 2720 wurde in der 27. Kalenderwoche des Jahres 2020 produziert.

 

Fabrikneu/neu: Wie alt dürfen Reifen beim Kauf sein?

Wichtig zu wissen: Auch wer einen neuen Reifen beim Händler kauft, bekommt mitunter Gummis, die schon mehrere Jahre im Lager gelegen haben. Denn der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) hat festgelegt, dass bis zu drei Jahre alte Reifen noch als "fabrikneu" und bis zu fünf Jahre alte Reifen als "neu" verkauft werden dürfen. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, Pneus zu montieren, die fünf Jahre fachgerecht gelagert wurden. Allerdings können die Reifen deutlich kürzer genutzt werden, bevor sie ihre Eigenschaften verlieren. Daher ist es besser, sich vorab auf ein maximales Reifenalter zu einigen, um möglichst junge Reifen zu bekommen. Der ADAC empfiehlt beim Reifenkauf auf ein maximales Alter von zwei Jahren zu achten.

 

Wann ist Zeit für einen Reifenwechsel?

Für Reifen gibt es kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Der Reifenzustand des eigenen Fahrzeuges zu beurteilen, liegt im eigenen Ermessen. Für den TÜV allerdings sind alte, abgefahrene Reifen ein Mangel. Bei der Hauptuntersuchung gehören verschlissene Pneus zu den häufigsten Gründen, warum Prüfer:innen die Plakette verweigern. 

 

Abgefahrene Reifen: Bußgeld

Für abgefahrene Reifen kann ein Bußgeld von mindestens 60 Euro und einen Punkt in Flensburg fällig werden. Doch dies auch nur, wenn es mit den abgefahrenen Reifen nicht zu einem Zwischenfall kommt. Bei Gefährdung oder einem Unfall steigt das Bußgeld auf 75 oder 90 Euro (Stand März 2024).

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.