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Geht auch ganz einfach:

VW-Kooperation mit XPeng: Analyse Entwicklungshilfe aus China

Markus Bach Chefredakteur Crossmedia
VW-Kooperation mit XPeng
Foto: VW/XPeng/Montage AUTO ZEITUNG

Diese Kooperation schlägt große Wellen: VW arbeitet künftig mit dem chinesischen E-Autobauer XPeng zusammen. Eine Analyse, was das für den Wolfsburger Konzern und Audi bedeutet.

Um den Rückstand von VW bei Elektroautos in China aufzuholen, hat der Konzern eine Kooperation mit dem Start-up Xpeng geschlossen. Für rund 700 Millionen US-Dollar erwirbt VW im Rahmen einer Kapitalerhöhung 4,99 Prozent an dem 2014 gegründeten Elektroauto-Hersteller, wie im Juli 2023 bekannt wird. Xpeng bietet aktuell in China fünf Modelle an, darunter den G3 und den G6, und konnte 2022 in der Volksrepublik 120.935 E-Autos verkaufen. Zum Vergleich: Der einstige Marktführer VW hat in China nur drei Elektro-Baureihen im Angebot und setzte davon 2022 ganze 144.671 Fahrzeuge ab. Mit Hilfe von Xpeng will VW nun 2026 zwei Mittelklasse-Stromer auf den chinesischen Markt bringen und so sein Modellangebot schneller ausbauen. Die neuen Autos werden am VW-Standort in Hefei produziert, der künftig auch als Entwicklungszentrum für vollvernetzte, intelligente E-Fahrzeuge dienen soll. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der VW ID.7 (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

Das hat die VW-XPeng-Kooperation zu bedeuten

Parallel zu den Bestrebungen von VW verstärkt Audi seine Kooperation mit SAIC, einem der großen Joint-Venture-Partner des VW-Konzerns in China. Zuerst soll auf einer Plattform der chinesischen Marke ein Elektromodell in einem Segment starten, in dem Audi in der Volksrepublik noch nicht vertreten ist. Audi steht in China ebenfalls stark unter Druck, werden nicht nur von BMW und Mercedes, sondern auch von Tesla und neuen chinesischen Elektro-Premiummarken wie etwa Nio attackiert. Und bisher kann die Marke mit den vier Ringen nur mit drei Elektro-Baureihen dagegen halten. Als nächsten Schritt planen Audi und VW mit ihren chinesischen Partnern die Entwicklung gemeinsamer E-Auto-Plattformen für China. Xpeng und SAIC sollen dabei vor allem ihre Kompetenzen in den Bereichen Software und digitale Vernetzung einbringen. Auch dadurch erhofft sich der Konzern eine Beschleunigung der Modellentwicklungen im weltgrößten Automarkt, in dem die Elektromobilität deutlich schneller als in Europa Fahrt aufnimmt.

 
Markus Bach Markus Bach
Unser Fazit

VW und Audi haben ihre Schwachstellen in China erkannt. Nun sollen ihnen chinesische Firmen dabei helfen, die Modellentwicklung von Elektroautos in der Volksrepublik zu beschleunigen und ihre Defizite bei Software und Vernetzung zu beheben. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass VW vor wenigen Jahren noch SAIC gezeigt hat, wie man Autos baut. Nun hat sich das Kräfteverhältnis umgekehrt.

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