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Geht auch ganz einfach:

MG: Erfolg der Automarke erklärt MG auf Eroberungskurs in Europa

Markus Bach Chefredakteur Crossmedia

Kein anderer Hersteller aus China hat so viele Autos in Deutschland verkauft wie MG. Wir verraten das Erfolgsrezept der Automarke und wer dahintersteckt.

Zweite Chancen sind selten in der Autoindustrie. Ist eine Marke einmal dem Untergang geweiht, scheitern meist alle Wiederbelebungsversuche – siehe etwa Saab oder Borgward. Doch gerade erleben wir die Wiedergeburt einer Automarke – allerdings hat diese gar nichts mehr mit ihren Ursprüngen gemein. MG – die beiden Buchstaben standen einst für die britischen Roadster schlechthin: sportlich, leicht und bezahlbar. Später erlebte die Marke den Absturz der MG Rover Gruppe, nachdem diese im Jahr 2000 von BMW wieder verkauft worden war. Gerade einmal fünf Jahre danach ging man in Insolvenz, und die Markenrechte landeten beim chinesischen Hersteller Nanjing Automobile. 2007 wurde dieser selbst vom Staatsunternehmen SAIC übernommen. Damit geriet die Marke MG unter das Dach des größten Autoherstellers der Volksrepublik. So ist SAIC einer der beiden Joint-Venture-Partner von VW in China und betreibt auch ein Gemeinschaftsunternehmen mit General Motors. 2021 produzierte SAIC unter zahlreichen ausländischen und einheimischen Marken 5,37 Millionen Neuwagen. Der Mutterkonzern krempelte MG komplett um: Statt Roadster entwickelte man Kompaktwagen, Limousinen und SUV für die Volksrepublik. Mit wachsendem Erfolg: 2021 verkaufte MG in China 456.312 Neuwagen – ein sattes Plus von 53,5 Prozent zum Vorjahr. Seit 2015 hat sich der Absatz der Marke in China sogar mehr als versechsfacht. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Gründe für den Erfolg der Automarke MG

Kein Wunder, dass sich SAIC für die Marke MG entschied, als man 2019 die Eroberung des europäischen Automarkts in Angriff nahm. Verbrenner spielen hierbei aber keine Rolle mehr: MG setzt in Europa fast ausschließlich auf reine Elektroautos. Seither hat sich die Automarke zum bisher erfolgreichsten chinesischen Hersteller in Deutschland entwickelt. Bis Juli 2022 wurden 4849 Neuzulassungen registriert. Das sind deutlich mehr Fahrzeuge, als etwa die Geely-Marken Polestar (2471) und Lynk & Co (1996) im gleichen Zeitraum absetzen konnten. MG überholte sogar etablierte Importeure wie Honda, Subaru oder Jaguar. Während andere Hersteller aus China bisher auf den reinen Online-Vertrieb setzen, erschließt MG Europa über ein Agenturmodell mit stationären Händlern. Beratung und Auslieferung erfolgen vor Ort, den Kauf- oder Leasingvertrag schließt man dagegen direkt mit MG. Über 130 Händler gibt es mittlerweile in Deutschland. Auch in Europa geht diese Strategie für MG auf: 2021 konnte die Marke ihre Verkäufe mit 52.546 Neuwagen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Die Anzahl ihrer Stützpunkte auf dem Alten Kontinent stieg von 150 auf mehr als 400. Über eine Million Fahrzeuge exportierte MG bisher insgesamt ins Ausland. Damit ist die Marke der chinesische Hersteller mit den meisten Exporten, Autos von MG gibt es bereits in 84 Ländern. Der Wettbewerb wird allerdings härter: Allein in diesem Jahr starten noch vier weitere chinesische Marken in Deutschland. Doch MG lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich hat die Marke schon bewiesen, dass sie mehrere Leben hat.

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Markus Bach Markus Bach
Unser Fazit

MG macht bei uns bisher vieles richtig: Die Marke startet im Gegensatz zu anderen chinesischen Herstellern mit einem breiten Modellportfolio. Zudem konzentriert man sich auf reine Elektroautos. Doch der größte Erfolgsgarant ist der stationäre Vertrieb: Klassische Händler sind in Deutschland eben beliebter als der reine Online-Verkauf. Sieben Jahre Herstellergarantie (einschließlich der Batterie) helfen zusätzlich, Qualitätsvorurteile abzubauen – das Vorbild Kia lässt grüßen. Es scheint so, als hätte der MG-Mutterkonzern SAIC als VW-Partner in China viel von Volkswagen gelernt. 

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