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VW-Submarke Scout: SUV/Pick-up für USA So will VW in den USA durchstarten

Markus Bach 28.06.2023

Nach zahlreichen vergeblichen Anläufen möchte VW die USA künftig mit einer alten amerikanischen Marke erobern. Das erste Werk für das Scout-Comeback ist bereits in Planung. Nun gibt es auch ein neues Teaserbild für die ersten zwei Modelle – ein SUV und ein Pick-up!

Die USA und VW: Das ist eine jahrzehntelange Geschichte, in der sich hohe Erwartungen, ermutigende Anfangserfolge und am Ende stets tiefe Enttäuschungen immer wieder abwechseln. Denn egal, ob in den 1980er-Jahren mit dem VW Rabbit (sprich Golf I), den späten 1990er-Jahren mit dem VW New Beetle oder ab 2011 mit dem US-Passat – langfristig erfolgreich war VW in den Staaten nie. Vom Diesel-Skandal, der seinen Ausgang in den USA fand, ganz zu schweigen. Nach einem Zwischenhoch mit dem Riesen-SUV Atlas liegt VW aktuell wieder hinten: 2022 schloss die Wolfsburger Marke mit 301.069 Verkäufen auf dem 15. Platz der Statistik ab, weit entfernt von anderen Importeuren wie Honda, Kia oder Nissan. Selbst die Nischenmarke Subaru verkaufte fast doppelt so viele Neuwagen. VW fiel mit einem Minus von 19,7 Prozent zum Vorjahr selbst hinter die beiden Premiummarken Mercedes und BMW zurück. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der VW Amarok (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

VW Elektro-Submarke Scout für die USA

Im mit Abstand beliebtesten Segment, den Full-size-Pick-ups, fehlte VW bislang völlig. Unter den zehn meistverkauften Modellen in den USA finden sich fünf dieser riesigen Pritschenwagen, die einen VW Amarok klein wirken lassen. Die Ford F-Serie ist seit 1981 das erfolgreichste Fahrzeug in den Staaten. Und mit dem F-150 Lightning hat Ford 2022 bewiesen, dass auch vollelektrische Pick-ups gut ankommen. Während der Tesla Cybertruck nur langsam aus den Startlöchern kommt, bringen nun auch Chevrolet und die Stellantis-Tochter RAM elektrische Pritschenwagen zu den Händlern. Kein Wunder, dass VW jetzt die Pick-ups zum Ausgangspunkt der nächsten US-Offensive macht. Doch in Amerika steht Volkswagen immer noch für Käfer und Bulli: Zu diesem Image passen keine übergroßen Pritschenwagen. Daher hat sich der Konzern für die Wiederbelebung von Scout entschieden. Unter dieser Bezeichnung hatte der Landmaschinen- und Lkw-Hersteller International Harvester von 1961 bis 1980 Geländewagen und Pick-ups produziert. Die Namensrechte der Marke, die in den USA immer noch eine treue Fangemeinde begeistert, besitzt VW 2019. Scout soll 2026 mit zwei rein elektrischen Modellen starten – einem Full-size Pick-up und einem großen SUV. Beide Fahrzeuge werden in den USA designt, entwickelt und produziert.

 

USA-Neustart von VW mit Pick-up & SUV

Da sich der Modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB) des VW-Konzerns nicht für solche Dimensionen eignet, sollen die Scout-Modelle auf einer neuen Plattform entstehen. Deshalb werden sie auch nicht im VW-Werk im amerikanischen Chattanooga gefertigt. Das erste Produktionswerk für die neuen US-Fahrzeuge soll in Columbia im Bundesstaat South Carolina stehen und eine Auslastung von etwa 200.000 Fahrzeugen jährlich haben. Hier sollen ein vollelektrisches SUV sowie ein E-Pick-up gebaut werden. Die ersten Prototypen sollen noch 2023 vorgestellt werden – ein neues Teaserbild von Juni 2023 zeigt, wohin die Reise optisch gehen wird. Dafür nimmt VW reichlich Geld in die Hand: Rund zwei Milliarden US-Dollar (1,88 Mrd Euro) soll der Bau des Werkes kosten. Dabei sollen etwa 4000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Markus Bach Markus Bach
Unser Fazit

Wenn VW sein Geschäft unabhängiger von China machen möchte, muss der Konzern aus seiner Rolle als Nischenanbieter in den USA herauskommen. Clever, dafür eine in Amerika noch bekannte heimische Marke zu nutzen. Und die Umstellung des Marktes auf rein elektrische Pick-ups bietet für den Wiedereinsteiger eine historische Chance. Allerdings schließt sich das Zeitfenster schnell. Hier lässt das Hin und Her des VW-Konzerns bei den beiden möglichen Partnern Böses befürchten. Denn schon der geplante Start 2026 könnte für Scout zu spät sein.

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