Die Mercedes V-Klasse konnte bereits in einem früheren Vergleichstest den Vorgänger des VW Multivan T6, König der großen Vans, vom Thron stoßen. >> Mehr zum Thema Test
VW Multivan T6 vs. Mercedes V-Klasse
Auch die Kunden honorieren die neu gewonnene Attraktivität der V-Klasse und treiben die Verkaufszahlen in die Höhe. Und zumindest hier blieb der VW Multivan bisher die Nummer eins.
VW Multivan T6 vs. Mercedes V-Klasse
Das reicht den Wolfsburgern nun nicht mehr, und so werteten sie die jetzt startende sechste Generation des Transporters mit Kultstaus punktgenau auf. Ob die Maßnahmen Wirkung zeigen?
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Der spröde Lieferwagenlook des Multivan ist passé. Vor allem der neu gestaltete Armaturenträger verleiht ihm ein wohnlicheres Ambiente. Ganz abgesehen von der nun besseren Materialqualität überzeugt das Cockpit auch ergonomisch mit sechs gut nutzbaren Ablagen.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Auch beim Fahrkomfort des Multivan bestand Grund zum Handeln. Mit großen Reserven, aber ohne Feingefühl absolvierte er bisher
schlechte Strecken. Der Neue lässt sich nun optional mit adaptiven Dämpfern (1398 Euro) ausstatten.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Damit zeigt er ein deutlich feinfühligeres und weitgehend sanftes Ansprechverhalten. Dennoch machen vor allem Kanaldeckel oder tiefe Spurrinnen der Vorderachse immer noch schwer zu schaffen – die nur schlecht verarbeiteten Stöße dringen bis zu den Insassen durch.
Mercedes V-Klasse
Im Mercedes sitzt man tiefer und näher an den Türen. Der Fußraum für Fahrer und Beifahrer fällt zudem enger aus, und die flacher verlaufende Frontscheibe stört das Raumgefühl.
Mercedes V-Klasse
Die ebenfalls mit einstellbaren adaptiven Dämpfern (181 Euro) bestückte V-Klasse kann das nach wie vor besser. Stöße, die beim Multivan das Lenkrad zum Zittern bringen, absorbiert der Benz erheblich gelassener.
Mercedes V-Klasse
Erst bei voller Beladung schwingt das Heck des grundsätzlich strafferen Schwaben spürbar mehr. Nicht nur der Federungskomfort der V-Klasse erinnert an den einer großen Limousine, auch die gut konturierten Sitze folgen dieser Zielsetzung.
VW Multivan T6 vs. Mercedes V-Klasse
Den Sitzen des VW fehlt es dagegen an Seitenführung. Angenehm fallen die Geräuschpegel in den beiden großen Familientransportern aus. Beim VW gelingt das aber nur mit dem teuren Dämmglas-Paket (518 Euro).
VW Multivan T6 vs. Mercedes V-Klasse
Beim Verbrauch bleiben die beiden großen Jungs erstaunlich genügsam: Sowohl der Mercedes als auch der VW bengnügen sich mit 8,6 Liter Diesel auf 100 km.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Damit ist er nicht nur deutlich spritziger als sein Vorgänger, der bei den Fahrleistungen selbst dem schwächeren V 220d hinterherhechelte, sondern agiert sogar auf Augenhöhe mit dem gleich starken Mercedes V 250d.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Einfach und weitgehend intuitiv fällt die Steuerung sämtlicher Bediensysteme des T6 aus. Lediglich die Auswahl einzelner Menüpunkte über den beim 204 PS starken Multivan serienmäßigen Touchscreen fällt während der Fahrt schwer.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Ordentlich nachgelegt hat VW auch beim Antrieb. Der Topdiesel leistet nun mit 204 PS satte 24 PS mehr und generiert statt wie bisher 400 Newtonmeter ab 1500 Umdrehungen nun bullige 450 Newtonmeter schon ab 1400 Touren.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Insbesondere das perfekt arbeitende Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (2338 Euro) mit effektiver Segelfunktion setzt den VW-Motor an Steigungen oder beim seichten Dahingleiten deutlich besser in Szene als die mitunter träge serienmäßige Siebenstufen-Automatik den Schwaben.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Nicht ganz so vorbildlich präsentiert sich der Niedersachse, wenn es an den Ausbau der Fondsitze geht. Umständliche Entriegelungen erschweren die Handhabung der mit 38 kg immerhin sieben Kilo schwereren Einzelsitze des T6. Und der
Ausbau der serienmäßigen hinteren Sitzbank des VW verlangt sogar gleich die Hilfe mehrerer Personen.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Der eine serienmäßige Sitzplatz mehr, die Liegefunktion der hinteren Sitzbank sowie die zahlreichen optionalen Features bringen dem VW weitere Zähler. Auch der luftige Innenraum mit enormer Bewegungsfreiheit auf allen Plätzen bietet Vorteile gegenüber dem der V-Klasse, die ihre enorme Breite zumindest vorn nicht optimal nutzt.
Mercedes V-Klasse
Die deutlich bevormundendere ESP-Auslegung der stärker untersteuernden V-Klasse mindert die Fahrfreude und verhindert, dass
sie im Slalom und Handling zum VW aufschließen kann.
Mercedes V-Klasse
Die noch eine Spur feiner verarbeitete V-Klasse bietet neben dem Handschuhfach nur noch eine große, vom Fahrer kaum zu erreichende Ablage. Auch die beiden recht kleinen Ablagemöglichkeiten in den Türen überbietet der neue VW mit seinen geräumigen Fächern deutlich.
Mercedes V-Klasse
Mercedes liefert den großen Van ab Werk nur mit vier Einzelsitzen im geräumigen Fond aus. Eine hintere Sitzbank mit drei Plätzen wie im VW kostet 503 Euro.
Mercedes V-Klasse
Die verschachtelte Menüführung des Mercedes-Bediensystems wiederum verlangt nach einer intensiven Einarbeitung.
Mercedes V-Klasse
Zu den Vorteilen der V-Klasse kommt der in Euro gerechnete deutlich geringere Wertverlust des Mercedes. Dass der Schwabe zudem bereits ab Werk besser ausgestattet ist, macht ihn zum klaren Kostensieger.
Mercedes V-Klasse
Der deutlich günstige, komfortable und mit einer vorbildlichen Sicherheitsausstattung aufwartende Mercedes V 250d Kompakt geht, wenn auch knapp, als Sieger aus diesem Test hervor.
VW Multivan T6 vs. Mercedes V-Klasse
Entscheidende Punkte sichert sich der Multivan mit seinem größeren Tankvolumen, das in Kombination mit dem guten Verbrauch
eine im Vergleich zur V-Klasse praxisfreundlichere Reichweite ermöglicht.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Volkswagen lässt sich sein Kulturgut fürstlich entlohnen. Bereits in der Grundausstattung ist der Multivan 2.0 TDI BMT mit 204 PS über 4000 Euro teurer als der V 250d Kompakt. Die von uns herangezogenen testrelevanten Optionen erhöhen die Differenz zur V-Klasse auf fast 8000 Euro.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Die günstigeren Garantiebedingungen und die niedrigeren Versicherungseinstufungen, die VW in die Waagschale wirft, ändern nichts daran, dass in diesem Kapitel die V-Klasse der familienfreundlichere Van ist.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Der Feinschliff an Antrieb und Fahrwerk des Multivan zahlt sich nicht nur beim Komfort und den Fahrleistungen aus, sondern schlägt sich auch in der Fahrdynamik nieder. Statt wie bisher beim Handling zu wanken und stark zu untersteuern, gibt sich die sechste Generation erstaunlich behände.
VW Multivan T6 2.0 TDI BMT
Mit auf Sport getrimmten adaptiven Dämpfer reduzieren sich die Karosseriebewegungen, der VW lenkt ordentlich ein und bleibt sicher in der Spur. Besonders gefällt dabei die gelungene ESP-Abstimmung. Den entscheidenden Vorteil in diesem Kapitel sichert dem T6 allerdings seine Bremse.
Die sechste Generation des VW Multivan ist keine Revolution, sondern eher eine intensive Evolution. Wie gut schlägt sich der T6 als 2.0 TDI gegen den Mercedes V 250d Kompakt? Vergleichstest!
Mit der Mercedes V-Klasse haben die Schwaben einen Volltreffer gelandet. Sie konnte bereits in einem frühren Vergleichstest den VW Multivan, den König der großen Vans, vom Thron stoßen. Auch die Kunden honorieren die neu gewonnene Attraktivität der V-Klasse und treiben die Verkaufszahlen in die Höhe. Und zumindest hier blieb der VW Multivan bisher die Nummer eins. Das reicht den Wolfsburgern nun nicht mehr, und so werteten sie die jetzt startende sechste Generation des Transporters mit Kultstaus punktgenau auf. Ob die Maßnahmen Wirkung zeigen, klärt der Vergleichstest. Beim Fahrkomfort des Multivan bestand Grund zum Handeln. Mit großen Reserven, aber ohne Feingefühl absolvierte er bisher schlechte Strecken. Der Neue lässt sich nun optional mit adaptiven Dämpfern (1398 Euro) ausstatten. Damit zeigt er ein deutlich feinfühligeres und weitgehend sanftes Ansprechverhalten. Dennoch machen vor allem Kanaldeckel oder tiefe Spurrinnen der Vorderachse immer noch schwer zu schaffen – die nur schlecht verarbeiteten Stöße dringen bis zu den Insassen durch. Die ebenfalls mit einstellbaren adaptiven Dämpfern (181 Euro) bestückte V-Klasse kann das nach wie vor besser. Stöße, die beim Multivan das Lenkrad zum Zittern bringen, absorbiert der Benz erheblich gelassener. Erst bei voller Beladung schwingt das Heck des grundsätzlich strafferen Schwaben spürbar mehr. Nicht nur der Federungskomfort der V-Klasse erinnert an den einer großen Limousine, auch die gut konturierten Sitze folgen dieser Zielsetzung. Den Sitzen des VW fehlt es dagegen an Seitenführung. Angenehm fallen die Geräuschpegel in den beiden großen Familientransportern aus. Entscheidende Punkte sichert sich der Multivan aber mit seinem größeren Tankvolumen, das in Kombination mit dem guten Verbrauch eine im Vergleich zur V-Klasse praxisfreundlichere Reichweite ermöglicht. Neuheiten
Ordentlich nachgelegt hat VW auch beim Antrieb. Der Topdiesel leistet nun 204 PS und generiert nun bullige 450 Newtonmeter schon ab 1400 Touren. Damit ist er nicht nur deutlich spritziger als sein Vorgänger, der bei den Fahrleistungen selbst dem schwächeren V 220d hinterherhechelte, sondern agiert sogar auf Augenhöhe mit dem gleich starken Mercedes V 250d. Beim Verbrauch bleiben die beiden großen Jungs erstaunlich genügsam: Sowohl der Mercedes als auch der VW begnügen sich mit 8,6 Liter Diesel auf 100 km. Entscheidende Punkte sichert sich der Multivan aber mit seinem größeren Tankvolumen, das in Kombination mit dem guten Verbrauch eine im Vergleich zur V-Klasse praxisfreundlichere Reichweite ermöglicht. Neuheiten
Der Feinschliff an Antrieb und Fahrwerk des Multivan zahlt sich nicht nur beim Komfort und den Fahrleistungen aus, sondern schlägt sich auch in der Fahrdynamik nieder. Statt wie bisher beim Handling zu wanken und stark zu untersteuern, gibt sich die sechste Generation erstaunlich behände. Mit auf Sport getrimmten adaptiven Dämpfer reduzieren sich die Karosseriebewegungen, der VW lenkt ordentlich ein und bleibt sicher in der Spur. Besonders gefällt dabei die gelungene ESP-Abstimmung. Die deutlich bevormundendere ESP-Auslegung der stärker untersteuernden V-Klasse mindert die Fahrfreude und verhindert, dass sie im Slalom und Handling zum VW aufschließen kann. Volkswagen lässt sich sein Kulturgut fürstlich entlohnen. Bereits in der Grundausstattung ist der Multivan 2.0 TDI BMT mit 204 PS über 4000 Euro teurer als der V 250d Kompakt. Die von uns herangezogenen testrelevanten Optionen erhöhen die Differenz zur V-Klasse auf fast 8000 Euro. Hinzu kommt der in Euro gerechnete deutlich geringere Wertverlust des Mercedes.
Die Wolfsburger haben die sechste Generation des VW Multivan genau an den richtigen Stellen nachjustiert: Feinere Materialien, verbesserter Fahrkomfort, optimierte Fahrdynamik und ein spritziger wie sparsamer Antrieb bringen den T6 wieder in Schlagdistanz zur V-Klasse. Dass die spürbare Aufwertung nicht mit einer Preiserhöhung einhergeht, zeigt, wie ernst die Niedersachsen den Angriff aus Stuttgart genommen haben. Der deutlich günstige, komfortable und mit einer vorbildlichen Sicherheitsausstattung aufwartende Mercedes V 250d Kompakt geht, wenn auch knapp, trotzdem als Sieger aus diesem Test hervor.