Seat Ateca/Seat Leon Sportstourer: Vergleichstest Macht der Ateca es besser als der Leon Sportstourer?

Der Seat Ateca und der Seat Leon Sportstourer gehören zu den dynamischsten Vertretern ihrer Art. Doch wer von beiden ist für Sparfüchse die erste Wahl – das SUV oder der Kombi? Das zeigt unser Vergleichstest!

Fahrspaß, Nutzwert und eine volksnahe Preisgestaltung – Seat Ateca und Seat Leon Sportstourer sind reizvolle Alleskönner, die jede Menge Platz, angenehme sowie sichere Fahreigenschaften bieten und mit ihren nicht allzu ausladenden Karosserien absolut noch großstadttauglich sind. Wenn sie dann zudem, wie in unserem Vergleichstest mit souveränen wie effizienten Diesel-Triebwerken bestückt sind, lässt es sich zudem vortrefflich damit verreisen. Mehr Gepäck mit in den Urlaub nehmen kann allerdings die Familie, die sich für den klassischen Kompaktkombi entscheidet. In sein Gepäckabteil passen satte 620 Liter, SUV-Freund:innen müssen sich mit 485 Litern begnügen. Die Variabilität ist bei beiden gleich ausgeprägt: zweiteilig umlegbare Rückbank, Durchreiche, doppelter Ladeboden und weitgehend ebene Fläche.

Unter den Hauben der Testwagen arbeitet hier wie da jener bewährte 2,0-Liter-Turbodiesel, der in verschiedensten Leistungsstufen beinahe unzählige Konzernmodelle auf Trab bringt. Da der flachere Kombi jedoch widerstandsärmer durch den Fahrwind streift, ist er sparsamer als das höher aufbauende SUV. Im Schnitt genügen dem Seat Leon Sportstourer 6,5 Liter je 100 Kilometer Fahrstrecke. Der Seat Ateca benötigt für dieselbe Distanz 7,3 Liter Diesel. Das bedeutet, dass der seit 2016 angebotene Softroader pro Jahr und gerechnet auf eine Jahresfahrleistung von 10.000 Kilometer 157 Euro Mehrkosten für den Treibstoff bedingt. Bei 20.000 Kilometer per anno verdoppelt sich die Differenz. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Neuheiten

Seat Ateca Facelift (2020): FR, Preis & Innenraum Das ändert sich beim Seat Ateca Facelift

Der Seat Leon (2020) im Video:

Vergleichstest: Seat Ateca und Seat Leon Sportstourer

Doch das ist nicht der einzige Bereich, in dem der Seat Ateca im Vergleich die etwas kostspieligere Alternative darstellt. Er ist auch in der Anschaffung teurer als der Seat Leon Sportstourer– und zwar ziemlich genau 2000 Euro. Da sich die zwei identisch motorisierten Seat-Modelle auch sonst technisch nur wenig voneinander unterscheiden – beide bauen auf der MQB-Architektur auf –, liegen die Werkstattkosten auf einem sehr ähnlichen Niveau. Allerdings ist der Leon Sportstourer etwas teurer in der Kfz-Versicherung. Bedingt durch den höheren Kraftstoffverbrauch, hat der Staat indes etwas mehr Freude am Ateca als am Kombi, denn der Fiskus erzielt für das SUV die höheren Steuereinnahmen. Für Leasing-Kunden:innen stellt der Leon Sportstourer somit in Summe das finanziell attraktivere Angebot dar. Wer sich jedoch dazu entschließt, einen der beiden Seat-Routiniers zu kaufen, muss überdies den zwangsläufigen Wertverlust einkalkulieren. Und genau da wendet sich das Blatt. Der Ateca ist nämlich laut Prognose der DAT (Deutsche Automobil Treuhand) das deutlich wertstabilere Modell. Unter Einbeziehung der entsprechenden Einbußen kostet der Seat Leon Sportstourer bei 10.000 Kilometern pro Jahr 2552 Euro mehr als der Seat Ateca. Dies relativiert dann auch den günstigeren Einstiegspreis. Bei 20.000 Kilometer Jahresfahrleistung ist der Kompaktkombi immerhin noch 611 Euro teurer.

Neuheiten

Seat Leon Sportstourer (2020): FR, e-Hybrid Leon Kombi nicht mehr als e-Hybrid

Technische Daten von Seat Ateca und Seat Leon Sportstourer

Marcel Kühler

Unser Fazit

Der Seat Leon Sportstourer kombiniert mehr noch als sein hochbeiniger Verwandter Fahrspaß mit enormen Nutzwert. Darüber hinaus ist er in der Anschaffung rund 2000 Euro günstiger und verursacht die geringeren laufenden Kosten. Allerdings büßt er stärker an Wert ein als der Seat Ateca. Für das SUV spricht vor allem die erheblich einfachere Bedienung, die im Gegensatz zu der des Leon etliche Tasten und Regler beinhaltet.