Porsche Taycan Turbo GT: Mit Mantheys Hilfe zum Xiaomi-Schreck?
Mit dem Taycan Turbo GT (hier im Fahrbericht) hat Porsche einen echten Extremsportler auf die Räder gestellt. Mit einer Rundenzeit von 7:07,55 min auf der Nordschleife war er seinerzeit (2024) das schnellste Elektroauto auf der Nordschleife. Seinerzeit? Ja, denn kein Jahr später tauchte der chinesische Hersteller Xiaomi mit seinem SU7 Ultra auf und nahm dem Porsche gute zweieinhalb Sekunden ab. Als Prototyp brannte der Asiate sogar eine 6:22,09 in den Asphalt und pulverisierte somit die Porsche-Bestzeit (Die vollständigen Bestenlisten auf der Nordschleife, hier). Doch aufgeben will man in Stuttgart nicht, denn nun soll ein Tracktool entstehen, das seinesgleichen sucht. Das belegen zumindest die ersten Erlkönige.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Porsche Taycan Turbo GT (2024) im Fahrbericht (Video):
Am Porsche Taycan Turbo GT wird herumgetüftelt
Das belegen zumindest erste Prototypen, die auf der Nürburgring Nordschleife bereits fleißig ihre Runden drehen. Auf den Bildern fällt sofort ein Aeropaket auf, das mit wilden Verspoilerungen, Schwellern und aerodynamisch optimierten Schuhwerk (Aerodiscs) auftrumpft. Der Innenraum wird um eine Zelle (Überrollkäfig) erweitert. Der Protoyp erscheint auf den Bildern zudem etwas tiefer als die Serie, was auf Fahrwerksoptimierungen schließen lässt. Ob und inwieweit der Haus-und-Hof-Tuner Manthey aus Meuspath (direkt am Nürburgring) bei dem Unterfangen mitmischt, ist unklar (Stand: September 2025). Die Art der Karosserieumbauten schmeckt jedenfalls deutlich nach Meuspather Rezeptur. Möglicherweise handelt es sich aber auch um eine weitere Eskalationsstufe von Porsche – vielleicht ein Taycan GT3 RS?
Die Frontpartie erhält ein Spoilerschwert, seitliche Winglets und vordere Radhaus-Entlüftungen auf den Kotflügeln. Auch hinter den vorderen Radläufen wird Platz geschaffen für die Abluft, während sich die Kotflügel rundum deutlich in die Breite ziehen – schätzungsweise zwei bis drei Zentimeter pro Seite. Ein übergroßer Heckspoiler sowie der auffällige Diffusor zieren die Heckpartie. Final wirkt die Konstruktion aber noch nicht, auch das Flügelwerk könnte nochmals angepasst werden. Wie weit man dabei gehen kann, zeigte in der Vergangenheit bereits Tuner Manthey mit dem Porsche 911 GT3 RS, der mit verkleideter Heckscheibe, XXL-Flügelwerk samt Mittelfinne im Stile der LMH-Prototypen aus Le Mans und mit Aero-Elementen auf dem Dach vorfährt.
Auch interessant:
Wird die Serienleistung von 1033 PS weiter angehoben?
Ungewiss ist, ob Porsche (oder eben Manthey) die Serienleistung des Porsche Taycan Turbo GT anfassen wird. Steht der Elektro-Renner mit 760 kW (1033 PS) doch schon ab Werk gut im Saft, geht der Erzrivale Xiaomi SU7 Ultra mit seinen 1146 kW (1548 PS) mit deutlich mehr Leistung ins Rennen. Da werden Aero-Optimierungen allein sehr wahrscheinlich nicht ausreichen, um für Chancengleichheit zu sorgen – zumindest, wenn man der Xiaomi-Prototyp-Bestzeit ebenfalls Beachtung schenkt.