Der deutsche Autobauer mit Stammsitz im hessischen Rüsselsheim ist bereits seit dem Jahr 1929 kein rein deutsches Unternehmen mehr. Damals übernahm das amerikanische Markenkonglomerat General Motors (GM) das im Jahr 1862 als Nähmaschinenfabrik gegründete Unternehmen, das 1898 mit dem Bau von Automobilen begonnen hatte. Im Jahr 2017 verkaufte die Muttergesellschaft aus Detroit (Michigan) die Marke. Heute ist die Opel Automobile GmbH Teil des französischen PSA-Konzerns und arbeitet im Verbund mit den Schwestermarken Citroën, DS und Peugeot. Zu Opel gehört die nach einem Londoner Stadtteil benannte britische Marke Vauxhall, die Opel-Fahrzeuge in Großbritannien als Rechtslenker verkauft.
Anteil von PSA-Entwicklungen in Opel-Modellen wächst
Zu den berühmtesten Opel-Modellen zählen der im Jahr 1899 vorgestellte Patentmotorwagen „System Lutzmann“, der ab 1090 angebotene Opel 4/8 PS, besser bekannt als „Doktorwagen“, der Kadett, das Sportcoupé Manta, die Oberklassemodelle der sogenannten KAD-Baureihe (Kapitän, Admiral, Diplomat), der erste deutsche Kompaktvan Zafira, der aus der Kadett-Reihe hervorgegangene Astra oder der darunter rangierende Kleinwagen Corsa, den es seit dem Jahr 2019 auch in einer vollelektrischen Variante gibt. Seit dem Eigentümerwechsel nimmt die Zahl der von GM beeinflussten Technologien und Komponenten ab. Gleichzeitig wächst der Anteil PSA-entwickelter Technologien, um über die Steigerung gleicher Bauteile sogenannte Skaleneffekte zu erzielen, also den Preis des einzelnen Teils zu senken. Opel entwickelt seinerseits Technologien, die im gesamten PSA-Konzern eingesetzt werden sollen. Dazu gehören eine neue Generation kleinvolumiger Vierzylinder-Benzinmotoren und die weitere Forschung sowie die Entwicklung der Brennstoffzelle.