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Opel Astra/Skoda Octavia/VW Golf: Vergleich Astra, Octavia und Golf im Kombi-Check

Klaus Uckrow Stellvertretender Chefredakteur Print
Inhalt
  1. Opel Astra Sports Tourer, Skoda Octavia Combi & VW Golf Variant im Vergleich
  2. Leichtere Bedienung im Opel Astra Sports Tourer
  3. Skoda Octavia Combi mit viel Platz
  4. VW Golf Variant auf Wunsch mit Allradantrieb
  5. Die Motoren von Opel Astra Sports Tourer, Skoda Octavia Combi & VW Golf Variant
  6. Fazit

Noch vor dem offiziellen Marktstart im Sommer 2022 trifft der Opel Astra Sports Tourer im Vergleich auf die Klassen-Bestseller Skoda Octavia Combi und VW Golf Variant. So schlägt sich der Neue aus Rüsselsheim gegen die etablierte Kompakt-Konkurrenz.

Im Vergleich zwischen Opel Astra Sports Tourer, Skoda Octavia Combi und VW Golf Variant kommt uns ein Begriff in den Sinn, den wir im Jahr 2021 gelernt haben: das Triell – die Diskussionsrunde mit drei Spitzenkandidat:innen. Zu den Autos, die im selben Jahr neu in den Fokus rückten, gehört der Opel Astra. Der kompakte Fünftürer der Rüsselsheimer ist bereits seit Ende 2021 bestellbar, die Preise starten bei 22.465 Euro (Stand: Januar 2022). Freunde des Kombis, der bei Opel Sports Tourer heißt, müssen sich noch bis zum Sommer 2022 gedulden. Die ersten Daten und Fotos sind aber vielversprechend: Das neue Markengesicht Opel Vizor, ein deutlich kräftigerer Auftritt dank einer um gut fünf Zentimeter gewachsenen Breite und ein etwas größerer Laderaum sind Zutaten, die den Erfolg des Opel sichern können. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Opel Astra Sports Tourer, Skoda Octavia Combi & VW Golf Variant im Vergleich

Dem steht auch nicht entgegen, dass der neue Opel Astra Sports Tourer nun auf der Technik des Stellantis-Konzerns aufbauen. Die Version 3 der EMP2-Plattform stammt ursprünglich von PSA (Peugeot/Citroën) und findet sich ebenfalls unter dem Peugeot 308. Die Rüsselsheimer:innen betonen aber, dass der neue Astra in Deutschland entwickelt wurde und auch gebaut wird. Ähnliche Technik-Kooperationen praktiziert der Volkswagen-Konzern schon lange. So teilen sich VW Golf Variant und Skoda Octavia Combi ebenfalls die bewährte MQB-Plattform aus Wolfsburg. Auch bei Motoren und der übrigen Technik gibt es mehr als nur eine enge Verwandtschaft. Dass aus einer solchen Kooperation keine eineiigen Zwillinge entstehen, beweisen die AUTO ZEITUNG-Vergleichstests, bei denen der Tscheche zuletzt knapp gegen den niedersächsischen Konzern-Rivalen gewonnen hat. Auch dem Geschäft tut das keinen Abbruch: Golf und Octavia sind die Bestseller im Segment der kompakten Kombis. Daran möchte der Opel Astra Sports Tourer natürlich etwas ändern. Mit 4,64 Metern ist er exakt so lang wie der Variant, aber fünf Zentimeter kürzer als der Octavia. Im Vergleich zu seinem Vorgänger schrumpfte der Astra sogar um sechs Zentimeter. Auch in der Höhe von jetzt 1,48 Metern hat er drei Zentimeter eingebüßt, was aber die Kopffreiheit nicht einschränkt – die Sitzposition auf dem Fahrersitz ist jetzt 1,2 Zentimeter tiefer als bisher. Auch deswegen fühlt man sich nun besser ins Auto integriert.

 

Leichtere Bedienung im Opel Astra Sports Tourer

Das liegt obendrein an der leichteren Bedienung: Anders als im VW Golf Variant und Skoda Octavia Combi sind im Opel Astra Sports Tourer klar definierte Tastenfelder zu finden, zum Beispiel unter dem mittleren Touchscreen. Bei der Regulierung von Lautstärke oder Temperatur ist man deshalb nicht wie im Golf auf Glück und Geschick im Umgang mit unbeleuchteten Slidern angewiesen. Das kann der Skoda zwar etwas besser, trotzdem muss man hier – etwa zum Ändern der Lüftungsstärke – in ein Untermenü des Touchscreens wechseln. Auch viele der serienmäßigen Assistenzsysteme kann man im Opel noch über Tasten einstellen oder deaktivieren, ohne mühevoll und ablenkungsintensiv in die Tiefen des Touchscreen-Menüs einzutauchen. Das Interieur des Astra wirkt in diesem Vergleich trotzdem keinesfalls antiquiert, sondern zeichnet sich durch eine gradlinige, saubere Gestaltung aus. Geprägt wird es durch das sogenannte Pure Panel-Cockpit, das im Grunde aus bündig nebeneinander angeordneten Bildschirmen besteht. In der edleren Ausführung sind diese sogar aus Glas und wirken sehr hochwertig. Auch störender Kabelsalat ist nicht mehr notwendig: Die neue Generation der Infotainment-Systeme kann kompatible Smartphones in allen Modellvarianten serienmäßig drahtlos mit Apple CarPlay oder Android Auto koppeln. Das Aufladen erfolgt entsprechend induktiv.

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Skoda Octavia Combi mit viel Platz

Zum Wohlfühlen der Mitfahrenden trägt im Opel Astra Sports Tourer nicht nur die Technik, sondern auch die größere Breite des Innenraums mit erhöhter Schulter- und Ellenbogen-Freiheit bei. Die in Eigenregie entwickelten Vordersitze sind AGR-zertifiziert (Aktion Gesunder Rücken) und bieten viele Justiermöglichkeiten – je nach Ausstattung bis zur elektro-pneumatischen Lordosenstütze und Seitenwangeneinstellung. Zudem hat der Radstand um gut fünf Zentimeter zugelegt. Das Raum-Plus kommt besonders der Beinfreiheit im Fond zugute. Das Laderaumvolumen bei genutzter Rücksitzbank stieg von 540 auf 608 Liter. Maximal kann der Opel jetzt 1634 Liter einladen, beim Vorgänger waren es 1630 Liter. Damit kommt der Opel nun ganz dicht an seine beiden Konkurrenten in diesem Vergleich heran: Der VW Golf Variant bietet 611 bis 1642, der Skoda Octavia Combi 640 bis 1700 Liter. Der Astra will aber auch mit ausgezeichneter Variabilität und Praktikabilität punkten: Die serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 klappbaren Rücksitze ermöglichen zusammen mit dem Heckabteil eine vollkommen ebene Ladefläche. Hier finden auch voluminösere Gegenstände wie beispielsweise eine Transportbox für einen Hund mittlerer Größe bequem Platz. Der auf Wunsch erhältliche "Intelli-Space"-Ladeboden macht den Kofferraum noch variabler: Der bewegliche Boden lässt sich mit nur einer Hand ganz einfach in zwei Höhen justieren und in einem 45-Grad-Winkel arretieren. Den Komfort steigert zudem die einfahrbare Laderaumabdeckung, die sich bei Bedarf unabhängig von der eingestellten Höhe des Ladebodens darunter verstauen lässt. Ähnliches bietet von den beiden Mitbewerbern nur der Skoda. Der Tscheche hat mit einer Ladekantenhöhe von 63 Zentimeter aber einen kleinen Nachteil gegenüber Astra Sports Tourer und Golf Variant, bei denen das Frachtgut nur um 60 Zentimeter in die Höhe gewuchtet werden muss.

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VW Golf Variant auf Wunsch mit Allradantrieb

Bei den schon zum Verkaufsstart im Sommer 2022 zur Verfügung stehenden Antrieben greift der Opel Astra Sports Tourer auf das Portfolio des fünftürigen Astra zurück. Kund:innen haben die Wahl zwischen zwei 1,2 Liter großen Turbobenzinern mit drei Zylindern und 110 oder 130 PS (81 oder 96 kW). Als Turbodiesel steht ein 130 PS (96 kW) starker Vierzylinder mit 1,5 Liter Hubraum zur Verfügung. Beim Vergleichskandidaten VW Golf Variant hat man die Wahl zwischen Drei- und Vierzylinder-Turbobenzinern mit 110, 130 , 150 oder 190 PS (81, 96, 110 oder 140 kW), teils optional auch mit einem Mild-Hybrid-System ausgerüstet. Die Turbodiesel-Range reicht von 115 bis 200 PS. Ähnlich ist das Angebot beim Skoda Octavia Combi. Die beiden Konzern-Geschwister bieten bei den Top-Motoren sogar Allradantrieb in Verbindung mit Doppelkupplungsgetrieben an – zumindest in Sachen AWD muss der Opel passen. Der Astra rollt aber optional bei allen Triebwerks-Versionen ab 130 PS Leistung auch mit einer Achtstufen-Wandlerautomatik vor. Serienmäßig gibt es bei allen reinen Verbrennern ein manuelles Sechgang-Schaltgetriebe.

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Die Motoren von Opel Astra Sports Tourer, Skoda Octavia Combi & VW Golf Variant

Während die Topmotorisierung im VW Golf Variant auf einen klassischen Verbrenner mit 320 PS (235 kW) Leistung setzt, haben Skoda und Opel Plug-in-Hybride im Angebot. Im Skoda Octavia Combi kann man sich zwischen zwei Leistungsstufen mit 204 und 245 PS (150 oder 180 kW) entscheiden, die elektrischen WLTP-Reichweiten liegen jeweils bei gut 60 Kilometern. Der Opel Astra Sports Tourer ist schon beim Marktstart mit der Kombination aus einem 1,6 Liter großen Turbobenziner mit 150 PS (110 kW) und einem 81-kW-Elektro-Motor verfügbar. Die Systemleistung liegt bei 180 PS (132 kW), die elektrische Reichweite soll 70 Kilometer übersteigen. Etwas später plant Opel noch einen weiteren Plug-in-Hybrid mit 225 PS (165 kW). Bei einer ersten Fahrt mit dem fünftürigen Astra konnten wir bereits erste Eindrücke sammeln: Der Dreizylinder-Turbobenziner mit 130 PS (96 kW) erweist sich als gut gedämmt und reagiert deutlich spontaner auf Gasbefehle als ein vergleichbarer Motor des Vorgängermodells. Der 180 PS (132 kW) starke Plug-in-Hybrid wiederum agiert harmonisch-kraftvoll und zeichnet sich durch einen leisen sowie kultivierten Lauf aus. Das Fahrwerk des Benziners gefällt zudem mit einer ausgewogenen Feder-Dämpfer-Abstimmung.

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Klaus Uckrow Klaus Uckrow
Unser Fazit

Schon vor dem Marktstart des Opel Astra Sports Tourer lässt sich im Kombi-Vergleich feststellen: Das Segment der kompakten Kombis wird um einen spannenden Wettbewerber bereichert. Der neue Frachter aus Rüsselsheim bietet mehr Komfort und Praktikabilität als der Vorgänger, der noch aus der Ära von General Motors stammt. Das neue Bediensystem erscheint vielversprechend. Skoda Octavia Combi und VW Golf Variant werden die Erfolge in Vergleichstests nicht mehr unangefochten unter sich ausmachen können. Zwar ist das Ladeabteil des Astra immer noch nicht ganz so groß wie das seiner Konkurrenten, bei der Variabilität hat er aber zugelegt. Und in puncto Bedienung können sich VW sowie Skoda eine Scheibe abschneiden.

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