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Alle Tests zum Polestar 2

Neuer Polestar 2 (2020): Erste Testfahrt So fährt der Polestar 2 mit Frontantrieb

Caspar Winkelmann
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Polestar 2 (2020)
  2. Neuer Polestar 2 (2020) mit präziser Lenkung
  3. Erste Testfahrt mit dem neuen Polestar 2 (2020) mit Vorderradantrieb
  4. Die Einstiegsversion des neuen Polestar 2 (2020)
  5. Fazit

Der neue Polestar 2 (2020) ist das zweite Modell der Volvo-Submarke und ein vollelektrischer Crossover. Erste Testfahrten mit Allrad- und Frontantrieb-Modellen!

Der neue Polestar 2 (2020) ist beim Zeitpunkt der ersten Testfahrt in Deutschland noch ziemlich unbekannt. Dementsprechend viele erstaunte Blicke und nach oben gereckte Daumen kassiere ich im Stop-and-Go-Verkehr von Hamburg. Mit 4,60 Metern Länge hat der vollelektrische Polestar Mittelklasseformat. Das Design erinnert manche an eine klassische Limousine mit erhöhter Bodenfreiheit, andere sehen im Polestar 2 eines dieser modischen SUV-Coupés. Unstrittig dagegen: Der Crossover steht ungemein präsent auf seinen 20-Zoll-Rädern, verzichtet jedoch auf unnötige Effekthascherei und löst bei anderen Verkehrsteilnehmern durchweg positive Reaktionen aus – das können die massigen Elektro-SUV der deutschen Hersteller wohl eher nicht von sich behaupten. Im Innenraum erkennt man an Lenkrad oder Lüftungsdüsen die Verwandtschaft zu aktuellen Volvo-Modellen. Mit recycelten Kunststoffen und dem standardmäßig komplett veganen Interieur bekennt sich das E-Auto zudem deutlich zur Nachhaltigkeit. Fahrer:in und Copilot:in nehmen auf kommod gepolsterten Sitzen Platz. Die dominante Mittelkonsole schränkt allerdings den Beinraum ein. Auf der Rückbank finden zwei Erwachsene ausreichende Platzverhältnisse vor, auch wenn die Kopffreiheit durch die abfallende Dachlinie limitiert wird. Mit großer Heckklappe und 405 bis 1095 Liter Ladevolumen ist der neue Polestar 2 (2020) deutlich praktischer als eine klassische Mittelklasse-Limousine.

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Der neue Polestar 2 (2020) im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Polestar 2 (2020)

Was Bedienung und Connectivity angeht, setzt der neue Polestar 2 (2020) klassen- und herstellerübergreifend sogar die Benchmark: Der elf Zoll große, Tablet-artige Hochkantbildschirm reagiert sehr sensibel auf Berührungen und das Android-basierte Betriebssystem lässt mit seiner exzellenten Sprachsteuerung (Google Assistant), der Verbindung zum Google Play Store sowie der Google-Maps-Navigation die Multimediasysteme anderer Hersteller alt aussehen.  Dass der Software-Riese Google Zugriff auf Fahrdaten & Co.  hat, müssen Polestar-Kunden:innen in Kauf nehmen. Die 78-kWh-Batterie ist laut Anzeige zu 100 Prozent geladen, die Reichweitenangabe prognostiziert 450 Kilometer. Wir lassen die Innenstadt hinter uns und biegen auf die Autobahn 7 Richtung Flensburg. Anders als neuerdings die Volvo-Modelle ist der Polestar nicht bei 180 km/h abgeregelt und so pfeifen wir mit über 200 Sachen gen Norden. Dann geht's auf die Landstraße Richtung Bad Segeberg. Überholmanöver schütteln die beiden jeweils 204 PS starken E-Motoren (Systemdrehmoment: 660 Nm) bei der ersten Testfahrt nebensächlich aus dem Ärmel, und der neue Polestar 2 (2020) schießt so ansatzlos nach vorn, dass man die Geschwindigkeitsanzeige besser stets im Auge haben sollte. 

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Neuer Polestar 2 (2020) mit präziser Lenkung

Bestandteil des 6000 Euro teuren Performance-Pakets des neuen Polestar 2 (2020) sind neben Brembo-Bremsanlage, 20-Zoll-Rädern mit Michelin-Sportbereifung auch die manuell einstellbaren Dämpfer des schwedischen Fahrwerksspezialisten Öhlins. Trotz straffer Grundabstimmung federt der Polestar bei der ersten Testfahrt Unebenheiten aller Art souverän weg und rollt satt über Kopfsteinpflaster. Nach Anregungen beruhigt sich die Karosserie rasch wieder. Stärkere Ausfederbewegungen? Fehlanzeige. Dank ausgeglichener Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse, der präzisen Lenkung und dem fein ausbalancierten Fahrwerk bereitet auch die Kurvenhatz richtig Freude. Dabei gelingt es dem neuen Polestar (2020), sein stattliches Leergewicht von 2,1 Tonnen zu kaschieren. Ohne nennenswerte Seitenneigung wirft sich der Allradler in Kurven aller Art und erreicht ein hohes Gripniveau. Anfang August 2020 wurden die ersten, standardmäßig mit zahlreichen Assistenzsystemen und Multimediafeatures bestückten Polestar 2 an die deutschen Kund:innen ausgeliefert. Der Grundpreis des Allrad-Modells beträgt 48.400 Euro (Stand: Juli 2021). Mehr zum Thema: Der Polestar 1 im Fahrbericht

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Erste Testfahrt mit dem neuen Polestar 2 (2020) mit Vorderradantrieb

Nach dem 408 PS starken Topmodell mit je einer Synchronmaschine an Vorder- und Hinterachse steht der neue Polestar 2 (2020) erstmals auch mit Vorderradantrieb für eine erste Testfahrt bereit. Die neue Einstiegsversion heißt Standard Range Single Motor (ab 42.930 Euro, Stand: Juli 2021), leistet 224 PS und bezieht ihre elektrische Energie aus einer Batterie mit 61 kWh Nettokapazität. Die maximale WLTP-Reichweite beträgt 440 Kilometer. Abzüglich der staatlichen Förderprämie gibt es den bereits ab Werk mit Google-Infotainment sowie zahlreichen Sicherheits- und Komfortfeatures ausgestatteten Polestar 2 ab fairen 35.930 Euro (Stand: Juli 2021). Zum Vergleich: Die neue Mercedes C-Klasse mit 170-PS-Basisbenziner startet bei 41.138 Euro. Ebenfalls mit einem Synchronmotor vorn, dafür aber mit einer 75-kWh-Batterie ausgerüstet ist der neue Polestar 2 (2020) als Long Range Single Motor, mit dem wir bereits eine erste Testfahrt absolvieren konnten.

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Die Einstiegsversion des neuen Polestar 2 (2020)

Die Leistung des neuen Polestar 2 (2020) als Long Range von 231 PS entspricht quasi der des Einstiegsmodells, ebenso das maximale Drehmoment von 330 Newtonmeter. Dank feiner Elektronikregelung bringt der Fronttriebler seine Leistung souverän auf die Straße, ohne dass dabei Antriebseinflüsse in der Lenkung stören. In 7,4 Sekunden ist Tempo 100 erreicht und darüber hinaus beschleunigt der rund 1,9 Tonnen schwere Stromer so munter weiter, dass schnell die elektronisch limitierte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h anliegt. 20,7 kWh Durchschnittsverbrauch meldet der Bordcomputer nach rund 250 Testkilometern auf Stadt- und Landstraßen sowie einigen Volllastetappen auf der Autobahn bei rund 20 Grad Außentemperatur. Das entspricht einer Reichweite von 362 Kilometern. Mit etwas mehr Zurückhaltung sind in der Praxis aber auch Reichweiten von deutlich über 400 Kilometern problemlos möglich. An Gleichstrom-Schnellladesäulen lädt der Long Range übrigens mit maximal 155 kW, der Standard Range immerhin mit bis zu 116 kW. Querdynamisches Talent, einen stoischen Geradeauslauf sowie Premium-Ambiente im Innenraum inklusive hervorragendem Multimediasystem bieten natürlich auch die Vorderradantriebsvarianten des neuen Polestar 2 (2020).

Deutschland-Tour Polestar 2: Deutschland-Tour
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Caspar Winkelmann Caspar Winkelmann
Unser Fazit

Egal ob mit zwei oder nur einer angetriebenen Achse: Der neue Polestar 2 (2020) zählt zu den attraktivsten Elektroautos überhaupt, wie die Testfahrten zeigen – und empfiehlt sich als alltagstaugliche Alternative zu Mittelklasseautos mit Verbrennungsmotor.

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