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Neuer Nissan Micra (2026): Erste Testfahrt im R5-Klon

Sven Kötter Testredakteur

Drei Jahre lang gab es keinen Micra im Modellprogramm der Japaner. Kann die sechste Generation als Elektroauto an alte Erfolge anknüpfen?​ Wie die Chancen dazu stehen, klären wir bei unserer ersten Testfahrt!

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Inhalt
  1. Neuer Nissan Micra (2026) mit bis zu 150 PS und 52-kWh-Akku
  2. Erste Testfahrt: Komfortabel, gut gedämmt und direkte Lenkung
  3. Enger Fond, aber gut dimensionierter Kofferraum
  4. Technische Daten des neuen Nissan Micra (2026)
  5. Fazit

 

Neuer Nissan Micra (2026) mit bis zu 150 PS und 52-kWh-Akku

Schaut man sich den jüngsten und kleinsten Spross im Nissan-Portfolio an, dann kann man die Abstinenz auf dem Markt durchaus als Schönheitsschlaf bezeichnen. Dass der neue, immer elektrische Nissan Micra (2026) ein technischer Zwilling des Renault 5 ist, tut den Proportionen gut: Der keine vier Meter lange Kleinwagen wirkt knackig, gut ausbalanciert und dank serienmäßiger 18-Zoll-Räder erwachsener als der direkte Vorgänger. Kreisrunde Tagfahrlichter und Rückleuchten sollen an die Generation drei erinnern, die 2003 mit ihrem verspielten Design das Kleinwagensegment auf unkonventionelle Art bereicherte.

Unter der vorderen Haube befindet sich kein Frunk, sondern eine 110 kW (150 PS) starke, fremderregte Synchronmaschine, die man so auch schon aus dem Renault 5 kennt. Das gilt auch für den Akku im Unterboden, der 52 nutzbare Kilowattstunden zur Verfügung stellt. Geladen wird mit elf Kilowatt Wechsel- oder bis zu 100 kW Gleichstrom. Das Einstiegsmodell muss mit 90 kW (122 PS) und 40 kWh auskommen. Am Schnelllader reichen ihm bis zu 80 kW Ladeleistung, um den – vom Hersteller kreativ gewählten – Hub von 15 auf 80 Prozent in ebenfalls einer halben Stunde zu meistern. Beim Laden bietet der Nissan also nur guten Durchschnitt. Immerhin Vehicle-to-Load (V2L) ist möglich, und Vehicle-to-Grid soll perspektivisch ebenfalls integriert werden.
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Der Renault 5 (2024) im Fahrbericht (Video):

 
 

Erste Testfahrt: Komfortabel, gut gedämmt und direkte Lenkung

Glanzpunkte setzt der neue Nissan Micra (2026) bei unserer ersten Testfahrt hinter dem Lenkrad. Das liegt gut in der Hand und verfügt – anders als das des Renault-Bruders – über Rekuperations-Wippen, mit denen sich die Intensität der Energierückgewinnung stufenweise anpassen lässt. Was beim Renault bald erst möglich sein soll, beherrscht der Nissan schon zum Marktstart Anfang 2026: One-Pedal-Driving, das das Bremspedal in vielen Situationen angenehm obsolet macht. Im stockenden Verkehr der Rotterdamer Innenstadt ist das vom Start weg ein echter Komfortgewinn.

Überhaupt fährt der kleine Japaner, der eigentlich ein Franzose ist, ausgesprochen komfortabel. Die Federung arbeitet sehr beflissen, und auch der Geräuschkomfort ist für ein Auto dieser Größe über alle Zweifel erhaben. Gleichzeitig kommt der Fahrspaß nicht zu kurz. Die Lenkung arbeitet schön direkt, und das sofort anliegende Drehmoment von 245 Nm sorgt für einen erfrischenden Antritt. Dass der Vortrieb bei 150 km/h endet, ist in dieser Klasse verschmerzbar. Wichtiger ist die Effizienz: Nach rund 160 km rund um Rotterdam, Niederlande, bei recht stürmischen Bedingungen mit viel Gegenwind vermeldet der Bordcomputer erfreulich niedrige 14,6 kWh Durchschnittsverbrauch.

Die Konkurrenten:

 

Enger Fond, aber gut dimensionierter Kofferraum

Um das Haar in der Suppe zu suchen, muss man bei der ersten Testfahrt schon in den Fond klettern. Klettern ist durchaus wörtlich gemeint: Zwar hat der neue Nissan Micra (2026) fünf Türen, dennoch gestaltet sich der Einstieg in die zweite Reihe beschwerlich. Die Türausschnitte sind eher klein, und das Platzangebot ist besonders im Fußraum wenig üppig. Auch Ablagen sind hinten Mangelware. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass die Kopffreiheit ordentlich ausfällt.

Zurück zu den Stärken des Micra: Der Kofferraum ist angesichts der Größe mit mindestens 326 l gut dimensioniert. Auch die Verarbeitung gibt beim Erstkontakt wenig Grund zur Kritik. Besonders rund ums Cockpit schmeichelt der Nissan mit angenehm weichen, gut zusammengefügten Oberflächen. Dass man auch viel harten Kunststoff findet, ist wenig dramatisch, weil klassenüblich. Wie schon beim Renault fällt auch beim Micra die steife Karosserie samt guter Anbindung des Fahrwerks auf. Kleinwagen-typische Polter-Geräusche sind dem Duo durchweg fremd. Auch die Routen- und Ladeplanung via integriertem Google Maps überzeugt.

Bei der Preisgestaltung gibt es keine Überraschungen: Der Micra liegt auf dem Niveau des R5, allerdings mit anders konfiguriertem Ausstattungsumfang. Hier hilft nur ein Vergleich der jeweiligen Preislisten.

 

Technische Daten des neuen Nissan Micra (2026)

AUTO ZEITUNG 21/2025Nissan Micra
Technische Daten
Motorfremderregte Synchronmaschine
AntriebKonstantübersetzung; Vorderradantrieb
Systemleistung110 kW / 150 PS
Max. Drehmoment245 Nm
Kapazität/SpannungLithium-Ionen-Batterie, 52,0 kWh (netto), 400 V
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)3974 / 1774 (2020)* / 1490 mm
Leergewicht/Zuladung1452 / 478 kg
Kofferraumvolumen326 – 1106 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)8,0 s
Höchstgeschwindigkeit150 km/h
Verbrauch auf 100 km14,7 kWh
Reichweite416 km
Kaufinformationen
Grundpreis32.990 €
Marktstart2026
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Der neue Nissan Micra erfreut mit dem Pfiff vergangener Tage und einem erwachsenen Fahrvergnügen, das ihm sein komfortabler E-Antrieb ermöglicht. Das charmante Design ist zumindest äußerlich eigenständig. Mit dem Renault 5 teilt sich der Micra neben den Stärken aber auch die Schwächen: Der fast identisch gestaltete Innenraum ist zwar vorn schick, im Fond aber schlicht eng.

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