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Neuer Ford Puma ST (2020): Erste Testfahrt Sportliche Testrunde im neuen Puma ST

Sven Kötter Testredakteur
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Ford Puma ST (2020)
  2. Neuer Ford Puma ST (2020) mit sportlichen Fahreigenschaften
  3. Fazit

Ob sich die Vorfreude auf den neuen Ford Puma ST (2020) gelohnt hat, klärt die erste Testfahrt im kleinen Performance-SUV!

Noch vor zwei Jahren war der neue Ford Puma ST (2020), den wir nun auf eine erste Testfahrt ausführen dürfen, in seiner jetzigen Form undenkbar. Damals war der Puma ein längst eingestelltes, kleines Coupé und das ST-Signet den Klassikern Fiesta und Focus vorbehalten. Ende 2019 kam Puma Nummer zwei schließlich auf den Markt. Wie sein Coupé-Ahne mit Fiesta-Technik, aber nun ganz neu im trendigen SUV-Kleid. Und auch der Puma ST bedient sich einmal mehr im Fiesta-Regal. Mit dem sportlichsten Fiesta teilt sich der ST den 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbomotor, der 200 PS und 320 Newtonmeter an die Vorderräder schickt. Die weiteren Performance-Zutaten sind eine gesunde Mischung aus alter und neuer Autowelt. Die Gänge werden manuell über ein Sechsgang-Schaltgetriebe sortiert und die Handbremse erfordert tatsächlich noch Handeinsatz. Den SUV-typisch höheren Schwerpunkt begegnet Ford mit steiferen Verbundlenkern und Force Vectoring-Federn, die eine satte Straßenlage versprechen. Gegen Aufpreis ist ein mechanisches Sperrdifferenzial erhältlich. Digitale Instrumente, verschiedene Fahrmodi und ein vernetztes Infotainment holen auch die Generation Smartphone ab. Doch geht das spitze Konzept des neuen Ford Puma ST (2020) auf?

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Der Ford Puma im Video:

 
 

Erste Testfahrt im neuen Ford Puma ST (2020)

Die Vorteile der SUV-Karosserie liegen schon vor der ersten Testfahrt auf der Hand. Besonders im Fond bietet der neue Ford Puma ST (2020) spürbar mehr Platz als der Fiesta. Trotz dynamischer Dach- und hoher Fensterlinie dürften auch bei Menschen mit Platzangst die Panikattacken ausbleiben. Ähnlich praktikabel fällt der große und dank auswaschbarer Megabox variabel nutzbare Kofferraum aus. Doch was beim ST wirklich zählt, ist der Platz hinter dem Lenkrad. Schon die Sitzposition gefällt. Nicht zu hoch und prima integriert, greift man intuitiv zum perfekt positionierten Schalthebel. Hätten Corona und Homeoffice nicht derart auf das eigene Körpergewicht geschlagen, würden die Recaro-Sportsitze das Prädikat "wie angegossen" bekommen. Es bietet sich also an, auch abseits des Puma ST einen sportlichen Lebensstil zu pflegen. Also Startknopf gedrückt, Gang rein und losgerollt. Im Normal-Modus gibt sich der Puma ausgesprochen handzahm und auch akustisch zurückhaltend. Einzig das Fahrwerk zeigt, wohin die Reise gehen soll. Es ist straff. Sehr straff. Im Sportmodus stimmt dann auch das Klangbild. Trotz künstlicher Verstärkung gefällt, was Dreizylinder und Klappenauspuff produzieren. Parallel wird die Gasannahme schärfer und die gefühlte Leistung steigt von 150 auf 200 PS. Längsdynamisch gibt sich der Puma keine Blöße und rennt dank (optionaler) Launch Control in 6,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Doch die wahre Stärke des neuen Ford Puma ST (2020) liegt woanders.

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Neuer Ford Puma ST (2020) mit sportlichen Fahreigenschaften

Die sich windenden Straßen des Bergischen Landes sind das perfekte Terrain, um die querdynamischen Talente des neuen Ford Puma ST (2020) zu erfahren. Dass die Vorfreude derart groß ist, liegt am technischen Bruder Fiesta ST, der bereits alle Dreizylinder-Dynamik-Bedenken pulverisiert hat. Schon in der ersten Kurve funktioniert die Kombination aus Anbremsen, Scheitelpunkt finden und Herausbeschleunigen tadellos. Sowohl Bremse als auch Lenkung sind fein abgestimmt. Dank des Sperrdifferenzials bekommt das Performance-SUV seine Kraft wohldosiert auf die Straße und untersteuert nur minimal. Die ESP-Abstimmung ist ebenfalls gelungen, weil nicht bevormundend. Wer die volle Kontrolle haben möchte, kann den elektronischen Rettungsanker auch deaktivieren. Dass die Kurvenhatz derart spaßig ausfällt und man sich nach drei Kurven eher in einem Sportwagen als Großserien-SUV fühlt, verdankt der Puma zu großen Teilen seinem Fahrwerk. Er stützt sich in Kurven gut ab und größere Karosseriebewegungen bleiben aus. Weder das Auto noch der Fahrer setzen bei der ersten Testfahrt das fahrdynamische Limit, sondern die Verkehrsregeln und die aufgezogenen Winterreifen. Es ist ein leichtes, mit dem neuen Ford Puma ST (2020) permanent zu schnell unterwegs zu sein. Es bietet sich daher förmlich an, das eine oder andere Mal auch den Eco-Modus zu nutzen. Eine derart breite Spreizung der Fahrmodi ist selten: Von den 200 höchst munteren Pferden legen sich 150 schlagartig schlafen. Unbestritten ist, dass die zurückgenommene Abstimmung dem Verbrauch sehr guttun dürfte. Bei dynamischer Fahrweise tendiert er laut Bordcomputer in Richtung zehn Liter. Der Preisaufschlag zum Fiesta ST fällt mit rund 5500 Euro recht happig aus, der Mehrwert allerdings auch. Der Puma geht als vollwertiger Erstwagen durch, der dank brauchbarem Fond und großem Kofferraum den Spagat zwischen Sport und Alltag perfekt meistert – wenn man denn mit der straffen Abstimmung leben kann.

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Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Für 30.121 Euro (Stand: November 2020) Grundpreis erweist sich der neue Ford Puma ST (2020) bei der ersten Testfahrt als ein sehr spaßiges und doch vernünftiges Gesamtpaket. Als kleines Performance-SUV stößt er in eine echte Marktlücke vor, was Nachahmer auf den Plan rufen dürfte. Und die müssen die hohe Hürde "Puma ST" erst einmal nehmen.

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