Mit etwas mehr als 300 Wohnmobilen im Jahr sieht sich die Marke aus dem hessischen Echzell als Größter unter den Kleinen. Rasantes Wachstum gehört nicht zum Unternehmenskonzept, stattdessen versteht sich La Strada als Manufaktur, in der kompakte Reisemobile für höchste Ansprüche entstehen. Ein ordentlich ausgestatteter La-Strada-Kastenwagen kostet mehr als mancher Teilintegrierte der Mittelklasse, doch er erklärt die Zahl auf dem Preisschild mit seiner akkuraten Verarbeitung und der hohen Qualität der verwendeten Materialien. Die deutsche Marke mit dem italienischen Namen ist noch recht jung, ihre Geschichte beginnt 1986 mit ausgebauten VW-Bussen, deren gewissenhafte Machart sich in der Branche schnell herumspricht. Einen ersten Boom erlebt La Strada mit den Modellen Pronto und Primavera auf Basis des Mercedes MB 100: Fast 500 Stück gehen von 1988 bis 1995 auf die Reise. Das Ausbauprogramm jener Jahre reicht vom Citroën Berlingo bis zum Mercedes 208, selbst vor Exoten wie dem Kia Pregio fürchten sich die Hessen nicht: Ihre Wohnmobil-Version gehört ab 1999 sogar zum offiziellen Modellprogramm des koreanischen Herstellers.
Kastenwagen und Oberklasse ist bei La Strada kein Widerspruch
Heute zählt der Mercedes Sprinter zu den Stützen des Modellprogramms, er liefert die technische Basis der beiden Spitzenmodelle Nova und Regent. Bei den Kastenwagen der Avanti-Reihe setzt La Strada dagegen auf den Fiat Ducato. Es gibt sie in neun verschiedenen Grundriss-Varianten, zu denen auch unorthodoxe Layouts mit vorderem Hubbett und großem Heckbad gehören. Eine Spezialität des Hauses ist der doppelte Ladeboden, der große Mengen von Kleingepäck schluckt, sowie die riesige Auswahl an Möbeldekors und Polsterstoffen. Wer will, kann knallgelbes Geschränk mit roten Polstern kombinieren, die Kleinserie bei La Strada macht’s möglich.