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Blitzermarathon (2023): Standorte Hier blitzt es heute

Lena Trautermann 21.04.2023
Inhalt
  1. Blitzermarathon: Diese Bundesländer nehmen teil
  2. Blitzerwarner, -Apps & Co: So darf man sich vorbereiten
  3. Geblitzt: Welche Bußgelder drohen?
  4. Studie belegt mangelnden Effekt des Blitzermarathons

Im April 2023 findet wieder ein Blitzermarathon statt, eingebettet in die sogenannte Speedweek, die schon am Montag, 17. April, startet. Welche Bundesländer mitmachen und wie Autofahrer:innen sich vorbereiten können, verraten wir hier. Außerdem: Das sind die aktuellen Bußgelder.

Auch im Jahr 2023 findet bundesweit wieder ein 24-stündiger Blitzermarathon statt. Der Termin ist bereits bekannt: Am Freitag, 21. April 2023, wird bis samstags in die frühen Morgenstunden vermehrt geblitzt. Im gleichen Zeitraum findet die EU-weite sogenannte Speedweek (17. bis 23. April) statt. Einige Bundesländer, darunter Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen, haben angekündigt, in der ganzen Blitzerwoche vermehrte Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Autofahrer:innen müssen also die ganze Woche mit vermehrten Geschwindigkeitsmessungen rechnen.

Zuletzt fanden Blitzmarathon und Speedweek im März 2022 in 21 europäischen Ländern unter der Schirmherrschaft des European Roads Policing Network ROADPOL statt. Mit der Aktion soll das Bewusstsein für die Gefahr von Geschwindigkeitsüberschreitungen geschärft werden. Zu schnelles Fahren gilt nach Angaben der Polizei als eine der häufigsten Ursachen bei schweren Unfällen. Erstmals gab es den Blitzermarathon 2012 in Nordrhein-Westfalen, seit 2013 findet der Aktionstag bundesweit statt. Der Vorteil: Die Standorte der Blitzer werden in der Regel vorab bekannt gegeben, sodass Autofahrer:innen sich vorbereiten und besonders vorsichtig unterwegs sein können. Der Zeitpunkt für den nächsten Blitzermarathon ist übrigens auch schon bekannt: vom 7. bis 13. August 2023, also mitten in der Urlaubszeit, findet die nächste Speedweek statt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Neue Blitzer in den Niederlanden (Video):

 
 

Blitzermarathon: Diese Bundesländer nehmen teil

Nicht alle Bundesländer beteiligen sich am Blitzermarathon. Im vergangenen Jahr hatten sich nur acht der 16 Bundesländer an der 24-Stunden-Aktion beteiligt. Berlin hat die Teilnahme 2023 bereits abgesagt, bei anderen Bundesländern ist die Beteiligung noch offen. Nach aktuellem Stand findet der Blitzermarathon 2023 in folgenden Bundesländern statt:

  • Bayern

  • Baden-Württemberg

  • Brandenburg

  • Hessen

  • Nordrhein-Westfalen

  • Mecklenburg-Vorpommern

  • Rheinland-Pfalz

  • Sachsen

  • Sachsen-Anhalt

  • Thüringen

 

Blitzerwarner, -Apps & Co: So darf man sich vorbereiten

Die Nutzung von Blitzerwarnern und Smartphone-Apps, die einem kurz vor einer Radarfalle ein Warnsignal geben, sind in Deutschland verboten. Entsprechend dürfen sie auch nicht am Tag des Blitzermarathons eingesetzt werden. Wer bei der Nutzung erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von mindestens 75 Euro und einen Punkt in Flensburg. Trotzdem können sich Autofahrer:innen vor den vermehrten Geschwindigkeitskontrollen schützen, indem sie sich vorab informieren. Die Standorte der Blitzer zum Blitzermarathon 2023 sind nämlich schon vorher bekannt. So kann man die Standorte vor der Fahrt mit der geplanten Route abgleichen. Auch Radiohören kann helfen, denn die meisten Sender geben die Stellen von Geschwindigkeitskontrollen regelmäßig durch. Noch sicherer ist es allerdings, sich einfach an das Tempolimit zu halten und so gar nicht erst ein Blitzerfoto zu riskieren. 

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Geblitzt: Welche Bußgelder drohen?

Mit welchen Strafen man rechnen muss, wenn man geblitzt wurde, ist vom Ort und der Geschwindigkeitsübertretung abhängig.

VerstoßInnerorts
(Bußgeld/Punkte/Fahrverbot)
Außerorts
(Bußgeld/Punkte/Fahrverbot)
bis 10 km/h30 Euro/-/-20 Euro/-/-
11-15 km/h50 Euro/-/-40 Euro/-/-
16-20 km/h70 Euro/-/-60 Euro/-/
21-25 km/h115 Euro/1 Punkt/-100 Euro/1 Punkt/-
26-30 km/h180 Euro/1 Punkt/1 Monat*150 Euro/1 Punkt/1 Monat*
31-40 km/h260 Euro/2 Punkte/1 Monat200 Euro/1 Punkt/1 Monat*
41-50 km/h400 Euro/2 Punkte/1 Monat320 Euro/2 Punkte/1 Monat
51-60 km/h560 Euro/2 Punkte/2 Monate480 Euro/2 Punkte/1 Monat
61-70 km/h700 Euro/2 Punkte/3 Monate600 Euro/2 Punkte/2 Monate
über 70 km/h800 Euro/2 Punkte/3 Monate700 Euro/3 Punkte/3 Monate

*Fahrverbot droht nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsübertretung von mindestens 26 km/h kommt.

 

Studie belegt mangelnden Effekt des Blitzermarathons

Der Erfolg des jährlichen Blitzermarathons hält sich einer Studie aus dem Jahr 2020 zufolge in Grenzen. Was viele Kritiker:innen bereits angenommen hatten, konnten zwei Forschende der Universität Passau wissenschaftlich belegen: Ihnen zufolge führen Blitzmarathons nicht zu einer nachhaltigen Änderung des Fahrverhaltens, sondern haben lediglich einen kurzfristigen Effekt. Konkret ergaben die Auswertungen, dass Autofahrende während eines Blitzmarathons zwar langsamer und vorsichtiger unterwegs sind und die Zahl der leichten Unfälle während der Aktion um acht Prozent zurückgeht. Doch bereits am Tag danach sei der Effekt gleich null und auf Autobahnen werde demnach sogar während des Blitzermarathons weiter gerast. "Unsere wichtigste Erkenntnis: Gut zureden hilft bei Raserinnen und Rasern nichts. Die Menschen fahren nur langsamer, wenn sie Sorge haben müssen, geblitzt und bestraft zu werden", fasst Professor Stefan Bauernschuster von der Universität Passau die Studie zusammen. Dr. Ramona Rekers ergänzt: "Sobald die Blitzerei vorbei ist, konnten wir keine Veränderung mehr feststellen." Für die Erhebung haben die Forschenden Daten der Landesämter für Statistik zu 1,5 Millionen Unfällen in den Jahren 2011 bis 2014 – inklusive Informationen zu Ort, Zeit, zu den Beteiligten und zur Unfallursache – ausgewertet. Hinzu kamen Daten zu allen Blitzern an Blitzmarathon-Tagen und normalen Tagen sowie Daten von mehr als 2400 Messstationen, die stündlich Geschwindigkeit und Verkehrsaufkommen erfassten. Zur Untersuchung der Wirkung der begleitenden Kampagne zog das Team 60 Millionen Presseartikel kombiniert mit Daten von Google Trends und Twitter heran.

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