close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Blitzermarathon 2025: Wann & wo die Polizei verstärkt kontrolliert

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
Victoria Zippmann Leitende Redakteurin

Vorsicht, Blitzermarathon: Am 4. August 2025 begann der Blitzermarathon in vielen Bundesländern. Wie Autofahrer:innen sich auf die "Speedweek" vorbereiten können, verraten wir hier. Außerdem: Mit diesen Bußgeldern müssen Temposünder:innen rechnen!

Hinweise zu den Affiliate-Links
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Inhalt
  1. Zweiter Blitzermarathon 2025 startete am 4. August: Diese Bundesländer nehmen teil
  2. Was ist mit Blitzer-Apps?
  3. Geblitzt: Diese Bußgelder drohen
  4. Bußgeldbescheid prüfen: Lohnt sich das?
  5. Studie belegt mangelnden Effekt der Aktion

Der zweite Blitzermarathon 2025 ist gestartet: Vom 4. bis zum 10. August wird vermehrt geblitzt. In der sogenannten "Speedweek" werden besonders viele Geschwindigkeitskontrollen auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und Gebieten mit besonderer Gefährdungslage, wie beispielsweise Schulen und Kindergärten, durchgeführt. Der zweite Blitzermarathon findet mitten in der Ferienzeit statt und trifft neben den Berufspendler:innen auch Autofahrende auf dem Weg in den Urlaub. Zudem beteiligen sich laut ADAC mehrere europäische Länder.

Beliebte Blitzerwarner in der Übersicht:

Mit den vermehrten Messungen will die Polizei daran erinnern, sich an die geltenden Tempolimits zu halten. Zu schnelles Fahren gilt nach Angaben der Polizei als eine der häufigsten Ursachen bei schweren Unfällen. Erstmals gab es den Blitzermarathon 2012 in Nordrhein-Westfalen, seit 2013 findet der Aktionstag bundesweit statt. Die Standorte der Blitzer werden zum Teil vorab bekannt gegeben.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Neue Blitzer in den Niederlanden (Video):

 
 

Zweiter Blitzermarathon 2025 startete am 4. August: Diese Bundesländer nehmen teil

Im Unterschied zum Blitzermarathon im Frühjahr 2025 dürfte sich die Beteiligung bei der zweiten "Speedweek" in Grenzen halten – laut ADAC machen diesmal absehbar weniger Bundesländer mit. Kontrollaktionen haben bislang unter anderem Baden-WürttembergBrandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfahlen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein angekündigt.

 

Was ist mit Blitzer-Apps?

Auch wenn es viele Autofahrer:innen überrascht: Der reine Besitz von Blitzer-Apps oder Radarwarngeräten (hier alle Produktinfos) ist nicht verboten – ihre Nutzung am Steuer jedoch sehr wohl (Vorschriften & Strafen bei Blitzerapp-Nutzung). Laut §23 Absatz 1c StVO ist es Personen am Steuer untersagt, Geräte zu verwenden, die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzeigen oder stören. Wer bei der Nutzung erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von mindestens 75 Euro und einen Punkt in Flensburg (Stand: August 2025). Wer also vor der Fahrt oder während einer Pause per App oder Online-Karte mögliche Kontrollstellen checkt, bewegt sich im erlaubten Bereich. Wichtig ist nur: Während der Fahrt darf das Smartphone nicht genutzt werden. Alternativ helfen auch Radio-Durchsagen, Hinweise in den sozialen Medien oder der Blick auf Mitteilungen lokaler Behörden.

Trotzdem können sich Autofahrer:innen vor den vermehrten Geschwindigkeitskontrollen schützen, indem sie sich vorab informieren. Einige Blitzer-Standorte beim Blitzermarathon 2025 sind nämlich schon vorher bekannt. So kann man sie vor der Fahrt mit der geplanten Route abgleichen. Noch sicherer ist es allerdings, sich einfach an das Tempolimit zu halten und so gar nicht erst ein Blitzerfoto (hier Infos zum Einspruch) zu riskieren.

 

Geblitzt: Diese Bußgelder drohen

Mit welchen Strafen man rechnen muss, wenn man geblitzt wurde, ist vom Ort und der Höhe der Geschwindigkeitsübertretung abhängig.

Überschreitung der HöchstgeschwindigkeitInnerorts
(Bußgeld/Punkte/Fahrverbot)
Außerorts
(Bußgeld/Punkte/Fahrverbot)
bis 10 km/h58,50 Euro/-/-48,50 Euro/-/-
11 – 15 km/h78,50 Euro/-/-68,50 Euro/-/-
16 – 20 km/h98,50 Euro/-/-88,50 Euro/-/
21 – 25 km/h143,50 Euro/1 Punkt/-128,50 Euro/1 Punkt/-
26 – 30 km/h208,50 Euro/1 Punkt/1 Monat*178,50 Euro/1 Punkt/1 Monat*
31 – 40 km/h288,50 Euro/2 Punkte/1 Monat228,50 Euro/1 Punkt/1 Monat*
41 – 50 km/h428,50 Euro/2 Punkte/1 Monat348,50 Euro/2 Punkte/1 Monat
51 – 60 km/h591,50 Euro/2 Punkte/2 Monate508,50 Euro/2 Punkte/1 Monat
61 – 70 km/h738,50 Euro/2 Punkte/3 Monate633,50 Euro/2 Punkte/2 Monate
über 70 km/h843,50 Euro/2 Punkte/3 Monate735,50 Euro/2 Punkte/3 Monate

*Fahrverbot droht nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsübertretung von mindestens 26 km/h kommt.
(Stand: August 2025)

 

Bußgeldbescheid prüfen: Lohnt sich das?

Eine Prüfung des Bußgeldbescheids kann sich lohnen. "Gerade beim Blitzermarathon häufen sich Messungen mit mobilen Geräten – und damit auch die Fehlerquellen. Aus verkehrsrechtlicher Sicht ist eine Überprüfung des Bußgeldbescheids in vielen Fällen dringend zu empfehlen", sagt Steffen Klug, Rechtsanwalt bei Allright. Nach Erfahrungen der Legal-Tech-Plattform ist nahezu jeder zweite Bescheid rechtlich angreifbar – etwa wegen fehlender Eichung, unvollständiger Messprotokolle oder fehlerhafter Bedienung.

 

Studie belegt mangelnden Effekt der Aktion

Der Erfolg des jährlichen Blitzermarathons hält sich einer Studie aus dem Jahr 2020 zufolge in Grenzen. Was viele Kritiker:innen bereits angenommen hatten, konnten zwei Forschende der Universität Passau wissenschaftlich belegen: Ihnen zufolge führen Blitzmarathons nicht zu einer nachhaltigen Änderung des Fahrverhaltens, sondern haben lediglich einen kurzfristigen Effekt.

Konkret ergaben die Auswertungen, dass Autofahrer:innen während eines Blitzmarathons zwar langsamer und vorsichtiger unterwegs sind und die Zahl der leichten Unfälle während der Aktion um acht Prozent zurückgeht. Doch bereits am Tag danach sei der Effekt gleich null und auf Autobahnen werde demnach sogar während des Blitzermarathons weiter gerast. "Unsere wichtigste Erkenntnis: Gut zureden hilft bei Raserinnen und Rasern nichts. Die Menschen fahren nur langsamer, wenn sie Sorge haben müssen, geblitzt und bestraft zu werden", fasst Professor Stefan Bauernschuster von der Universität Passau die Studie zusammen.

Dr. Ramona Rekers ergänzt: "Sobald die Blitzerei vorbei ist, konnten wir keine Veränderung mehr feststellen." Für die Erhebung haben die Forschenden Daten der Landesämter für Statistik zu 1,5 Mio. Unfällen in den Jahren 2011 bis 2014 – inklusive Informationen zu Ort, Zeit, zu den Beteiligten und zur Unfallursache – ausgewertet. Hinzu kamen Daten zu allen Blitzern an Blitzmarathon-Tagen und normalen Tagen sowie Daten von mehr als 2400 Messstationen, die stündlich Geschwindigkeit und Verkehrsaufkommen erfassten. Zur Untersuchung der Wirkung der begleitenden Kampagne zog das Team 60 Mio. Presseartikel kombiniert mit Daten von Google Trends und Twitter heran.

Tags:
Copyright 2025 autozeitung.de. All rights reserved.