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Geht auch ganz einfach:

VW Chico: Classic Cars Der Chico war seiner Zeit voraus

Sven Kötter Testredakteur

Kaum zu glauben: Der auf der IAA 1991 präsentierte VW Chico hat bereits das Oldtimer-Alter erreicht. Classic Cars geht der Frage nach, warum aus dem innovativen Concept Car kein Serienmodell wurde.

Ja, der VW Chico ist mittlerweile ein echtes Classic Car. Die Kleinstwagen-Studie debütierte nämlich vor über 30 Jahren auf der IAA 1991. Während die Farbgebung typisch für die 90er-Jahre und entsprechend angestaubt ist, glänzt der Chico auch heute noch mit seinem nach wie vor zeitgemäßen Konzept. Auf nur 3,15 m Außenlänge bringt der kleine Volkswagen aufwendige Hybridtechnik und bis zu vier Personen unter. Dass der Chico adäquat vom Fleck kommt, liegt weniger am 34 PS (25 kW) starken Zweizylinder-Benziner samt 7 kW (9 PS) starker E-Motor-Unterstützung, als viel mehr am fast schon federleicht anmutenden Leergewicht von nur 830 kg. Der durchweg praktizierte Minimalismus war immerhin gut für eine Höchstgeschwindigkeit von 131 km/h.

In seinem urbanen Lebensraum ohnehin viel wichtiger: überschaubare Abmessungen, ein geringer Verbrauch samt reduzierten Emissionen und clevere Ideen, die den täglichen Umgang leichter machen. Dank starker Rekuperation war sogar eine rein elektrische Reichweite von rund 70 km möglich. Als wegweisend sollte sich unter anderem das Head-up-Display des VW Chico herausstellen, das es mittlerweile markenübergreifend in vielen Modellreihen gibt. Deutlich weniger visionär war die kleinteilige QWERTY-Tastatur auf dem Armaturenbrett, die wohl noch mehr vom Verkehr abgelenkt hat, als es die viel kritisierte Touch-Bedienung bei VW derzeit tut. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Classic Cars schaut sich den VW Chico an

Dass es der VW Chico nicht in die Schauräume der Händler geschafft hat, geht auf Ferdinand Piëchs Kappe. Die Serienfertigung fest angepeilt und bereits 50 Rohkarossen gefertigt, stoppte der frisch inthronisierte neue Vorstandschef Piëch das ambitionierte Projekt. Der Grund: Der Chico war zu besonders, um ihn günstig und Synergie-nutzend auf einer Konzernplattform umsetzen zu können. Erst 1997 konnte man mit sich zu einem Kleinstwagen unterhalb des Polos durchringen. Das Duo aus Seat Arosa und VW Lupo fiel allerdings deutlich konventioneller als der Chico aus – vom Lupo-Nachfolger Fox ganz zu schweigen. Kreativer und innovativer zeigt sich seit 2011 der VW Up, der es als e-Up sogar in die Herzen vieler Elektroauto-Fans geschafft hat. Menschen, die wohl 1991 auch den VW Chico gekauft hätten.

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Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Das Beispiel Chico zeigt eindrücklich, was man viel zu oft bei Volkswagen beobachten kann und konnte: innovative Ideen und Autos, die letztendlich doch nur den Weg ins Museum fanden. 

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