Thule Santu: Teure Heckbox für die Anhängerkupplung
Die Thule Santu schluckt bis zu 260 l Gepäck
Die abschließbare Transportkiste von Thule schluckt bis zu 260 l und erlaubt eine Zuladung von bis zu 45 kg (siehe unten). Sie kann in wenigen Minuten mit den Fahrradträgern Thule Epos und Easyfold 3 verschraubt werden. Das dafür benötigte Werkzeug zählt zum Lieferumfang. Mit Adaptern passt sie auch an den Easyfold XT. Der Thule Epos 3 hält zudem ein besonderes Schmankerl für Radfans bereit: Dieser Träger erlaubt den simultanen Transport der Heckbox Santu und eines Fahrrads.

Großes Fassungsvermögen
Einfache Montage
Stört beim Fahren nicht
Kein Mehrverbrauch
Verwindungsfreudiger Deckel mit knappem Öffnungswinkel
Nicht für sportliches Fahren geeignet
Mit ihrer Breite von 147 cm passt die Box auch hinter schmale Autos. Dank zweier integrierter Rollen und einem Gewicht von 14,2 kg lässt sie sich zudem einfach transportieren und im Alleingang installieren. Um den Zugang zum Kofferraum zu gewährleisten, bleibt der Träger abklappbar. Auch die Sicht im Rückspiegel wird durch die Thule Santu nicht beeinträchtigt. Ein kleines Netz, per Klettverschluss fixiert, hält Krimskrams im Zaum und zählt zur Serienausstattung. Optional gibt es auch eine Innenleuchte. Ohne Träger wird die Thule Santu zum Preis von rund 900 Euro (Stand: Juni 2025) angeboten. Damit ist das zusätzliche Ladevolumen im Vergleich zu einer Dachbox eher teuer bezahlt: Trotz ihrer deutlich größeren Kapazität von 450 l gibt es die Dachbox Thule Motion 3 L günstiger.
Welche Vorteile haben Heckboxen?
Falls man bereits eine Anhängerkupplung und einen passenden Fahrradträger besitzt, ist eine Heckbox schnell installiert und leicht zu beladen. Außerdem ist sie aerodynamisch günstig hinter dem Auto platziert und verursacht dadurch in der Regel keinen Mehrverbrauch. Auch der Einfluss auf die Fahrdynamik bleibt normalerweise gering.
Welche Nachteile haben Heckboxen?
Für langes Transportgut sind Heckboxen weniger geeignet. Wenn überhaupt, passen nur sehr kurze Skier hinein. Das nutzbare Volumen und die erlaubte Zuladung liegen zudem tendenziell niedriger als bei einer Dachbox. Da sich das Auto mit einer Heckbox verlängert, gestaltet sich auch das Parken schwieriger. Zudem verdeckt die Transportbox zumeist das Nummernschild. In diesem Fall muss ein drittes Kennzeichen gut sichtbar befestigt werden.
Wieviel Zuladung erlaubt eine Heckbox?
Die maximale Zuladung einer Heckbox wird vom jeweiligen Hersteller angegeben. Im Falle der Thule Santu variiert sie je nach Einbauposition zwischen 25 und 45 kg. Darüber hinaus muss man aber auch andere Limits einhalten, um eine Heckbox legal zu nutzen: Weder die Stützlast der Anhängerkupplung noch das zulässige Gesamtgewicht des Autos dürfen überschritten werden. Auch das Gewicht des Trägers und die Masse der Heckbox selbst fließen in die Berechnung der Zuladung ein.
Heckbox Thule Santu im Test
Wir haben im Test der Thule Santu geprüft, ob die schwedische Heckbox einen Haken hat. Dabei hat sie sich als gute Alternative oder Ergänzung zu einer Dachbox erwiesen (hier geht es zum großen Dachboxentest). Sie ist schnell montiert und sehr bequem zu beladen. Der Deckel dürfte allerdings stabiler ausfallen. Ihr Einfluss auf die Fahrdynamik blieb kaum spür-, aber sichtbar: Beim sportlichen Kurvenfahren verrutschte der Träger, ein Easyfold 3, auf der Anhängerkupplung. Die Box kam nicht von allein in die Ausgangsposition zurück. Gefährlich war das nicht. Dennoch weist Thule ausdrücklich darauf hin, mit der Santu sehr vorsichtig zu fahren und die korrekte Befestigung häufig zu überprüfen.