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Geht auch ganz einfach:

Autobatterie kaufen: So die richtige Batterie finden

Darauf beim Kauf einer neuen Autobatterie achten

Johannes Beck Redakteur
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Die Lebensdauer jeder Starterbatterie ist begrenzt
Die Lebensdauer jeder Starterbatterie ist begrenzt Foto: iStock

Wenn eine neue Autobatterie her muss, wird man mit Volt-Zahlen und verschiedensten Batterietypen konfrontiert. Die AUTO ZEITUNG erklärt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen und informiert über die Kosten.

Wie der Name schon verrät, wird die Starterbatterie im Auto unter anderem dazu benötigt, den Motor zu starten. Sobald das Auto fährt, lädt sie sich während der Fahrt über die Lichtmaschine wieder auf. Wie bei allen Akkus ist aber auch die Lebensdauer einer Autobatterie begrenzt. Während sie früher noch zehn oder mehr Jahre hielt, ist bei modernen Autos oft schon nach vier bis fünf Jahren Schluss. Denn immer komplexere Technik und zahlreiche Verbraucher im Auto (z.B. Sitzheizung, große Touchscreens) fordern den Akku immens. Wenn dann auch das Aufladen mit einem entsprechenden Ladegerät nicht mehr hilft oder der letzte Winter die Batterie endgültig geschafft hat, muss über den Kauf einer Neuen nachgedacht werden. Dabei sollte man sich vorab darüber informieren, welcher Typ Starterbatterie in einem Auto verwendet werden kann. Denn es gibt viele unterschiedliche Batterietypen und Bauformen.
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Tipps zum Batterie-Wechsel im Video:

 
 

Wie findet man die richtige Autobatterie?

Wer sich nicht sicher ist, welcher Batterietyp benötigt wird, kann und sollte dies in der Betriebsanleitung des Autos nachschlagen. Häufig trägt die alte Batterie selbst eine Typennummer – kauft man eine neue, passt auf jeden Fall ein Exemplar mit identischer Typennummer. Ansonsten ist darauf zu achten, dass sowohl die Gehäuse-Bauform, die Maße als auch die elektrischen Werte (Spannung, Kapazität, Kaltstartstrom) dieselben Größen wie der ursprüngliche Stromspeicher haben. Für viele Autos können Blei-Säure-Akkus verwendet werden. Diese Akkus bekommt man oft schon für unter hundert Euro und sie halten in der Regel bis zu zehn Jahre. Wer ein Auto mit Start-Stopp-Automatik fährt, muss auf eine AGM-Batterie zurückgreifen. Sie ist leistungsfähiger als ein Blei-Säure-Akku, aber leider auch teurer. Preiswerte Exemplare kosten rund 150 Euro. Aufschluss über empfehlenswerte Exemplare gibt auch unser Autobatterie-Test.

 

Die Leistungsdaten der Autobatterie beachten

Die Leistungsdaten der Autobatterie spielen eine wichtige Rolle. Die Angaben setzen sich meist nach folgendem Muster zusammen: 60 Ah 640 A 12 V
Das bedeutet die Zahlen- und Buchstabenkombination:

  • Nennkapazität: Hinter der ersten Zahl (60 Ah) verbirgt sich die Nennkapazität in Amperestunden (Ah). Sie gibt an, wie viel Strom die Starterbatterie während einer Entladezeit von 20 Stunden bis zu einer Schlussspannung von 10,5 V liefert.

  • Stromstärke: Die nachfolgende Zahl (640 A) gibt die Stärke des Stroms in Ampere (A) an, den eine 12-V-Batterie bei -18 °C mindestens zehn Sekunden lang abgeben kann, ohne dass die Spannung an den Klemmen unter 7,5 V fällt.

  • Nennspannung: Der dritte Zahlenwert (12 V) gibt die Nennspannung in Volt (V) an. Sie ergibt sich aus der Anzahl der in Reihe geschalteten Zellen und der Nennspannung einer einzelnen Zelle.

Im Idealfall lassen sich diese Zahlen auf der alten Batterie noch lesen und geben somit ein Indiz, wie stark die neue Starterbatterie sein muss. Sind Bordbuch und Leistungsdaten nicht zur Hand, hilft die Typschlüsselnummer des Fahrzeugs. Im Fachhandel oder im Internet kann man diese für die nötige Hilfe angeben, um die richtige Autobatterie zu finden.

 

Diese Typen von Autobatterien gibt es

  • Bleiakkumulatoren/Blei-Säure-Akku: Der am weitesten verbreitete Typ Starterbatterie ist der Bleiakkumulator, manchmal auch aufgrund des Inhalts Blei-Säure-Akku genannt. Weil sich im Inneren eine Flüssigkeit befindet, nennt man diese Kategorie von Starterbatterien auch "Nassbatterien". In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass diese Batterien nicht hundertprozentig dicht waren. Man musste also regelmäßig den Füllstand prüfen oder prüfen lassen. Mittlerweile sind Bleiakkumulatoren aber "wartungsfrei" und vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Es ist von einer Lebensdauer von ungefähr fünf Jahren auszugehen, bei hochwertigen Modellen von bis zu zehn Jahren.

  • EFB-Batterien: EFB steht für Enhanced Flooded Battery. Sie sind eine Weiterentwicklung der traditionellen Blei-Säure-Batterie, die durch die Integration eines Polyvlies-Materials auf der Oberfläche der positiv geladenen Platte im Inneren der Batterie eine verlängerte Lebensdauer bieten. Ihre Eigenschaften verbessern nicht nur die Leistung, sondern macht EFB-Akkus auch zu einer empfehlenswerten Alternative zu herkömmlichen Blei-Säure-Batterien. Besonders in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Systemen haben sich diese Starterbatterien als Mindeststandard etabliert. Die Vorteile von EFB-Batterien: Sie ermöglichen eine hohe Stromaufnahme, weisen eine hohe Zyklenfestigkeit auf und sind weniger wärmeempfindlich.

  • AGM-Batterien: AGM steht für Absorbent Glass Mat. Diese Art von Akkus repräsentieren die fortschrittlichste Variante unter den Blei-Säure-Batterien. Die Platten im Inneren sind gepresst, worunter zwar das Gewicht, allerdings nicht die Leistungsfähigkeit leidet. Vor allem moderne Fahrzeuge, die mit Start-Stopp-Systemen und Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation) ausgestattet sind, verlangen nach einem Akku mit großer Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit. Die AGM-Technik bietet eine sehr hohe Stromaufnahmefähigkeit und eine hohe Zyklenfestigkeit, was sie ideal für die anspruchsvollen Funktionen moderner Fahrzeugsysteme macht. Allerdings müssen Käufer:innen auch die Nachteile in Betracht ziehen: Diese Autobatterien sind in der Anschaffung wesentlich teurer als traditionelle Blei-Säure-Batterien und weisen, ähnlich wie EFB-Batterien, eine begrenzte Lagerfähigkeit auf.

  • Blei-Gel-Akkus: Blei-Gel-Akkus kommen in Autos weniger häufig vor. Die eigentlich flüssige Blei-Säure im Inneren der Batterie wird bei diesem Typ Starterbatterie in Gelform gebunden. Da sie dem AGM-Akku technisch unterlegen ist, wird sie meist in Fahrzeugen mit umfangreicher und spezieller Elektrik genutzt, wie etwa in Wohnmobilen oder bei Motorrädern.

  • Lithium-Ionen-Batterie: Die Lithium-Ionen-Batterie gibt es in verschiedenen Ausführungen und sie weist eine sehr hohe spezifische Energie auf. Auf Tiefentladung und Überladung reagiert diese Form von Akku jedoch nachteilig. Dafür besitzt er aber eine deutlich höhere Energiedichte als die Blei-Säure-Batterien und spart Gewicht ein. Deshalb kommen Lithium-Ionen-Akkus häufig in Supersportwagen zum Einsatz oder werden im Campingbereich als Versorgungsbatterie genutzt.

 

Kann man die Autobatterie selbst tauschen?

Ob man die Autobatterie selbst tauschen kann, entscheidet meist das Alter des Autos. Handelt es sich um ein Fahrzeug, bei dem die Batterie nicht angelernt werden muss, kann man die Autobatterie ganz einfach in Eigenregie tauschen. Sollte allerdings das Gegenteil der Fall sein und die Autobatterie muss angelernt werden, ist es ratsam, eine Fachwerkstatt den Tausch der passenden Batterie durchführen zu lassen. Sonst kann es zu Fehlern kommen, die für einen Stillstand des Autos sorgen.

 

 Wie kann man beim Batteriekauf sparen?

  • Akku selbst kaufen: Auch wenn die Starterbatterie in der Werkstatt eingebaut wird, kann man oft Geld sparen, indem man sie selbst im Teilehandel kauft und mit in die Werkstatt bringt. Sofern es abgesprochen ist, ist das für die meisten Betriebe kein Problem.

  • Marke beachten: Wer die Autobatterie vom Autohersteller kauft, zahlt in der Regel für den Namen darauf. Ein baugleicher Marken-Akku (etwa Varta, Bosch oder Banner) kostet im Handel oft weniger als die Hälfte.

  • Vorsicht vor Billigheimern: Wer die Billigimporte aus Fernost benutzt, zahlt in der Regel doppelt, denn die Akkus halten nicht lange durch. Lieber auf günstige Angebote bekannter Hersteller achten.

  • Freie statt Vertragswerkstatt: Wie auch bei anderen Reparaturen lässt sich auch beim Tausch der Autobatterie viel Geld sparen, wenn man eine freie Werkstatt anstelle einer Vertragswerkstatt aufsucht.

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