Autobatterie-Ladegerät kaufen: Auf diese Funktionen achten
Eine entladene Autobatterie muss nicht zwangsläufig zur Werkstatt führen: Mit einem passenden Autobatterie-Ladegerät lässt sich der Akku in vielen Fällen selbst wieder aufladen. Wir erklären, auf welche Funktionen und Details beim Kauf zu achten ist.

- Autobatterie-Ladegerät kaufen: Auf diese Funktionen achten
- Autobatterie-Ladegeräte: Produktempfehlungen im Vergleich
- Gibt es mobile Autobatterie-Ladegeräte?
- Wie findet man das passende Ladegerät?
- Wie lange dauert das Aufladen einer Autobatterie?
- Kann man eine tiefentladene Batterie mit einem Ladegerät retten?
- Sind Ladegeräte mit Starthilfefunktion empfehlenswerte Alternativen?
Eine leere Starterbatterie führt oft zu Startproblemen und ist so besonders im Winter oder bei selten genutzten Fahrzeugen nicht selten ein Fall für den Pannendienst. Bevor die Batterie ausgetauscht wird – darauf beim Kauf einer neuen Autobatterie achten –, kann sie mit einem passenden Ladegerät wieder aufgeladen werden. Die Kosten für ein solches Autobatterie-Ladegerät liegen meist zwischen 50 und 150 Euro. Damit lässt sich nicht nur der Werkstattbesuch vermeiden, sondern auch Zeit und Geld sparen. Wir geben einen Überblick über die gängigsten Funktionen von Autobatterie-Ladegeräten, verraten, worauf beim Kauf zu achten ist und geben Produktempfehlungen – auch zu mobilen Ladegeräten!
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Autobatterie-Ladegerät kaufen: Auf diese Funktionen achten
Beim Kauf eines Ladegeräts für Autobatterien sollten folgende Funktionen berücksichtigt werden:
Ladezyklen für verschiedene Batterietypen und Spannungen: Ein modernes Ladegerät sollte kompatibel mit verschiedenen Batterietypen sein: Blei-Säure, AGM (Absorbent Glass Mat), Gel-Batterien, EFB (Enhanced Flooded Battery) und LiFePO4 (Lithium-Eisenphosphat). Wichtig ist eine automatische Batterietyp-Erkennung oder eine manuelle Auswahlmöglichkeit. Für Pkw sind 12 V Standard, bei Oldtimern oder Motorrädern sind auch 6-V-Batterien im Einsatz. Ein gutes Ladegerät unterstützt beide Spannungen.
Automatische Ladeabschaltung: Ein gutes Ladegerät erkennt, wenn die Batterie vollständig geladen ist, und schaltet automatisch in den Erhaltungsmodus. So wird ein Überladen verhindert, was die Lebensdauer der Batterie verlängert.
Erhaltungs- oder Wartungsladung: Für Fahrzeuge mit längeren Standzeiten ist ein Erhaltungsmodus sinnvoll. Das Ladegerät hält die Spannung konstant und verhindert so die Tiefentladung des Akkus.
Mehrstufiges Ladeverfahren: Hochwertige Ladegeräte laden in mehreren Phasen, etwa mit Vorladung, Hauptladung und Erhaltungsladung. Dies sorgt für eine schonende und effiziente Aufladung.
Rekonditionierungsmodus: Diese Funktion kann sulfatierte Blei-Batterien regenerieren. Besonders bei älteren oder längere Zeit nicht genutzten Batterien kann sie helfen, die Kapazität wiederherzustellen.
Ladezustandsanzeige: Display oder LED-Anzeige geben Auskunft über den aktuellen Ladezustand, die gewählte Betriebsart sowie mögliche Fehler.
Kurzschluss-, Verpolungs- und Überhitzungsschutz: Für maximale Sicherheit sollten Schutzmechanismen gegen Fehlbedienung und technische Defekte integriert sein.
Lademöglichkeit bei Kälte (Wintermodus): Ein spezieller Wintermodus erhöht die Ladespannung bei niedrigen Temperaturen, um auch bei Kälte eine optimale Ladung sicherzustellen.
Autobatterie-Ladegeräte: Produktempfehlungen im Vergleich
CTEK MXS 5.0
Das Batterieladegerät CTEK MXS 5.0 eignet sich für das Laden und Pflegen von verschiedenen 12-V-Batterie-Typen von Autos und Motorrädern. Neben Blei-Säure- und Gel-Batterien können auch AGM-Akkus mithilfe des intelligenten Autobatterie-Ladegeräts startklar gemacht werden. Ein Rekonditionierungsmodus soll tiefentladene Batterien wieder herstellen, während die patentierte Entsulfatierungsfunktion laut Hersteller auch Batterien, die über einen längeren Zeitraum eingelagert wurden, wieder reaktivieren kann.
NOCO Genius 10EU Ladegerät
Das Genius 10EU-Ladegerät von Noco ist recht universell einsetzbar. Egal ob 6 V oder 12 V Ladespannung, Blei-Säure-Batterie oder Lithium-Ionen-Akku, das vollautomatische Batterieladegerät soll mit allen gängigen Batterietypen zurechtkommen. Besonderheiten: Im Kraftmodus können laut Hersteller selbst komplett leere Batterien geladen werden. Der Regenerationsmodus soll gegen Sulfatierung und Säureschichtung wirken, wodurch die Lebensdauer der Batterie verbessert werden kann.
Bosch C40-Li Ladegerät
Das Autobatterie-Ladegerät Bosch C40-Li eignet sich ebenfalls für die alle gängigen Batterien (6 V/12 V) von Mofas, Motorrädern, Autos, Kleintransportern und Wohnmobilen. Selbst AGM- und Lithium-Ionen-Batterien lassen sich mit dem kompakten Autobatterie-Ladegerät laut Hersteller wieder aufladen. Der Erhaltungs- und Regenerationsmodus ist besonders für Besitzer:innen von Oldtimer, die etwa über den Winter geparkt werden, sehr empfehlenswert.
Gibt es mobile Autobatterie-Ladegeräte?
Mit dem CTEK CS Free bietet der schwedische Ladegeräte-Spezialist das nach eigenen Angaben erste mobile 12-V-Autobatterie-Ladegerät an. Das kompakte Gerät ist kaum größer als eine Brotdose. Mit einer Kapazität von 66 Wh soll die Energiereserve ausreichen, um eine Starterbatterie wieder aufzuladen. Das CTEK CS Free-Kfz-Ladegerät arbeitet mit einer Stromstärke von 20 A und lädt sowohl 12-V-Blei-Säure- als auch Lithium-Ionen-Batterien (LiFePO4) automatisch auf. Auch tiefentladene Batterien sollen so wiederbelebt werden können. Mit der integrierten Adaptive Boost Technology sollen diese schon nach 15 min wieder genug Energie für den ersten Startvorgang liefern. Voll aufgeladen wird die Batterie im Autark-Modus nicht, das übernimmt nach einem erfolgreichen Motorstart unterwegs die Lichtmaschine.
Anders als bei einer Starthilfe-Powerbank – hier unser Test – leistet das CTEK CS Free-Batterieladegerät keine Unterstützung durch kräftige Stromschübe beim Startvorgang selbst, sondern lädt aktiv die Starterbatterie des Autos – genauso wie ein Ladegerät, das mit der Steckdose verbunden ist. Eine herkömmliche "Netzstecker-Ladung" funktioniert übrigens ebenfalls mit dem Ladegerät. Ist es über das mitgelieferte Netzteil mit der Steckdose verbunden, dann lädt es mit etwa fünf Ampere die Batterie nach. Zum Wiederaufladen des eingebauten Ladegeräte-Akkus lässt sich sowohl Energie aus der 230-V-Steckdose als auch aus der 12-V-Buchse im Fahrzeug nutzen. Wer noch unabhängiger von einer Steckdose sein möchte, kann optional ein spezielles Solarpanel für das CTEK CS Free hinzukaufen. Laut Hersteller soll es an einem sonnigen Tag genug Energie für einen Ladezyklus generieren.
Wie findet man das passende Ladegerät?
Ein Blick in die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs hilft bei der Auswahl. Entscheidend sind:
Batteriespannung: 12 V bei Pkw, 6 V bei Oldtimern/Motorrädern, 24 V bei Lkw
Batterietyp: Blei-Säure, Gel, AGM, EFB oder Lithium
Start-Stopp-System: Hier kommen besondere Batterie-Typen (AGM oder EFB) zum Einsatz.
Die Akkukapazität spielt beim Ladegerät-Kauf dagegen meist eine untergeordnete Rolle.
Wie lange dauert das Aufladen einer Autobatterie?
Je nach Batteriekapazität und Ladegerät zwischen drei und zwölf Stunden. Ladegeräte mit Schnellladefunktion verkürzen diesen Zeitraum erheblich. Wichtig: Der Ladevorgang sollte bei Geräten ohne automatische Abschaltung zwingend beobachtet werden. Bleibt die Autobatterie zu lange am Strom, können Schäden auftreten. Und auch mit einer automatischen Abschaltung sollte die Batterie nach maximal 24 Stunden vom Ladegerät getrennt werden. Die Ausnahme bilden Erhaltungsladegeräte, die dauerhaft angeschlossen bleiben können.
Kann man eine tiefentladene Batterie mit einem Ladegerät retten?
Ja, eine tiefentladenen Autobatterie kann mit einem Ladegerät gerettet werden. Wichtig ist dabei allerdings, ob das Ladegerät dazu in der Lage ist. Einige Modelle mit Rekonditionierungs- oder Boost-Funktion können sulfatierte oder tiefentladene Batterien reaktivieren.
Sind Ladegeräte mit Starthilfefunktion empfehlenswerte Alternativen?
Batterieladegeräte mit Starthilfefunktion – hier unsere Empfehlungen – sind für die private Nutzung nur bedingt empfehlenswert. Zwar sind die Kombigeräte in der Lage, eine "tote" Batterie mit kurzfristiger Energie für einen Startvorgang aufzuwecken und anschließend direkt zu laden, kosten aber meist deutlich mehr und sind an einen festen Stromanschluss angewiesen – und damit als schnelle Pannenhelfer eher ungeeignet. Besser beraten sind Autofahrer:innen da mit einer Starthilfe-Powerbank für den Notfall und einem auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen Ladegerät.