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Reißverschlussverfahren: Richtig verhalten, Vorfahrt und Bußgelder

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin

Wenn sich eine Fahrbahn verengt, ist das Reißverschlussverfahren Pflicht – doch viele wenden es falsch an. Dieser Ratgeber erklärt, wie es richtig funktioniert, wer wann Vorfahrt hat und welche Bußgelder drohen.

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Inhalt
  1. Was ist das Reißverschlussverfahren?
  2. Wann und wo gilt das Reißverschlussverfahren?
  3. Welches Schild bedeutet Reißverschlussverfahren?
  4. Wie funktioniert das Einfädeln korrekt?
  5. Wer hat beim Reißverschlussverfahren Vorfahrt?
  6. Welche Strafen drohen bei Missachtung des Reißverschlussverfahrens?
  7. Warum ist das Einfädeln nach dem Reißverschlussprinzip wichtig?

 

Was ist das Reißverschlussverfahren?

Das Reißverschlussverfahren ist eine Regelung der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), die bei Fahrbahnverengungen greift, zum Beispiel durch Baustellen, Unfälle oder andere Hindernisse. Ziel ist es, einen reibungslosen Verkehrsfluss zu gewährleisten und Staus zu vermeiden.

Das Prinzip ist einfach: Fahrzeuge beider Spuren fahren bis zum Engpass und fädeln sich dort abwechselnd auf der weiterführenden Spur ein – wie die Zähne eines Reißverschlusses.
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So entstehen Phantomstaus (Video):

 
 

Wann und wo gilt das Reißverschlussverfahren?

Das Verfahren greift immer dann, wenn eine Fahrbahn endet oder nicht mehr befahrbar ist. Typische Situationen sind:

  • Baustellen mit Spurabbau

  • Unfallstellen mit Fahrbahnblockierung

  • Engstellen auf Landstraßen oder innerorts

Beim Auffahren auf Autobahnen gilt das Reißverschlussverfahren nicht. Fahrzeuge auf der durchgehenden Spur haben uneingeschränkte Vorfahrt. Wer auffährt, muss sich eigenverantwortlich und ohne Vorrangsanspruch einordnen. Dort haben Fahrzeuge auf der durchgehenden Spur Vorfahrt.

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Welches Schild bedeutet Reißverschlussverfahren?

Typische Hinweise sind Verkehrslenkungstafeln (Zeichen 531–536), weiße Richtungsschilder mit zwei Pfeilen sowie elektronische Anzeigen mit Spurabbau-Hinweis. Das bedeutet aber nicht, dass man schon ab dem Schild mit dem Einfädeln beginnen soll. Die Spur soll bis zum tatsächlichen Engpass genutzt werden, erst dort ist das Einfädeln korrekt. Wer sich zu früh einordnet, verursacht unnötige Staus.

 

Wie funktioniert das Einfädeln korrekt?

  1. Bis zur Verengung vorfahren: Fahrzeuge auf der endenden Spur sollen diese bis zum Schluss nutzen. Frühes Einfädeln ist falsch und reduziert die Fahrbahnkapazität.

  2. Abwechselnd einfädeln: Am Engpass müssen sich Fahrzeuge wie bei einem Reißverschluss gegenseitig einfädeln lassen – immer abwechselnd eins von jeder Spur.

  3. Lücke lassen: Wer auf der durchgehenden Spur fährt, ist verpflichtet, eine Lücke zu lassen und das Einfädeln zu ermöglichen.

  4. Nicht drängeln: Aggressives Verhalten oder das gezielte Verhindern des Einfädelns kann als Nötigung gewertet werden.

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Wer hat beim Reißverschlussverfahren Vorfahrt?

Grundsätzlich haben Fahrzeuge auf der durchgehenden Spur Vorfahrt. Sie müssen aber beim Einfädeln eine Lücke schaffen. Fahrzeuge auf der endenden Spur haben keinen rechtlichen Vorrang, dürfen jedoch nicht absichtlich am Einfädeln gehindert werden.

 

Welche Strafen drohen bei Missachtung des Reißverschlussverfahrens?

Wer sich nicht korrekt verhält, riskiert Bußgelder (Stand: Juli 2025):

  • Reißverschlussverfahren nicht ermöglicht: 20 Euro

  • ... mit Gefährdung: 30 Euro

  • ... mit Unfallfolge: 35 Euro

In schwereren Fällen (z. B. absichtliches Blockieren, Drängeln) kann eine Anzeige wegen Nötigung folgen.

 

Warum ist das Einfädeln nach dem Reißverschlussprinzip wichtig?

Richtig angewendet, verbessert das Reißverschlussverfahren den Verkehrsfluss, reduziert Staus und trägt zur allgemeinen Verkehrssicherheit bei. Vor allem im Baustellenbereich kann es entscheidend zur Effizienz des Straßennetzes beitragen.

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