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Geht auch ganz einfach:

Peugeot RC (2002): So fährt sich die Diesel-Flunder mit 175 PS

AUTO ZEITUNG

Wir schreiben das Jahr 2002: Offiziell ist der RC ein Concept Car, das nie in Serie geht. Doch hinter vorgehaltener Hand spekuliert man bei Peugeot, ob das agile Mittelmotor-Coupé nicht eine gute Ergänzung zur sportlichen Markenausrichtung darstellen könnte. 

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Inhalt
  1. Fahrbericht von 2002: Diesel im Sportwagen? Der Peugeot RC als radikale Studie
  2. Performance im Check: Fahrdynamik trifft Diesel-Drehmoment
  3. Fahrwerk und Lenkung: Wie ein Gokart auf der Straße
  4. Technische Daten des Peugeot RC

Ein Sportwagen mit Heckantrieb, Mittelmotor und Common-Rail-Diesel – das geht doch gar nicht. Geht doch, sagte Peugeot und baute den RC: 1,80 m breit, 1,15 m hoch und mit einem vom Peugeot 607 abgeleiteten HDi-Motor. Im Gegensatz zum Serienmodell verfügt der 175 PS (129 kW) starke Diesel des RC über neu gestaltete Brennräume, veränderte Einspritzdrücke, verstärkte Pleuel und einen größeren Turbolader.
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Peugeot E-5008 (2024) im Fahrbericht (Video):

 
 

Fahrbericht von 2002: Diesel im Sportwagen? Der Peugeot RC als radikale Studie

Optisch wirkt der flache Franzose wie ein Sportwagen erster Güte. Die selbsttragende Karosserie aus Carbonelementen ist durch zahlreiche Stahlverstrebungen verstärkt. Kotflügel, Hauben und die beiden "Schmetterlings"-Türen sind aufgesetzt. Aufsehen erregend auch die Front: Im riesigen, boshaft grinsenden Lufteinlass sind die Kühler zu sehen. Einströmende Luft wird durch seitliche Öffnungen hinter den Vorderrädern wieder ausgeleitet. Die Heckkante der Karosserie ist als Spoiler gestaltet, der auf Knopfdruck ausfährt und zusätzlich zum Diffusor den Abtrieb erhöht.

Der Einstieg in den Flügeltürer fällt leicht. Die Kunststofftüren fahren nach oben und vorn, was den Öffnungswinkel noch vergrößert. Einmal auf den straffen, mit Leder bezogenen Carbonschalen Platz genommen, findet man sich in einer entspannten, halb liegenden Position wieder. Ein kleines, handliches Lenkrad, ein wuchtiger Mitteltunnel, Lüftungsdüsen aus Metall und jede Menge rotes Leder prägen die sportliche Innenausstattung. Das Anlegen des Sechspunkt-Sicherheitsgurtes nimmt zwar noch eine halbe Minute in Anspruch, aber dann ist es endlich so weit: Eine Drehung am Starter, schon erwacht der 2,2-l-Diesel laut nagelnd wie in einem Kleintransporter zum Leben.

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Performance im Check: Fahrdynamik trifft Diesel-Drehmoment

Ein Antippen des Hebels der sequenziellen Sechsgang-Schaltung, sofort setzt sich der RC ruhig in Bewegung. Die Gemütlichkeit ist jedoch nicht von langer Dauer: Ein leichtes Zucken mit dem Gasfuß genügt, und die Hölle bricht los. 175 PS (129 kW) mögen nominell betrachtet eines Sportwagens unwürdig erscheinen, das Drehmoment von 400 Nm bei knapp 2000 Touren stellt aber selbst einen Ferrari 360 in den Schatten (375 Nm bei 5000/min). Wie bei einem Katapultstart schießt das 950-kg-Leichtgewicht nach vorn, drückt uns mit Wucht in die Sitze.

Jetzt kommt es auf schnelle Reflexe an: Keine zwei Sekunden, also knapp 2300 Touren dauert der Kraftausbruch, dann ist der erste Gangwechsel fällig. Ein Wimpernschlag, ein Antippen des Schalthebels, schon schiebt der Hecktriebler erneut mit enormer Vehemenz an. Wer es darauf anlegt, kann den Sportwagen in sechs Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Die Geräuschkulisse des quer eingebauten Vierzylinder-Diesels lässt sich zwar kaum mit dem Brüllen eines Ferrari-V8 vergleichen, das dominierende Zischen und Pfeifen des HDi-Turboladers zwischen den Gangwechseln verleihen ihm aber eine sportliche Note.

Der Peugeot RC (2002) fahrend von schräg hinten fotografiert.
Foto: Peugeot

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Fahrwerk und Lenkung: Wie ein Gokart auf der Straße

Frei von allen Antriebseinflüssen, ähnelt das präzise Einlenkverhalten des RC dem eines Kart. Große Lenkwinkel sind auch hier nicht nötig, und so genügt eine halbe Lenkraddrehung, um rechtwinklig abzubiegen. Das subjektiv sehr direkte Ansprechen rührt aber auch vom brettharten Fahrkomfort: Die kompakt gebauten Aufhängungen mit Sport-Stoßdämpfern und kurzen Federwegen reagieren auch auf kleine Unebenheiten sehr spontan und geben diese spürbar an den Innenraum weiter.

Die häufigen Gangwechsel und das sportliche Fahrwerk sorgen zwar für einen hohen Unterhaltungswert, prädestinieren den RC aber als reines Spaßmobil. Dass die Vernunft trotzdem nicht auf der Strecke bleiben muss, beweist der Verbrauch: Nur 4,9 l Diesel soll die Sportflunder pro 100 km konsumieren. Sollte der RC Ende nächsten Jahres tatsächlich in Kleinserie gehen, wäre er damit in diesem Segment ein echter Knüller.
von Andreas Schleith

 

Technische Daten des Peugeot RC

AUTO ZEITUNG 16/2002Peugeot RC
Zylinder/Ventile pro Zylin.4/4
Hubraum2168 cm³
Leistung129 kW / 175 PS bei 4000 /min
Max. Gesamtdrehmoment bei400 Nm 2000 /min
Getriebe/Antrieb6-Gang sequenziell / Hinterrad
L/B/H4300 / 1800 / 1150 mm
Leergewicht950 kg
Bauzeit2002
Stückzahl1
Beschleunigung
null auf 100 km/h
6,0 s
Höchstgeschwindigkeit230 km/h
Verbrauch auf 100 km4,9 l D
Grundpreis (Jahr)k. A.

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