Manhart MH5 900E: BMW M5 auf über 900 PS gepumpt
Ein BMW M5 – hier in unserem Tracktest – ist per se schon kein Auto für Menschen, die sich beim Tanken nicht trauen, den Feststellmechanismus des Zapfhahns zu aktivieren. Oder die beim Kickdown über Rückenschmerzen klagen. 727 PS (535 kW), 1000 Nm – das sind Werte, die eine Dekade zuvor nur Autos vom Schlage eines Lamborghini Aventador zu leisten imstande waren. Im Jahr 2025 dienen sie lediglich als solide Ausgangsbasis für das Manhart-Tuning, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Übergewicht des M5 durch eine Leistungs-Eskalation zu kaschieren. Was dabei herauskommt, blickt uns vor einem Garagenhof so finster an, als würde es den Eingang des Berliner Berghains bewachen: der MH5 900E.
Die neue Zahl im Namen verrät es schon: Statt 727 PS stehen jetzt 910 Pferdchen (669 kW) im Stall, flankiert von Kurbelwellen-vernichtenden 1200 Nm Drehmoment. Verantwortlich dafür sind ein Turbo-Upgrade, das hauseigene Zusatzsteuergerät "MHtronik" und eine Manhart-Abgasanlage mit Klappensteuerung, deren vier 115-mm-Endrohre aussehen, als würden sie Fehlzündungen in MG-Feuerrate produzieren. Wer es noch kerniger möchte, kann wie üblich auch Race-Downpipes ordern – allerdings nur für den Export.
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Der BMW iX3 (2025) im Video:
900-PS-Wolf im Carbonpelz: Manhart tunt den BMW M5 zum MH5 900E
Natürlich braucht der Manhart MH5 900E für diese PS-kalation auch eine Bremsanlage (Diese Bremssysteme gibt es), die nicht nach drei Vollbremsungen in Tränen aus Eisenoxid zerfällt. Glücklicherweise hat der M5 schon ab Werk Carbon-Keramik-Scheiben an Bord, die Manhart bei Bedarf noch weiter aufrüstet. Für die passende Straßenlage sorgen wahlweise H&R-Tieferlegungsfedern oder ein KW-Gewindefahrwerk. Dadurch rotieren die 22-Zöller nur fingerbreit an den Radhäuserkanten vorbei, was die Manhart-Schmiedefelgen noch stärker betont als ohnehin schon.

Ansonsten präsentiert sich der Manhart MH5 900E als Wolf im Carbonpelz: Spoilerlippe, Canards, Dachkantenspoiler, Diffusor, Seitenschweller – wenn irgendwie möglich, hätte der Tuner vermutlich sogar die Fenster carbonifiziert. Ebenfalls nicht fehlen darf der typische Manhart-Trainingsanzug mit Champagner-farbenen Dekorstreifen. Auch im Innenraum fährt die Firma aus Wuppertal ihr traditionelles Angebot aus Fußmatten mit Manhart-Schriftzug sowie gold-schwarzem Markenlogo auf dem Lenkrad. Stoßgebete bei mehr als 300 Sachen fängt der nachträglich eingesetzte Dachhimmel aus Alcantara ab.
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Gut drei Sekunden für den Sprint auf 100 km/h?
Übrigens: In Sachen Fahrleistungen lässt Manhart unserer Fantasie freien Lauf, denn ob der MH5 900E seine fast zweieinhalb Tonnen dank des PS-Schubs auch schneller beschleunigt, gibt der Tuner nicht an. Gute drei Sekunden für den Sprint auf 100 km/h dürften aber durchaus als realistisch gelten. Teilepreise für den jüngsten M5-Spross fehlen bis dato auf der Firmenwebsite.