Cupra Tindaya (2025): Alle Infos zur neuen IAA-Studie
Preis: Mögliches Cupra Tindaya-Serienmodell ab über 60.000 Euro?
Mit der auf der IAA 2025 vorgestellten Konzeptstudie Tindaya (2025) hat die spanischen Marke Cupra Großes vor, im wörtlichen Sinne: "Das ist das größte und leistungsstärkste Fahrzeug, das Cupra je gebaut hat", sagt Jorge Díez, Chefdesigner der Marke, beim Vorab-Besichtigungstermin mit der AUTO ZEITUNG. Sollte die Studie so oder so ähnlich in Serie gehen, dürfte sich das Streben nach etwas Großem auch im Preis widerspiegeln. Bei einer möglichen Tindaya-Serienversion wird der Einstiegspreis von 52.910 Euro (Stand: September 2025), zu dem das aktuelle Cupra-Flaggschiff Tavascan hierzulande in der Perfomance-Variante VZ angeboten wird, dann vermutlich noch einmal deutlich übertroffen.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Cupra Tavascan (2024) im Video:
Antrieb: Plug-in-Hybrid oder eventuell vollelektrisch
Naturgemäß hat die Motorisierung eines Concept Cars, das sich primär als richtungsweisende Designstudie versteht, eher vorläufigen Charakter. Zum IAA-Auftritt kommt im Cupra Tindaya (2025) ein Plug-in-Hybrid zum Einsatz, der in der serienerprobten Kombination aus 1.5-TSI-Benziner und E-Motor an Vorder- und Hinterachse eine Systemleistung von 365 kW (496 PS) mobilisiert. Allerdings ist es durchaus denkbar, dass es bei einem späteren Serienstart vollelektrisch zugeht und antriebsseitg auf die weiterentwickelte MEB-Plattform MEB+ des VW-Konzerns zurückgegriffen wird. Ab voraussichtlich 2029 stünde zudem die geplante "SSP" ("Scalable Systems Platform") parat.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Neuinterpretierte Haifischnase und 3-D-Elemente
Das coupéhaft gezeichnete, 2+2-sitzige und 4720 mm lange Mittelklasse-SUV, das den Cupra Tavascan als das bisher längste Cupra-Serienmodell noch einmal um 76 mm überragt, steht auf wuchtigen 23-Zoll-Rädern. Sie wohnen in beinahe hüfthohen Radhäusern. Die Proportionen mit einem Verhältnis von einem Drittel Fahrgastzelle zu zwei Dritteln Karosserie sollen dem Cupra Tindaya (2025) darüber hinaus eine eigene, ausdrucksstarke Note geben.

Auch die "3D-Haftigkeit", von der so oft die Rede ist, wenn es ums Automobildesign von morgen geht, wurde beim Cupra Tindaya (2025) konsequent umgesetzt. Das beginnt bereits an der Front. "Awakening of the animal“ – "Das Erwachen des Tiers", nennt das der Cupra-Chefdesigner Jorge Díez. Dann werden per LED-Projektion in der Frontpartie des Kühlergrills virtuelle Flammen projiziert, wenn das Showcar per Keyless Go von außen startklar gemacht wird.
Interieur: Luftiges Design und innovative HMI-Lösungen
Ins Innere des Cupra Tandaya (2025), der als 2+2-Sitzer ausgelegt ist, gelangt man durch gegenüberliegende, gegenläufig öffnende Türen im Limousinen-Stil. Durchzogen wird der luftige Innenraum von einem Mitteltunnel, der frei in der Fahrgastzelle zu schweben scheint. Beim Fahrersitz handelt es sich um einen Schalensitz, der mit Neopren bezogen und bei und bei der ersten Sitzprobe noch mal deutlich mehr Unterstützung bietet als sein Pendant auf der Beifahrerseite oder die beiden Einzelsitze im Fond.
Unangefochtener Technik-Star im jüngsten Cupra-Showcar is das Human-Machine-Interface, kurz "HMI". Herzstück des Bedienkonzepts ist die sogenannte "Driver Axis" – ein überwiegend virtuell funktionierendes Armaturenbrett mit mehrschichtiger Struktur, in das ein 24-Zoll-Freiform-Display integriert ist. Das Lenkrad, das nach dem Steer-by-Wire-Prinzip funktioniert, orientiert sich laut Cupra an Rennsport- und Gaming-Vorbildern. Es soll per Satellitentasten eine Bedienung aller Systeme ermöglichen, ohne die Person am Steuer vom Wesentlichen, dem Geschehen auf der Straße und dem reinen Fahrerlebnis, abzulenken.

Funktionales Zentrum des neuen Cupra-Cockpits ist die erhöhte Mittelkonsole. Zentrales Bedienelement darin ist das "Juwel" – eine sensorische Schnittstelle in Edelstein-Anmutung, über die das Fahrzeug per Berührung aktiviert wird. Auch Fahrmodi können darüber angepasst sowie Licht, Sound- und Umgebungsparameter gesteuert werden können. Zusatzinformationen wie Klima- und Infotainment-Einstellungen werden auf der Beifahrerseite in ein Projektionsband am unteren Rand der Windschutzscheibe eingespielt. Wie viel davon später mal in Serie zu sehen sein wird? "Ich hoffe, eine ganze Menge", antwortet der Chefdesigner vielsagend.
Mit dem Launch von Cupra im Jahr 2018 hat die einst als "B-Marke von VW" belächelte Mutter Seat die Autowelt gehörig auf den Kopf gestellt. Nun müssen die Spanier:innen nachlegen. Und sie haben geliefert! Spätestens mit der IAA-Studie Cupra Tindaya (2025) wird klar, was mit der angekündigten "Revolution hin zu einer noch progressiveren Designsprache“ gemeint war. Sollten die Markenverantwortlichen den Mut haben, das Auto mit dem innovativen HMI und dem einzigartigen Sitzkonzept so (oder so ähnlich) in Serie gehen zu lassen, scheint die Fortsetzung der automobilen Erfolgsgeschichte "Made in Martorell" realistisch.