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Digitalradio im Auto nachrüsten: DAB+-Transmitter im Test

Dominik Mothes Redakteur
Holger Ippen Freier Mitarbeiter

In Sachen Radioempang haben Neuwagen einen großen Vorteil: Sie müssen schon ab Werk mit DAB+ ausgestattet sein. Wer sein herkömmliches UKW-Autoradio zum Digitalradio upgraden möchte, braucht einen Empfänger. Die besten Transmitter zum Nachrüsten von DAB+ in unserem Test.

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Inhalt
  1. Gute Alternativen zu den getesteten DAB+ Transmittern
  2. DAB+ im Auto nachrüsten: Transmitter-Test (2021)
  3. Wie viel kostet eine DAB-Nachrüstung?
  4. Was sind die Vorteile von DAB+?
  5. Was ist der Unterschied zwischen DAB und DAB+?
  6. Wie viele Radiosender kann man mit DAB+ empfangen?
  7. Wann wird der UKW-Empfang endgültig eingestellt?

Wer ein neues Auto kauft, kommt meist in den Genuss modernster Infotainmentsysteme. Neben der klassischen Bluetooth-Koppelung sind mittlerweile oft auch Apple CarPlay (so nachrüsten) oder Android Auto (so nachrüsten) Standard. Beide Systeme lassen sich auch nachträglich auf kabellosen Betrieb umrüsten (die besten kabellosen Adapter für Apple CarPlay und Android Auto in unserem Test). Das gute, alte UKW-Radio ist zwar auch noch Teil des Lieferumfangs. Neuwagen müssen aber bereits seit Ende 2020 in der EU digitalen Radioempfang per DAB (Digital Audio Broadcasting) unterstützen. Fahrer:innen älterer Fahrzeuge können sich ein digitales Radio mit einfachen Geräten nachrüsten. Wir stellen in unserem Test fünf Transmitter vor, mit denen sich jedes ältere Autoradio zum Digitalradio-Empfänger umrüsten lässt.

 

Gute Alternativen zu den getesteten DAB+ Transmittern

Die meisten der von uns getesteten Geräte sind mittlerweile nur noch eingeschränkt verfügbar. Wir haben deshalb eine Auswahl empfehlenswerter DAB+ Transmitter erstellt, die den Testgeräten in Form und Funktion weitestgegend entsprechen oder diesen zumindest sehr nahekommen.

Albrecht DR 54

Der Albrecht DR 54 hat zwar ein kleineres Display als sein großer Bruder DR 56 C, den wir ebenfalls intensiv in der Praxis getestet haben und der in unserem Test vor allem aufgrund der leichten Bedienbarkeit einen guten Eindruck hinterließ. Der Albrecht DR 54 steht da nicht wesentlich hintenan, allerdings kommt er besonders kompakt und wertig daher. Am Armaturenbrett macht er sich entsprechend diskreter als sein großer Modellbruder.

Inefala DAB+ Adapter

Wer Wert auf einen großen Farbbildschirm legt, könnte sich für den DAB+ Adapter von Inefala interessieren. Das Gerät dient zudem als Freisprecheinrichtung und lässt sich auf verschiedene Weisen am Armaturenbrett oder einem Luftausströmer befestigen

DeeprBetter DAB Adapter

Mit seinem großen Saugnapf haftet der DAB+ Adapter von DeeprBetter bevorzugt an der Windschutzscheibe. Das kleine Multitalent hat zudem mehrere interessante Zusatzfunktionen.

Hikity DAB/DAB+ Radio Adapter

Mit seinem Dreh-/Drücksteller und den großen Tasten gibt der Hikity DAB/DAB+ Radio Adapter bei der Bedienung keine Rätsel auf. Die kleine Box lässt sich aufs Armaturenbrett kleben oder krallt sich an Luftausströmer.

 

DAB+ im Auto nachrüsten: Transmitter-Test (2021)

Preis-Leistungssieger: Albrecht DR 56 C
Der Transmitter von Albrecht, um DAB+ nachzurüsten, verfügt über ein Farbdisplay mit Slideshow-Funktion. So werden vom Sender übertragene Digitalbilder in Farbe angezeigt. Zwei Kabel führen zum Gerät: 12-Volt- und Antennenkabel. Strom zieht sich die Nachrüstung über ein mitgeliefertes Ladegerät für den Zigarettenanzünder mit zwei USB-Anschlüssen. Die Übertragung zum Autoradio erfolgt hier über einen FM-Transmitter. Dazu nutzt der Adapter eine freie UKW-Frequenz. Die Digitalradio-Qualität ist gut, der Senderwechsel erfolgt im Test erfreulich schnell – vor allem dann, wenn vorher im Favoritenspeicher abgelegte Programme aufgerufen werden. Das Modell DR 56 C bietet auch eine Handy-Freisprechfunktion, allerdings ohne Zusatz-Mikrofon. Musik lässt sich bei dieser Nachrüstung zudem von einer SD-Karte abspielen.

Positiv20 Stationsspeicher, Mikro SD-Kartenschlitz,
Farbdisplay, leichte Bedienung
NegativKabelsalat, relativ kleines Display mit
teilweise zu kleiner Schrift, nur Saugnapfbefestigung

Geosta DAB+ Adapter
Klein, aber funktional: Die Anzeige auf dem 2,4 Zoll großen Farb-Display wirkt scharf. Auch farbige Cover werden bei diesem Transmitter zum DAB+-Nachrüsten dargestellt. Die Bedienung erfolgt über vier Tasten und den Dreh-Drück-Steller. Das Menü erfordert im Test allerdings mehr Aufmerksamkeit als nötig, Empfang und Klang sind aber akzeptabel. Auch hier kann das Autoradio wahlweise über AUX oder eine UKW-Frequenz angesteuert werden. Beim Senderwechsel ist mitunter etwas Geduld nötig. Die integrierte Freisprecheinrichtung (per Bluetooth) funktioniert, ist jedoch recht leise – Gespräche sind für den Partner schwer verständlich. Über einen Mikro-SD-Schacht (für 32 GB) können eigene Musik und Hörbücher abgespielt werden.

Alternatives Produkt:

PositivPreiswerter DAB+-Empfang, leicht montiert,
Farb-Display, Stecker mit Doppel-USB-Anschluss
NegativKompliziertes Menü, kratzempfindliche Oberfläche,
Favoriten schwer zu finden

Sehr empfehlenswert: Pioneer SDA-11 DAB
Der DAB+-Transmitter mit großer Anzeige kann wahlweise mit Saugnapf oder Klebepad montiert werden und wird mit 12-Volt- und Antennenkabel verbunden. Bei der Installation der Scheibenantenne muss ein Magnet unter dem Himmel am Blechdach befestigt werden. Das ist im Test knifflig. Die Bedienung über den Dreh-Drück-Knopf funktioniert gut, Empfangs- und Wiedergabequalität empfanden wir als sehr gut. Wahlweise lassen sich Sender und Text in einer vorher gewählten Farbe darstellen, Bilder werden jedoch nicht angezeigt. Über vier Direkttasten können die Lieblingssender des Digitalradios komfortabel aufgerufen werden. Ist das Smartphone über Bluetooth verbunden, wird das SDA-11 zur Freisprecheinrichtung – sogar mit Lautsprecheranschluss.

PositivGuter Klang, sauberer Empfang, sehr viele
Sender, akzeptables Wechseltempo
NegativKabelsalat, kratzempfindliches Display, Gebrauchsspuren
am Gehäuse schon nach einem Tag

Testsieger: Pure Highway 600
Dieser In-Car-Audio-Adapter kann mehr als alle anderen – und das so gut, dass wir ihn zum Testsieger unter den Transmitter-Nachrüstungen küren. Die komplette Empfangstechnik des Transmitter-Modells ist im kleinen, schwarzen Kästchen des Antennenverstärkers untergebracht und klebt somit oben rechts an der Windschutzscheibe. Die komplett kabellose Bedieneinheit mit klarer Anzeige im Display kommuniziert per Bluetooth mit dem Antennen-Prozessor. Über Tasten und Dreh-Drück-Knopf lassen sich die DAB+-Sender leicht und relativ schnell wechseln und Favoriten auf 20 Senderspeicherplätzen festlegen. Die Empfangs- und Wiedergabequalität ist sehr gut, besonders dann, wenn das Autoradio über einen AUX-Anschluss verfügt und nicht die ebenfalls vorhandene Radio-Transmitterfunktion genutzt werden muss. Wer auch das mitgelieferte Sonnenblenden-Mikrofon anklemmt, kann den Pure Highway 600 mit dem Smartphone koppeln und so als recht komfortable Freisprecheinrichtung (über Radioboxen) nutzen.

PositivKein Kabelsalat, klare Anzeige im elegant-schwarzen Display,
integrierte Freisprecheinrichtung, leichte Rufannahme per Tastendruck,
mit Spotify-Zugang
NegativRelativ dickes, doppeladriges Antennen/Stromkabel, das unter
A-Säulenverkleidung und Türrahmengummi verlegt werden
muss, kratzempfindliches Display

von Holger Ippen

 

Wie viel kostet eine DAB-Nachrüstung?

Da es sich bei den meisten Nachrüst-Lösungen um einfache Transmitter handelt, sind die Preise im Vergleich zu einem neuen Radio mit DAB-Empfang vergleichsweise günstig. Bereits ab etwa 40 Euro kommen Autofahrer:innen an einen Transmitter. Extrakosten gibt es nicht. Für den Einbau ist oft nur die 12-Volt-Steckdose, eine Befestigung und das Verlegen der Antenne (oft mitgeliefert) notwendig. Das verbaute Autoradio empfängt das Digitalradio entweder per AUX-Kabel oder per vom DAB-FM-Transmitter ausgestrahlten UKW-Wellen und das Digitalradio läuft über die Lautsprecher des Autos.

 

Was sind die Vorteile von DAB+?

Digitales Radio über DAB+ liefert den klareren Sound. Denn anders als beim analogen UKW empfängt das Radio durchgehend dieselbe Qualität, ohne Frequenz-Überschneidungen und Rauschen. Damit laufen Radiostationen über das Autoradio durchgehend in CD-Qualität. Wenn das Signal doch mal verloren geht, verstummt der Sender komplett, anstatt zu rauschen. Das sollte jedoch nicht allzu häufig passieren, da mittlerweile auf über 97 Prozent der bundesweiten Fläche Digitalradio empfangen werden kann. Autobahnen sind mittlerweile fast komplett erschlossen. Nur im Grenzbereich zwischen zwei regionalen Sendemasten kann der Empfang lokaler Radiostationen etwas stocken.

 

Was ist der Unterschied zwischen DAB und DAB+?

DAB+ ist die Weiterentwicklung des älteren DAB-Standards und bietet eine deutlich bessere Tonqualität und eine größere Bandbreite für programmbegleitende Zusatzinformationen wie Bilder und Songtitel. Die Technologie ist effizienter und ermöglicht es, mehr Programme auf einer Frequenz unterzubringen. Ältere DAB-Geräte können das neue DAB+-Signal nicht empfangen, weshalb der Umstieg auf DAB+ für den zukunftssicheren digitalen Radioempfang notwendig ist

 

Wie viele Radiosender kann man mit DAB+ empfangen?

Der große Vorteil des digitalen Radioempfangs ist die Programmvielfalt. Denn anders als bei UKW-Signalen, bei denen ein Radiosender eine freie Frequenz benötigt, werden alle Sender über denselben Frequenzblock gesendet. Die Anzahl an Sendern ist somit in Theorie nahezu unendlich groß. Aktuell umfasst das Angebot in Deutschland 28 Sender, die bundesweit empfangen werden können, olus eine Vielzahl von regionalen und lokalen Angeboten, besonders in Großstädten und Ballungsräumen.

 

Wann wird der UKW-Empfang endgültig eingestellt?

Ein genaues Datum für die UKW-Abschaltung in Deutschland existiert noch nicht. Die Durchführung ist Ländersache.Êin einheitliches Abschaltdatum für den UKW-Empfang in Deutschland gibt es daher nicht. Der Prozess ist ein schrittweiser Übergang, der von Region zu Region unterschiedlich verläuft und voraussichtlich bis 2031 abgeschlossen sein wird, wobei einzelne Sender bereits ab 2025 umstellen. In Schleswig-Holstein beispielsweise erfolgt die Umstellung schrittweise bis Mitte 2031, während in anderen Gebieten bereits einzelne Frequenzen abgeschaltet wurden. Vereinzelt wurden auch in anderen Regionen Deutshclands schon UKW-Übertragungen eingestellt. DAB+ ist der digitale Nachfolger der analogen UKW-Übertragung. Daher ist das endgültige Aus wohl absehbar, wie auch iein Blick ins europäische Ausland bestätigt.

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