Autobatterie kaufen: Welche passt zum Fahrzeug?
Wenn eine neue Autobatterie her muss, wird man mit Ampere-Zahlen und verschiedensten Batterietypen konfrontiert. Die AUTO ZEITUNG erklärt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen und informiert über die Kosten.

Die Starterbatterie liefert beim Startvorgang den nötigen Strom und wird während der Fahrt über die Lichtmaschine geladen. Ihre Lebensdauer ist begrenzt: In modernen Fahrzeugen mit zahlreichen Verbrauchern wie Sitzheizung oder Infotainment-Displays hält sie meist nur vier bis fünf Jahre. Wenn ein Batterie-Ladegerät nicht mehr hilft, ist eine neue Batterie notwendig. Doch welcher Typ ist der richtige?
Wie findet man die passende Autobatterie?
Hilfreich ist ein Blick in die Betriebsanleitung oder auf die Typnummer der alten Batterie. Diese sollte mit der neuen identisch sein. Neben der Gehäuseform und den Maßen müssen auch Spannung, Kapazität und Kaltstartstrom passen. Für viele Fahrzeuge reichen günstige Blei-Säure-Akkus, bei Modellen mit Start-Stopp-System wird hingegen eine AGM-Batterie benötigt. Diese ist leistungsstärker, aber auch teurer.
Empfehlenswerte Starterbatterien im Test
Für unseren Test nahmen wir vier konventionelle Blei-Säure-Batterien, drei Start-Stopp-Batterien mit EFB-Technik (Enhanced Flooded Battery) und drei Start-Stopp-AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) auf den Prüfstand. Bei den Start-Stopp-Batterien sorgt ein spezieller technischer Aufbau für eine schnellere Energieaufnahme, zum Beispiel bei der Bremsenergie-Rückgewinnung. Das geschieht bei der EFB-Technik durch extra beschichtete Bleiplatten. Bei den AGM-Probanden sorgen elektrolytgetränkte Mikroglasfasermatten für besonders zügig ablaufende chemische Reaktionen.
Von Holger Ippen
Leistungsdaten der Autobatterie richtig lesen
Nennkapazität (Ah): z. B. 60 Ah (Amperestunden) – gibt an, wie viel Strom die Batterie in 20 Stunden liefern kann.
Kaltstartstrom (A): z. B. 640 A (Ampere) – bezeichnet den Strom, den die Batterie bei -18 °C für 10 s maximal liefern kann.
Spannung (V): Standard bei Pkw sind 12 V (Volt).
Wer keine Daten zur Hand hat, kann mithilfe der Typschlüsselnummer online oder im Fachhandel die passende Batterie ermitteln.
Starterbatterie-Typen im Überblick
Blei-Säure-Batterien: Klassiker unter den Starterbatterien, günstig und wartungsfrei. Lebensdauer: circa fünf bis zehn Jahre.
EFB-Batterien: Für Fahrzeuge mit Start-Stopp-System, höhere Zyklenfestigkeit und Leistungsreserven.
AGM-Batterien: Höchste Leistungsfähigkeit, geeignet für moderne Fahrzeuge mit Start-Stopp und Rekuperation.
Blei-Gel-Akkus: In Gelform gebundene Säure, eher für Motorräder oder Wohnmobile.
Lithium-Ionen-Batterien: Sehr leicht und leistungsstark, z. B. in Supersportwagen oder als Bordnetzversorgung im Campingbereich.
Autobatterie selbst tauschen?
Bei älteren Autos ohne Batteriemanagementsystem ist der Wechsel meist problemlos möglich. Ist jedoch ein Anlernen der neuen Batterie erforderlich, sollte der Tausch von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden, um Fehler in der Fahrzeugelektronik zu vermeiden. Mehr dazu in unserem Ratgeber über das Anlernen von Batterien.
So lässt sich beim Batteriekauf sparen
Akku selbst mitbringen: Im Teilehandel gekaufte Batterien sind meist günstiger als im Werkstattverkauf.
Zubehörprodukte: Akkus von Varta, Bosch oder Exide bieten oft günstigere Preise als identische Originalteile vom Fahrzeughersteller.
Keine Billigimporte: Fernost-Ware ist häufig kurzlebig. Lieber Angebote etablierter Hersteller nutzen.
Freie Werkstatt: Auch der Einbau ist in freien Werkstätten meist deutlich günstiger als bei Hersteller-Vertragswerkstätten.