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Mercedes eSprinter (2024): Testfahrt Der eSprinter hat mächtig was auf dem Kasten

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter

Optisch ganz der alte, zeigt sich der neue Mercedes eSprinter (2024) nun deutlich ausgereifter, weil flexibler und mit deutlich mehr Reichweite ausgestattet. Erste Testfahrt!

Nicht nur Start-ups wie Rivian tragen die elektrische Revolution ins Liefergeschäft und Kleingewerbe, sondern auch die Großen der Branche: So geht der neue Mercedes eSprinter 2024 an den Start und der elektrische Transporter von Benz in die zweite Runde. Für ein neues Maß an Alltagstauglichkeit, wie die Testfahrt später im Text ergibt, hat der Autobauer dem bei identischem Design gründlich modernisierten Kastenwagen drei einheitlichen Module für die Hochvolt-Technik, die Batterie und den Antrieb entwickelt, die zumindest in der Theorie flexibel über alle Radstände und Aufbauvarianten eingesetzt werden können. "Das macht ihn zum Schweizer Messer unter den E-Transportern", schwärmt Van-Chef Mathias Geisen. Noch auf der bestehenden Plattform entwickelt, gibt es statt 35 oder 47 kWh für nicht einmal 200 km Normreichweite künftig zu Preisen zwischen 71.500 und 104.000 Euro (Stand: Februar 2024) gleich drei Größen eines selbst entwickelten Akkus mit Kapazitäten von 56, 81 oder maximal 113 kWh. Damit kommt der eSprinter (2024) im Normzyklus auf bis zu 440 und im City-Modus sogar über 500 km weit. 

Mit dem Generationswechsel wächst aber nicht nur die Reichweite des neuen Mercedes eSprinter (2024), sondern auch die Vielfalt. Mercedes hat mittlerweile alle Hochvolt-Komponenten in der Kabine untergebracht. Weil es zudem einen neuen Motor mit wahlweise 100 oder 150 kW Peak-Leistung gibt, der direkt in die Hinterachse integriert ist, sind nun erstmals auch offene Baumuster wie Pritschen möglich. Und wer den Kasten bestellt, muss bei den Nehmerqualitäten keine Einschränkungen fürchten: Trotz der auf LFP-Basis und deshalb besonders langlebigen Akkus um Boden bleibt Raum für bis zu 14,5 m³ Ladung, es gibt im besten Fall rund 1,8 t Nutzlast und zwei Tonnen Anhängelast. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars fährt den Mercedes E-Klasse T-Modell All-Terrain (2024) im Video:

 
 

Testfahrt mit neuem Mercedes eSprinter (2024): Hohe Reichweite, niedrige (Lade-)Geschwindigkeit

Doch spätestens an der Steckdose wird der Fortschritt spürbar eingebremst. Wer den Stern im Grill aufklappt und den neuen Mercedes eSprinter (2024) einstöpselt, braucht bei maximal elf kW Ladeleistung an der Wechselstrombuchse und 115 kW am Gleichstrom deutlich mehr Geduld als bei den EQ-Modellen aus der Pkw-Fraktion. Das gilt übrigens auch für die erste Testfahrt. Zwar beschleunigt der eSprinter wie jeder Stromer wunderbar geschmeidig und mit bis zu 400 Nm auch entsprechend kraftvoll, selbst wenn die Testwagen schwer beladen sind. Die Stille der Stromer kommt im riesigen Resonanzraum einer Transporterkabine übrigens noch eindrucksvoller zur Geltung und mit den neuerdings vier Rekuperationsstufen findet jede:r den favorisierten Bremspunkt.

Doch unabhängig von den mittlerweile drei Fahrprofilen ist standardmäßig schon bei Tempo 90 Schluss. Nur wer wirklich flotter fahren will, kann die Höchstgeschwindigkeit beim Kauf oder später in der Werkstatt auf 120 km/h anheben lassen. Während das leider weder über die App funktioniert noch über den Bordcomputer, hat Mercedes immerhin das Infotainment aufgerüstet: Es gibt einen – zumindest in der Nutzfahrzeugwelt – großzügigen Bildschirm und darauf die neueste Version von MBUX samt einer intelligenten Routenplanung, die auch die Ladestopps berechnet.

Die Konkurrenten:

Zwar macht der neue Mercedes eSprinter (2024) bereits einen großen Sprung und vieles spricht dafür, dass der Autobauer damit binnen zwei Jahren sein Ziel von 20 Prozent E-Anteil erreichen. Doch auch dieser Transporter ist nur ein Zwischenspiel, weil er nach wie vor auf einer Verbrenner-Plattform basiert. Wirklich spannend wird es deshalb erst ab 2026, wenn auf Basis der eigens für die leichten Nutzfahrzeuge entwickelten Van-EA ein Akku-Sprinter startet, der auf die alte Dieselwelt gar keine Rücksicht mehr nehmen muss.

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