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Alle Tests zum Lynk & Co 01

Neuer Lynk & Co 01 (2021): Erste Testfahrt So fährt der neue Lynk & Co 01

Sven Kötter Testredakteur
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Lynk & Co 01 (2021)
  2. Neuer Lynk & Co 01 (2021) mit sicherem Fahrverhalten
  3. Fazit

Geely macht ernst und schickt mit dem neuen Lynk & Co 01 (2021) ein weiteres vielversprechendes Fahrzeug nach Europa. Kann der Volvo XC-40-Bruder auf der ersten Testfahrt überzeugen?

Erste Testfahrt im neuen Lynk & Co 01 (2021)? Lynk & bitte was? Nie gehört? Ab sofort gilt: Unbedingt merken! Die Marke ist eine Schöpfung des chinesischen Geely-Konzerns, zu dem unter anderem auch Volvo, Polestar und Lotus gehören. Das SUV ist ein technischer Zwilling des Volvo XC40, steht ebenfalls auf der CMA-Plattform (Compact Modular Architecture) und ist im Falle unseres Testautos ein Plug-in-Hybrid. Das Design des knapp 4,50 Meter langen, rund 1,90 Meter breiten und 1,70 Meter hohen SUV fällt erfrischend eigenständig aus. Von der Verwandtschaft zu Volvo ist auf den ersten Blick nichts zu sehen. Entert man den Innenraum, wird schnell klar, dass der 01 kein Blender ist. Obwohl es sich noch um ein Vorserienmodell handelt, wirkt alles routiniert verarbeitet und mit grifffreundlichen Oberflächen versehen. Das soll ein China-Auto sein? Begriffe wie "Landwind" verblassen schnell angesichts des hier Gebotenen. Prunkstück ist neben den digitalen Instrumenten ein 12,7-Zoll-Touchscreen. Dieser offenbart seinen großen Funktionsumfang erst auf den "zweiten Wisch", denn der Übersichtsbildschirm fällt tatsächlich übersichtlich aus. Online-Anbindung samt digitalem Assistenten und Over-the-Air-Updates sind in dieser Klasse alles andere als selbstverständlich. Apple CarPlay funktioniert kabellos, sogar eine Selfie- und eine Dashcam gehören zum serienmäßigen Funktionsumfang. Überhaupt gilt bei Lynk & Co: Extras gibt es keine. Alle 01-Modelle haben serienmäßig unter anderem ein großes Panorama-Glasdach und Sitze, die mit Recycling-Material bezogen sind. Auch wenn sich das Material gut anfühlt: Die Sitze sind recht eng geschnitten. Das Platzangebot im Fond fällt sowohl für die Beine als auch für den Kopf großzügig aus, leichte Punktabzüge gibt es für die sehr tief positionierte Sitzbank und die kurzen Sitzflächen. Der gut nutzbare Kofferraum des neuen Lynk & Co 01 (2021) liegt mit einem Ladevolumen von 466 bis 1213 Litern auf klassenüblichem Niveau.

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Der Lynk & Co 01 (China-Version) im Video:

 

Erste Testfahrt im neuen Lynk & Co 01 (2021)

Ein 180 PS starker Dreizylinder-Turbo-Benziner entwickelt im Verbund mit einem E-Motor im neuen Lynk & Co 01 (2021) eine Systemleistung von 261 PS. Das klingt mächtig sportlich, ist aber mehr souverän als dynamisch, wie die Testfahrt im Fronttriebler zeigt. Und dennoch: Dass hier ein kleiner 1,5-Liter-Dreizylinder werkelt, merkt man kaum. Das SUV ist gut gedämmt und verwöhnt mit einem harmonischen Zusammenspiel von Verbrenner und E-Motor. Dazu trägt auch das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe bei, das angenehm unauffällig zu Werke geht. 69 Kilometer soll der Lynk nach WLTP rein elektrisch zurücklegen können. Die Testfahrt zeigt, dass dieser Wert keineswegs aus der Luft gegriffen ist: Wir starten mit einem zu zwei Drittel gefüllten Akku – der Bordcomputer meldet 49 Kilometer elektrische Restreichweite. Drei Fahrmodi – Hybrid, Power und Pure – regeln den Elektro-Anteil während der Fahrt. Besonders empfehlenswert ist der Hybrid-Modus, der intelligent Strom und Benzin zu einem effizienten Kraftstoff-Cocktail mixt. Rund 80 Prozent der absolvierten Fahrstrecke, die Stadtverkehr, Landstraße und Autobahn umfasst, vertrauen wir auf genau diesen Fahrmodus. „Power“ bringt unnötige Unruhe und Ineffizienz ins Fahrerlebnis, „Pure“ setzt auf rein elektrisches Fahren. Das ist insofern nicht nötig, da bereits der Hybrid-Modus den Verbrenner innerstädtisch durchweg schlafen lässt. Sobald rekuperatives Laden des Akkus möglich ist, genügt ein kurzer Zug am Wahlhebel und der Lynk & Co rekuperiert deutlich stärker als zuvor. So rollen wir auf der ersten Testfahrt mit einem Durchschnittsverbrauch von nur einem Liter Super auf 100 Kilometern durch die Gegend. Stets im Blick: die Akku-Anzeige des neuen Lynk & Co (2021), die bemerkenswert langsam zusammenschrumpft. Erstaunlich, was sich aus netto 14,1 zur Verfügung stehenden kWh herausholen lässt.

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Neuer Lynk & Co 01 (2021) mit sicherem Fahrverhalten

Das Fahrverhalten des Lynk & Co 01 (2021) lässt sich in einem Wort zusammenfassen: sicher. Das SUV lässt sich auf der ersten Testfahrt durch fast nichts aus der Ruhe bringen und zieht stoisch seine Bahn. Trotz knapp 1,9 Tonnen Leergewicht fällt die Seitenneigung in schnellen Kurven vergleichsweise gering aus. Lediglich auf kurzen Querfugen kommt bisweilen ein wenig Unruhe auf. Ein Knistern oder Knacken aus der Vorserienkarosserie ist nicht zu vernehmen – ein weiterer Beleg für die hohe Qualität. Und sollte man tatsächlich nachhaltig störende Kritikpunkte finden, schickt man sie einfach per Sprachnachricht über das Infotainment-System an den Hersteller. Hier werden die Meldungen gesammelt und in der Weiterentwicklung des Fahrzeugs berücksichtigt. Die Lenkung bietet jedenfalls keinen Anlass zur Kritik. Ihre Abstimmung passt zum entspannten Charakter des Lynk & Co 01 (2021). Nach einer ausgedehnten Runde, die einen großen Autobahn- und Stadtanteil hatte, rollen wir mit elf Prozent Akkuladung dem Ende der Testfahrt entgegen. Lädt man seinen 01er regelmäßig an der heimischen Wallbox und hat ein Kurzstrecken-lastiges Fahrprofil, glänzt das SUV mit niedrigen Unterhaltskosten. Und hier kommen wir zum letzten und wohl ungewöhnlichsten Punkt: Lynk & Co setzt wie kein anderer Hersteller konsequent auf ein Abo-Modell. Glatte 500 Euro kostet das Vergnügen pro Monat. Außer Sprit und Strom sind sämtliche Kosten inklusive. Kund:innen haben vorab lediglich die Wahl, ob sie einen Voll- oder Plug-in-Hybrid und ein schwarzes oder blaues Auto haben möchten. Die Chines:innen gehen sogar noch einen Schritt weiter: Eine Mindestvertragslaufzeit existiert nicht. Dafür gibt es eine Carsharing-Option, die das Teilen des eigenen Autos ermöglicht. Gleichzeitig hat man Zugriff auf Fahrzeuge anderer 01-Fahrer:innen – falls sie diese freigeben. Ein klassischer Kauf des neuen Lynk & Co 01 (2021) ist allerdings genauso möglich. Für den PHEV werden glatte 42.000 Euro (Stand: März 2021) aufgerufen.

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Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Der neue Lynk & Co 01 (2021) überrascht nicht nur durch das flexible Abo-Konzept, sondern auch mit der Tatsache, dass er ein richtig gutes Auto ist. Doch auch wir haben nach der ersten Testfahrt eine Sprachnachricht an den Hersteller geschickt: den Wunsch nach einem kleineren und günstigeren Modell unterhalb des 01.

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