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Alle Tests zum Ford Kuga

Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4: Test über 100.000 km Abschluss des Kuga-Dauertests

Caspar Winkelmann
Inhalt
  1. Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 im Test über 100.000 Kilometer
  2. Harmonischer Ford-Kuga-Antrieb mit akzeptablem Verbrauch
  3. Durchschnittliches Kofferraumvolumen im Dauertest-Kuga
  4. Über 100.000 km nur ein außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt
  5. Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 im Dauertest: 0,47 Euro je Kilometer
  6. Technische Daten des Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4
  7. Störungen und Wartungen bis 100.000 km
  8. Kostenübersicht Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4
  9. Fazit

Der Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 musste sich im fordernden Test über 100.000 Kilometer beweisen. So schlug sich das Kompakt-SUV im Dauertest!

Seit dem Frühjahr 2013 ist die zweite Modellgeneration des Ford Kuga bereits auf dem Markt. Ende 2016 erhielt das kompakte SUV ein umfangreiches Facelift und wird nun im Frühjahr 2020 von der dritten Generation abgelöst. Auf das gereifte Auslaufmodell gewähren Händler derzeit lukrative Rabatte. Unser Dauertest über 100.000 Kilometer zeigt, wie es um die Langzeitqualitäten des Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 bestellt ist. 2019 verkaufte Ford in Deutschland fast 50.000 Kuga – einzig vom kompakten Bestseller Focus konnten die Kölner noch mehr Exemplare absetzen. Der Erfolg des Kuga steht stellvertretend dafür, dass SUV-Modelle klassen- und herstellerübergreifend inzwischen eine Hauptrolle spielen und aus dem deutschen Straßenbild nicht mehr wegzudenken sind. Anfang März 2018 ergänzte der in "Casalis-Grün" lackierte Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 unseren Dauertest-Fuhrpark. Bei der Motorisierung entschieden wir uns für den mit 180 PS stärksten Turbodiesel im Portfolio, der stets an einen variablen Allradantrieb gekoppelt ist. Und um einen möglichst ausgeprägten Antriebskomfort zu gewährleisten, setzten wir bei der Bestellung auch noch ein Kreuzchen hinter das optionale Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe "Ford Powershift". In Verbindung mit der sportiven ST-Line-Ausstattung betrug der Grundpreis somit 39.150 Euro. Als ST-Line rollte der Kuga mit dynamisch designter Front- und Heckschürze, speziellen Seitenschwellern sowie 18-Zoll-Leichtmetallrädern vor. Im Interieur sorgten eine Leder-Stoff-Polsterung in Wildleder-Optik, ein Lederlenkrad mit roten Ziernähten sowie ein anthrazitfarbener Dachhimmel für sportliches Ambiente. Ebenfalls serienmäßig an Bord: Parkpiepser vorn und hinten samt Einparkassistenten, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Ambientebeleuchtung, Licht- und Regensensor sowie das Multimediasystem "SYNC 3" inklusive Smartphone-Integration. Um das Sicherheitsniveau des Kuga zu steigern, wählten wir das 1050 Euro teure Technologie-Paket mit  Notbremsfunktion, Totwinkelwarner, Spurhalteassistent, Müdigkeits- und Verkehrsschildererkennung sowie Fernlichtassistenten. Eine Diebstahlwarnanlage kostete weitere 375 Euro, der zehnfach elektrisch einstellbare Fahrersitz 450 Euro und das Panorama-Schiebedach 1200 Euro. Mit 1285 Euro schlug das Navigationssystem samt digitalem Radioempfang und Rückfahrkamera zu Buche, für die elektrisch schwenkbare Anhängerkupplung verlangte Ford 1050 Euro Aufpreis. Inklusive Metalliclack (825 Euro), Family-Paket (150 Euro) sowie schlüsselfreiem Zugangs- und Startsystem (260 Euro) betrug der Testwagenpreis für den fast voll ausgestatteten Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 als Dauertester somit 45.795 Euro. Aktuell werden für ein ähnlich ausstaffiertes Modell rund 47.250 Euro fällig. Weil die dritte Kuga-Generation jedoch in den Startlöchern steht, gewähren Ford-Händler derzeit Rabatte von bis zu 30 Prozent – das macht das Auslaufmodell sehr interessant für preisbewusste Käufer.

Messe Ford Kuga Facelift 2016
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Der Ford Kuga (2016) im Video:

 
 

Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 im Test über 100.000 Kilometer

Die ersten 2500 Kilometer des Dauertests über Test über 100.000 Kilometer spulte Testredakteur Paul Englert mit dem Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 ab. Nach zwei längeren Dienstfahrten in den Norden und Süden der Bundesrepublik lobte der Tester vor allem das "toll ausbalancierte Fahrwerk, das trotz straffer Grundabstimmung noch einen harmonischen Komfort bietet". Auch die "präzise Lenkung und das sichere Fahrverhalten" hob Englert im ersten Fahrtenbucheintrag positiv hervor. Auf Zuspruch stieß bei allen Fahrern das insgesamt hohe Komfortniveau. Testredakteur Elmar Siepen etwa notierte bei Kilometerstand 19.212: "Die bequemen, gut konturierten Sitze und das tolle Fahrwerk machen den Kuga zu einem angenehmen Reisebegleiter. Und der kultivierte Turbodiesel sowie die nachdrückliche Geräuschdämmung können sich hören lassen." Weniger zufrieden zeigte sich Siepen mit der "nicht gerade selbsterklärenden Bedienung der Multimediafunktionen" und dem häufig "unzuverlässigen digitalen Radioempfang". Tatsächlich haderten viele Kollegen mit dem "SYNC 3"-System. Online-Redakteur Sven Kötter fasste bei Kilometerstand 75.587 des Dauertests zusammen: "Der zentrale Touchscreen ist nicht besonders gut zu erreichen und reagiert teilweise unsensibel auf Berührungen. Die Menüführung – etwa für das Einstellen von Radiosendern – erschließt sich erst nach einer längeren Eingewöhnungszeit." Der erfahrene Technikredakteur Holger Ippen lobte dagegen die "tadellos funktionierende Sprachsteuerung des Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4, die die Handhabung wichtiger Funktionen während der Fahrt erleichtert".

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Harmonischer Ford-Kuga-Antrieb mit akzeptablem Verbrauch

Zuverlässig arbeiteten während des gesamten Dauertests die Assistenzsysteme des Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4: Die Kombination aus Spurhalte- und Spurwechselassistent machte sich vor allem auf langen Autobahnfahrten bezahlt. Holger Ippen freute sich zudem über die verlässliche Verkehrsschildererkennung sowie den beim Rangieren auf Straßen oder auf stark frequentierten Parkplätzen "sehr hilfreichen Querverkehrswarner". Apropos rangieren: "Die stark abfallende Motorhaube schränkt die Übersichtlichkeit nach vorn empfindlich ein", notierte Klaus Uckrow, stellvertretender Chefredakteur, bei Kilometerstand 46.963 des Tests über 100.000 Kilometer. Zwar verfügte der Testwagen rundum über Parksensoren, diese arbeiteten jedoch hypersensibel und warnten unnötig früh vor Hindernissen im Frontbereich. Einen fast durchweg souveränen Eindruck hinterließ im Alltagsbetrieb dagegen die Motor-Getriebe-Einheit. Der 180 PS starke Zweiliter-Turbodiesel überzeugte mit seiner bereits erwähnten Laufruhe und verhalf dem knapp 1,8 Tonnen schweren SUV zu ausreichenden Fahrleistungen. "Der drehmomentstarke 2.0 TDCi passt gut zum Charakter des SUV, jenseits von 150 km/h lässt der Vortrieb allerdings deutlich nach", beschrieb Tester Marcel Kühler nach einer Dienstreise ins Süddeutsche. Bei zurückhaltender Fahrweise konnten Kraftstoffverbräuche mit einer Sechs vor dem Komma erreicht werden. Der hohe Autobahnanteil während des Langstreckentests mit vielen zügig gefahrenen Etappen bescherte dem Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 einen Durchschnittsverbrauch von akzeptablen 8,4 Litern pro 100.000 Kilometer. Das optionale Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe verrichtete seine Dienste meist angenehm unauffällig, "könnte teilweise jedoch etwas schneller hoch- oder herunterschalten", wie Klaus Uckrow im Dauertest.Fahrtenbuch festhielt. Martin Urbanke, geschäftsführender Redakteur Test und Technik, setzte das Allrad-SUV auch als Zugfahrzeug ein und freute sich über die "stattlichen 2,1 Tonnen Anhängelast, die einfache Handhabung der elektrisch ausfahrbaren Anhängerkupplung sowie die sicheren Fahreigenschaften im Zugbetrieb".

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VW Tiguan/Ford Kuga: Test Tiguan und Kuga im Vergleichstest

 

Durchschnittliches Kofferraumvolumen im Dauertest-Kuga

Dank verschiebbarer Rückbank und guter Bein- sowie Kopffreiheit im Fond reisen auch vier Personen im Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 sehr bequem. Das Standard-Kofferraumvolumen der Kuga-Versionen mit Allradantrieb beträgt allerdings nur 406 Liter – da bieten andere Kompakt-SUV mehr Raum für Gepäck. Karsten Rehmann, Autor beim Schwestermagazin Classic Cars, hielt bei Kilometerstand 70.501 des Dauertests fest: "Der Kofferraum stößt bei fünfsitziger Konfiguration mit drei größeren Gepäcktrolleys und zwei kleineren Reisetaschen an seine Grenzen". Klappt man die Rücksitzlehnen um, steigt das Laderaumvolumen auf respektable 1603 Liter. Allerdings: "Beim Umlegen der Rückbank entsteht eine unpraktische Stufe im Ladeboden, was den Transport von langen oder sperrigen Gegenständen erschwert. Die Ladefläche ist aber ausreichend groß", berichtete Caspar Winkelmann, Redakteur Sonderaufgaben, nachdem er während einer aufwendigen Fotoproduktion die Ausrüstung zweier Fotografen transportiert hatte. Die maximale Zuladung von 465 Kilogramm reichte in den meisten Alltagssituationen zwar aus, dürfte für ein gut 4,50 Meter langes SUV mit Turbodiesel und Allradantrieb jedoch gern großzügiger ausfallen. Über den gesamten Test über 100.000 Kilometer präsentierte sich die Technik des Ford Kuga standfest. Ausfälle bei Elektrik, Leuchtmitteln und Co. waren während des knapp zweijährigen Dauertests keine u vermelden. Und bei Testende wirkten die Materialien im Innenraum des Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 noch größtenteils frisch. Einzig die recht dünne Auskleidung des Kofferraums wies deutliche Abnutzungserscheinungen des Dauertests auf.

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Ford Kuga/Opel Grandland X/VW Tiguan: Vergleich Der Ford Kuga stellt sich der Konkurrenz

 

Über 100.000 km nur ein außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt

Nach knapp 22.000 Kilometern des Dauertests stand ein außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt unseres Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 an: Einige Kollegen berichteten von "schlagenden Geräuschen" an der Vorderachse. Die Ursache: Das rechte vordere Radlager war defekt und wurde auf Kulanz getauscht. Doch im weiteren Testverlauf fanden sich immer wieder Fahrtenbucheinträge, die ein Klopfen oder Vibrieren im Unterboden beschrieben. Zwei Besuche in der Ford-Werkstatt verliefen ergebnislos, da keine Ursache für die unregelmäßig auftretende Auffälligkeit ausgemacht werden konnte. Bei Kilometerstand 83.122 bemerkte Technikredakteur Holger Ippen schließlich eine lose Kunststoffabdeckung am Unterboden. Nach dem Austausch der Verkleidung trat das Problem im Test über 100.000 Kilometer nicht wieder auf. Ansonsten musste der Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 im Dauertest nur zu den vorgeschriebenen Inspektionsterminen in die Werkstatt.

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Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 im Dauertest: 0,47 Euro je Kilometer

Gut für Dieselfahrer: Die Modelle mit 2.0 TDCi (150 und 180 PS) müssen nur alle zwei Jahre beziehungsweise 30.000 Kilometer zum Service. Für alle anderen Motorvarianten schreibt Ford ein jährliches Serviceintervall vor. Während des gesamten Dauertests fuhren wir über 220 Mal eine Tankstelle an und tankten 8372 Liter Dieselkraftstoff im Wert von 11.214 Euro. Wartung, Ölservice, Verschleißteile und Reifen schlugen beim Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 mit 4103 Euro zu Buche. Ohne Wertverlust ergeben sich so laufende Kosten von 0,18 Euro pro Kilometer – ein günstiger Wert für ein 180 PS starkes SUV mit Allradantrieb und ausgeprägter Alltagstauglichkeit. Rechnet man allerdings den Wertverlust hinzu, steigen die Kilometerkosten auf 0,47 Euro, denn mit 100.000 Kilometern auf dem Tacho wird dem vor rund zwei Jahren noch 45.795 Euro teuren Ford von der Deutschen Automobil Treuhand nur noch ein Restwert von 17.362 Euro prognostiziert. Der vergleichsweise hohe Wertverlust dürfte aber wiederum jene Käufer freuen, die auf der Suche nach einem gebrauchten Kuga sind.

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Technische Daten des Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4

AUTO ZEITUNG 05/2020Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4
Technik, Maße & Gewicht
Motor4-Zyl., 4-Vent., Turbodiesel
Hubraum1997 cm³
Leistung132 kW/180 PS bei 3000/min
Max. Gesamtdrehmoment400 Nm bei 2000 - 2500/min
Getriebe6-Gang-Doppelkuppl.
AntriebAllradantrieb
L/B/H4535/1856 (2086)/1701
Leergewicht1765
Kofferraumvolumen406 - 1603 l
Fahrleistungen & Verbrauch (Werksangaben)
0 - 100 km/h8,8 s
Höchstgeschwindigkeit200 km/h
Verbrauch (EU)5,2 l D/100 km
CO2-Ausstoß (EU)134 g/km
Preise
Grundpreis-
Testwagenpreis45.795 Euro

 

 

Störungen und Wartungen bis 100.000 km

KilometerstandGrundPreis
1919 kmÜbernahme-
8383 kmWechsel auf Sommerreifen20 Euro
21.899 kmWerkstatt: Das rechte Radlager an der Vorderachse musste getauscht werdenKulanz
30.236 kmInspektion inkl. Wechsel Motoröl und Ölfilter354,76 Euro
33.749 kmWechsel auf Winterreifen20 Euro
49.721 kmNeue Sommerreifen: Continental SportContact 5505,68 Euro
60.140 kmInspektion inkl. Wechsel Motoröl und Ölfilter, Austausch Getriebeöl und Klimaanlagenwartung1115,16 Euro
78.650 kmNeue Winterreifen: Continental Winter-Contact TS 850615,60 Euro
90.404 kmInspektion inkl. Wechsel Motoröl und Ölfilter, Austausch Bremsscheiben und -belege rundum439,53 Euro
851 Euro
102.089 kmTestende-
 

Kostenübersicht Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4

KostenpunktPreis
Neupreis Testwagen45.795 Euro
Schätzpreis nach 100.000 km17.362 Euro
Neuwagenpreis heuteca. 47.250 Euro
Fixkosten pro Jahr 
Steuer268 Euro
Haftpflichtversicherung (HP 17)481 Euro
Vollkasko (VK 22)804 Euro
Teilkasko (TK 24)24 Euro
Testkostenbetrieb 
Kraftstoff8372 Liter (11.214 Euro)
Durchschnittspreis1,34 Euro/Liter
Ölverbrauch2 Liter (ca. 28 Euro)
Wartung, Ölservice, Verschleißteile 
Reifen4103,42 Euro
Reparaturen0 Euro (Garantie)
Wertverlust28.433 Euro
Kosten pro km 
mit Wertverlust0,47 Euro/km
ohne Wertverlust0,18 Euro/km

 
Caspar Winkelmann Caspar Winkelmann
Unser Fazit

Im Test über 100.000 Kilometer zeigte der Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4, weshalb er zu den Topsellern im Ford-Portfolio zählt: Er bietet einen guten Federungs- und Geräuschkomfort, verfügt über zuverlässig arbeitende Assistenzsysteme und eignet sich dank kräftigem Turbodiesel und Allradantrieb gut als Zugfahrzeug. Die teils komplexe Bedienung und der recht hohe Wertverlust überzeugen dagegen weniger. Das defekte Radlager verhindert eine bessere Gesamtplatzierung im Dauertest.

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