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Alle Tests zum Ford Focus

Neues Ford Focus ST Facelift (2015): Erste Testfahrt So fährt sich der neue Focus ST

Paul Englert
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Ford Focus ST Facelift (2015)
  2. Ford Focus ST mit Benziner oder Dieselmotor
  3. Focus ST als sportliches Auto für den Alltag

Das neue Ford Focus ST Facelift (2015) stellt sich für den Kampf unter den sportlichen Kompakten neu auf. Es gibt ihn als Limousine und Kombi mit 250 PS starkem Turbo-Benziner und erstmals auch mit einem Power-Diesel. Unsere erste Testfahrt in beiden Varianten!

Das neue Focus ST Facelift (2015) will ein Sportler für den Alltag sein. Schnell, gut ausbalanciert und präzise im Handling, gleichzeitig komfortabel, mit viel Platz sowie effizient. Das gilt nicht nur für den ST mit bekanntem Zweiliter-Turbo-Motor und 250 PS, sondern auch für die neue, 185 PS starke Variante mit Selbstzünder. Einen Diesel gab es von Ford Performance, die für die Entwicklung aller ST- und RS-Modelle verantwortlich sind, bis jetzt noch nicht. Höchste Zeit also, dachten sich die Ingenieure, denn der VW-Konzern macht es mit den RS-, Cupra- und GTD-Modellen seit Jahren vor. Der ST ist alltagstauglich und sportlich zugleich – egal ob als Limousine mit 5-Türen oder als Kombi. Mit der 18-Zoll-Standard-Bereifung (Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2, 235/40 R18 Y) ist man recht komfortabel unterwegs, obwohl die Hinterachs-Abstimmung für das Facelift leicht nachgestrafft wurde. Spürbar bockiger reagieren die Feder-Dämpfer-Elemente mit 19-Zoll-Rädern rundum. Rückenschmerzen bekommt man im ST aber nicht. Und Platz hat er auch - als Kombi sogar richtig viel. Weit über 500 Kilogramm kann man zuladen, der Kofferraum bietet 363-1262 Liter (Limousine) bzw. 476-1516 Liter Stauvolumen. So kann man mit dem neuen Focus ST Facelift (2015) der ganzen Familie verreisen und am Wochenende trotzdem Spaß beim Asphalt-Carven in den Bergen haben.

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Erste Testfahrt im neuen Ford Focus ST Facelift (2015)

Die Stühle des neuen Focus ST Facelift (2015) passen wie angegossen, der Seitenhalt ist klasse. Allerdings sollte man dafür die richtige Figur mitbringen, denn sonst engen die serienmäßigen Sportsitze etwas ein. Um die Sportbesessenen unter den Familienvätern vollends zu überzeugen, wäre eine um wenige Zentimeter tiefere Sitzposition ein gutes Argument. Der Diesel im ST ist neu, basiert auf dem 2.0 TDCi mit 150 PS und leistet nun 35 Pferdestärken mehr. Beim Start knurrt er kurz, fällt dann aber in einen ruhigen Lauf und bleibt unter 2500 Touren akustisch zurückhaltend. Erst darüber klingt er wieder kerniger, erinnert fast ein bisschen an sein Benziner-Pendant. Sein Lauf ist recht kultiviert und er kann drehen, bei Bedarf bis 4500 Umdrehungen ohne spürbaren Leistungseinbruch. Doch wenn man ihn immer zwischen 1500 und 2500/min hält, kann man bequem dahingleiten und bei Bedarf schnell mal den Drehmoment-Hammer schwingen. 400 Nm sind die Maximalausbeute zwischen 2000 und 2750 Touren. Egal ob Limousine oder Turnier (Kombi): Das neue Focus ST Facelift (2015) rennt als Diesel maximal 217 km/h schnell und sprintet in 8,1 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h.

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Ford Focus ST mit Benziner oder Dieselmotor

Bereits seit 2012 bekannt ist der 250 PS starke Benziner mit Turbo – im neuen Focus ST Facelift (2015) allerdings jetzt mit Euro 6-Abgasnorm und weniger Durst. Bloß 6,8 Liter soll der Zweiliter-Vierzylinder auf 100 Kilomter schlucken – bei unserer ersten Ausfahrt durch die Stadt, über Land sowie die Autobahn zeigte der Bordcomputer 9,7 Liter an. Das Aggregat läuft kultiviert dreht aus beinahe jeder Drehzahllage willig hoch, der Sound ist allerdings etwas künstlich – versucht hier jemand den geliebten Fünfzylinder aus alten Tagen zu imitieren? Noch schnell ein paar Fakten für den Stammtisch: 0-100 in 6,5 Sekunden (Kombi: 6,7 Sekunden), 248 km/h Höchstgeschwindigkeit. Eine mechanisches Sperrdifferenzial fehlt dem ST und das merkt man auch. Bei hohem Leistungseinsatz hat er Mühe, seine Kraft auf den Boden zu bringen – egal ob mit Benziner oder Diesel. Besonders beim Beschleunigen mit eingeschlagenen  Rädern – wie etwa aus Kurven heraus – haben die Vorderräder oft Schlupf und die Krafteinflüsse in der Lenkung sind teilweise zu stark für unseren Geschmack. Das Lenkrad ist griffig und sehr gut für den Sport- oder Gemütlichfahrer justierbar. Die Lenkung arbeitet präzise, allerdings leidet das Gefühl unter ihrem hohen Rückstellmoment. Etwas weniger Kraftaufwand bei flotter Kurvenfahrt wünschen wir uns. Dass dadurch die Sportlichkeit der Lenkung nicht leiden muss, zeigen andere Hersteller. Die Schaltung des neuen Focus ST Facelift (2015) ist klasse. Kurze Wege, sauber geführte Wege durch eng beieinander liegende Gassen. Hier flutscht alles und Gangwechsel geraten zur Nebensache.

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Focus ST als sportliches Auto für den Alltag

Für manche ist die Bremse des neuen Focus ST Facelift (2015) vielleicht etwas bissig, doch nach den ersten paar Kilometern hat man sich schnell an die prompte Reaktion des Pedals gewöhnt. Dann macht es großen Spaß, den ST bis in Kurven hinein zu verzögern – am besten mit dem linken Fuß, um den Motor mit dem Rechten schon wieder klar für die nächsten Gerade zu machen. Die Balance ist Ford Performance gelungen, denn der ST bleibt auch dann noch ruhig, wenn man an seine physischen Grenzen geht. Vor allem, wenn man das dreistufige ESP komplett deaktiviert, spürt man das sich bei Lastwechseln in schnellen Kurvenkombinationen immer ganz sanft eindrehende Heck – das gilt für den Kombi ebenso wie für die Limousine. So kaschiert der Focus ST gekonnt seine typische Fronttriebler-Untersteuer-Tendenz und sammelt sogar noch Punkte bei sportlich versierten Fahrern. Wer denkt, das mache den ST unsicher, der irrt. Denn in der Kombination mit dem sportlich-straffen Fahrwerk und den richtig gut haftenden Goodyear-Reifen kann man ganz schön angasen, ohne sich permanent am Limit zu bewegen. Der Ford Focus ST richtet sich an Personen, die ihr sportliches Fahrzeug auch im Alltag bewegen wollen – ohne größere Kompromisse. Arbeitsweg, Einkauf, Reise, Rennstrecke: All das soll das neue Focus ST Facelift (2015) unter einen Hut bringen und dafür verlangt Ford folgende Preise: Der 250 PS-Benziner kostet als Limousine ab 28.850 Euro; Turnier (Kombi): 29.800 Euro 184 PS-Diesel: Limousine: 29.650 Euro; Turnier (Kombi): 30.600 Euro. Damit bewegt sich Ford mit dem ST etwa auf dem Preisniveau der Wettbewerber.

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