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BMW-News (Dezember 2022): Auto-Recycling

BMW-Managerin fordert Recycling statt Neuwagen

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. BMW-News im Dezember 2022: BMW-Managerin will weniger Neuwagen und mehr Auto-Recycling
  2. Weitere News: BMW hält an Sechs- und Achtzylinder sowie Schaltern fest
  3. 2021

BMW-News im Dezember 2022: Monika Dernai, BMW-Leiterin für urbane Mobilität und Nachhaltigkeit, schlägt vor, weniger auf Neuwagen zu setzten und mehr darauf, die Lebensdauer von bestehenden Autos zu verlängern. Dieser Artikel wurde zuletzt am 06.12.2022 aktualisiert.

 

BMW-News im Dezember 2022: BMW-Managerin will weniger Neuwagen und mehr Auto-Recycling

Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Kreislaufwirtschaft in London schlägt Monika Dernai, BMW-Team-Leiterin für urbane Mobilität und Nachhaltigkeit, vor, weniger auf Neuwagen zu setzen. Das berichtet das britische Magazin Auto Express Ende November 2022.  "Wir müssen wirklich darüber nachdenken, die Lebensdauer von Autos zu verlängern", so die Managerin. An bestehenden Autos solle festgehalten werden. Diese könnten durch bestimmte Upgrades nachgerüstet und somit aktuell gehalten werden, anstatt sich immer neue Modelle zu kaufen. Praktisch "Modellpflege" im ursprünglichen Sinn. "Die Idee könnte sein, dass man den Innenraum auffrischen könnte", so Dernai weiter. Das Interieur könnte so konzipiert sein, dass man etwa Autositze ausbauen kann und neue Sitze einsetzt. "Dann ist es ein gebrauchtes Auto, das wie ein neues Auto aussieht. Der Besitzer kauft zwar dann kein neues Auto, aber wir haben immer noch ein Geschäftsmodell, von dem BMW und die gesamte Gesellschaft profitiert könnte." Auch wenn Dernai die Zukunft des Autos weniger im Neuwagen sieht, hat sie auf die Frage, ob alle Menschen einfach auf öffentliche Verkehrsmittel umstellen können, eine klare Meinung. "Ich denke, die Antwort ist nein. Ich mache mir Sorgen um die öffentlichen Verkehrsmittel in Großbritannien, aber wenn man sich die USA ansieht, ist es noch trostloser. Ich denke, es gibt immer noch einen Markt für Autos da draußen", so Dernai.  Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Rückruf BMW-Rückruf
BMW-Rückruf Über 40.000 X3-Diesel betroffen

Der BMW Theatre Screen im Video:

 
 

Weitere News: BMW hält an Sechs- und Achtzylinder sowie Schaltern fest

  • BMW M hält an Sechs- und Achtzylindern fest, geht also den Downsizing-Weg von Mercedes-AMG nicht mit, wie Carbuzz im Oktober 2022 berichtet. "Es ist klar, dass wir keine Dreizylinder-Motoren entwickeln werden. Wir werden nicht einmal Vierzylinder-Motoren in Hochleistungsfahrzeugen anbieten. Ich weiß, dass es andere Unternehmen gibt, die so etwas machen, aber wir werden das nicht tun", wird BMW M-Chef Franciscus van Meel zitiert. Um Emissions- und Flottenverbrauchsauflagen einzuhalten, wird es also zwangsläufig auf eine stärkere Elektrifizierung der M-Baureihen hinauslaufen. Eine erste Idee davon gibt der brandneue BMW XM, dessen neu entwickelter 4,4-Liter-V8 mit 489 PS (360 kW) von einem 145 kW (197 PS) starken E-Motor direkt am Getriebe unterstützt wird. Damit erreicht das Luxus-SUV eine Systemleistung von 653 PS (480 kW) und ein maximales Drehmoment von 800 Newtonmeter. Die Kraftübertragung übernimmt eine Achtstufen-M Steptronic-Automatik und das Allradsystem M xDrive. 

  • Wie BMW M-Chef Franciscus van Meel im Juli 2022 gegenüber der britischen Autocar bestätigt, will man so lange wie möglich an manuellen Schaltgetrieben – zumindest optional – festhalten. Dafür sei die Akzeptanz unter den Fans schlicht zu hoch – ebenso der Anteil bei den Bestellungen. Nächster M mit Schaltgetriebe-Option wird der neue M2. Dabei ist sich van Meel durchaus bewusst, dass moderne Automatikgetriebe den Schaltern hinsichtlich Schnelligkeit, Gewicht und Effizienz mittlerweile überlegen sind. Das, was die Kundschaft am Schaltgetriebe schätzt, sind Emotionen und Fahrspaß – Attribute, die bei der M GmbH auch weiterhin sehr hoch im Kurs stehen.

  • Ebenfalls im Juli 2022 war BMW in die Kritik geraten, weil Ausstattungsdetails wie Sitzheizung und Lenkradheizung zwar gegen Aufpreis in den jeweiligen Modellen als "Vorbereitung" bestellt werden konnten, aber danach trotzdem noch in einer Art Abo-Modell monatlich oder jährlich bezahlt werden mussten. Beim BMW 2er Active Tourer beispielsweise kostet das Premium-Paket mit den genannten Vorbereitungen 1950 Euro (Stand: Juli 2022). Wer die Funktionen auch jeden Monat nutzen möchte, zahlt 26 Euro pro Monat extra. Etwas günstiger fallen langfristigere Buchungen wie jährliche Abonnements aus. BMW entgegnet der Kritik mit dem Argument, dass die Kundschaft die Extras auch weiterhin nur einmal bei der Bestellung bezahlen und für immer nutzen könne. Außerdem würde sich das Ausstattungs-Abo nicht automatisch verlängern, sondern nach Ablauf wieder abschalten und somit keine zusätzlichen Kosten hervorrufen.

  • Mit den neuen Modellen der BMW M GmbH wie dem iX M60 und dem XM sind die Farben des Performance-Logos passé. Seit der Entstehung der Trikolore Blau-Violett-Rot 1972 veränderte sie sich zwar mit den Jahren – aus Violett wurde Dunkelblau –, doch nun zieren ausschließlich schwarze Embleme mit bronzefarbenem Rand die neuen M-Fahrzeuge. Der Farbverlust soll jedoch nur für die Embleme an der Autos gelten. Die BMW M GmbH wolle sich Medienberichten Anfang Juni 2022 zufolge weiterhin mit der bekannten Farbgebung identifizieren.

  • Die BMW-Werke in München, Dingolfing und Steyr sowie die Mini-Werke in Oxford und in den Niederlanden müssen in den kommenden Wochen eine Zwangspause einlegen, wie am 3. März 2022 bekannt wurde. Die Möglichkeit der Kurzarbeit sei in Klärung. Grund für die Produktionsausfälle ist der Krieg in der Ukraine. Von dort bezieht BMW die Kabelbäume für seine europäischen Werke, die nun fehlen. In Leipzig geht die Fertigung weiter, jedoch nur im Ein-Schicht-Betrieb. Gleiches Spiel im Werk in Regensburg, das jedoch aufgrund des Halbleitermangels seine volle Kapazität nicht ausschöpfen kann. Insgesamt sind mehr als 20.000 Angestellte betroffen. BMW stellt als Reaktion auf den Ukraine-Krieg zudem die Produktion im russischen Kaliningrad ein und stoppt den Export nach Russland. "Wir verurteilen die Aggressionen gegenüber der Ukraine und verfolgen mit großer Besorgnis und Betroffenheit die Entwicklungen", so die Stellungnahme von BMW.

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2021

  • Ende November 2021 zeigte die BMW M GmbH ein neues Logo, das ab März 2022 auf Wunsch Neuwagen der Marke und Fahrzeuge mit M-Paket ziert. 1973 wurde das BMW-Logo mit versetzt angeordneten Halbkreisen in Blau, Violett und Rot erstmals auf Rennwagen der BMW Motorsport GmbH angebracht. Die BMW Motorsport GmbH wurde am 24. Mai 1972 gegründet und firmiert seit 1993 als M GmbH. Pünktlich zum 50. Geburtstag der Performance-Abteilung besteht erstmals seit dem legendären M1 von 1978 wieder die Möglichkeit, Straßenfahrzeuge mit dem Motorsport-Logo auszurüsten. Es ziert Front, Heck und Radnaben des Fahrzeugs. Interessent:innen können die neue Option ab Ende Januar 2022 ordern – ebenso die historischen Lackierungen Dakargelb, Feuerorange, Daytona Violett, Macaoblau, Imolarot oder Frozen Marina Bay Blue, die für ausgewählte BMW M-Modelle angeboten werden.

  • Wie BMW im Oktober 2021 verkündete, wird die britische Band Coldplay bei der anstehenden Welttournee 2022 mit mehr als 40 recycelten BMW i3-Batterien ausgestattet, die die sonst üblichen Diesel- und Benzingeneratoren ersetzen. Für die Stromgewinnung setzt die bayerisch-britische Kooperation auf teils ungewöhnliche Maßnahmen: Neben Solaranlagen und Generatoren, die mit hydriertem Pflanzenöl betrieben werden, soll auch Energie über einen kinetischen Stadionboden und Elektrofahrräder gewonnen werden, die die Energie der Konzertbesucher:innen nutzen. Wie das in der Praxis aussehen wird, wird man spätestens im Sommer 2022 sehen, wenn die "Music Of The Spheres World Tour" startet, die Coldplay unter anderem auch nach Frankfurt am Main und Berlin führt. Die Kooperation zwischen BMW und Coldplay kann man bereits im Werbefilm zu BMW i4 und iX hören, zu dem die Briten ihren Hit "Higher Power" beisteuerten.

  • Weitere BMW-News im Oktober 2021 betreffen die Performance-Abteilung BMW M GmbH. Markus Flasch hat am 1. November die Leitung der Produktlinien Rolls-Royce, BMW Luxus- und Oberklasse sowie BMW Mittelklasse übernommen. Sein Nachfolger auf dem Chefsessel der M GmbH ist ein alter Bekannter: Franciscus van Meel übernahm im November den Posten, den er bereits bis 2018 für drei Jahre innehatte. In den vergangenen Jahren war van Meel zunächst für die Gesamtfahrzeug-Entwicklung und im Anschluss für die Luxusparte von BMW und Rolls-Royce zuständig.

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  • Im September 2021 hat BMW auf die Forderung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) reagiert, ab 2030 weltweit keine Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor mehr zu verkaufen. Spätestens am 20. September 2021 solle der Autobauer eine Unterlassungserklärung vorlegen, andernfalls müsse er mit einer Klage rechnen. Am Stichtag hat BMW die DUH in einem Antwortbrief an den Gesetzgeber verwiesen. Über den Weg zur Erreichung der Klimaziele würden die demokratisch legitimierten Parlamente entscheiden und als Gesetzesgeber alle betroffenen gesellschaftlichen Belange abwägen. Dieser Prozess sei mit einem Rechtsstreit zweier privaten Parteien nicht zu ersetzen, so heißt es in Auszügen des Antwortschreibens von BMW. Die Zurückweisung der DUH wollte ein BMW-Sprecher nicht kommentieren, meldet die Deutsche Presseagentur (DPA). Daraufhin haben die Geschäftsführenden der DUH Barbara Metz, Sascha Müller-Kraenner und Jürgen Resch erstmals eine Klimaklage gegen BMW eingereicht. "Das Urteil der Verfassungsrichter bedeutet, dass wir ein Grundrecht auf Klimaschutz haben. Und dieses Grundrecht muss nicht nur der Staat achten, daran müssen sich auch große Konzerne halten, die für den Ausstoß von mehr CO2 verantwortlich sind als ganze Industriestaaten. Das fordern wir jetzt vor Gericht ein", sagt Rechtsanwalt Remo Klinger, der die Kläger:innen vertritt. Auch Mercedes ist von der Klage betroffen.

  • BMW will die Transformation hin zur vollelektrischen und vernetzten Mobilität weiter vorantreiben und belebt dafür im März 2021 einen aus der Vergangenheit bekannten Namen wieder: die "Neue Klasse", wie die Münchener:innen bereits ihre erste Mittelklasse-Baureihe nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichneten. Künftig sollen besonders innovative Modelle mit Elektroantrieb des Herstellers unter diesem Begriff zusammengefasst werden. Die neue "Neue Klasse" soll sich dabei vor allem durch drei zentrale Aspekte auszeichnen: eine neue IT- und Software-Architektur, eine neu entwickelte elektrische Antriebs- und Batteriegeneration sowie Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge, die auf einer ffür elektrische Antriebe optimierten Gesamtfahrzeugarchitektur basieren. "Die BMW Group steht wie kein anderes Unternehmen dafür, sich nie mit dem Erreichten zufriedenzugeben. Dieser Spirit wird die "Neue Klasse" prägen: High Tech auf vier Rädern für Kund:innen, die schon in fünf Jahren erleben wollen, wie sich Mobilität in 2030 anfühlt", sagte der Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse. Grundlage für die neue Antriebsgeneration sollen hochskalierbare Baukästen sein, die sowohl volumenstarke , als auch High-Performance M Modelle aller Segmente und Varianten der "Neuen Klasse" abdecken können. Auch ein elektrischer Antreib auf Basis der Wasserstoff-Brennzelle sei demnach denkbar.

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