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Geht auch ganz einfach:

Audi TT/BMW Z4: Gebrauchtwagen kaufen Gebrauchte TT und Z4 keine Schnäppchen, aber Spaßmacher

Klaus Uckrow Stellvertretender Chefredakteur Print
Inhalt
  1. Audi TT Roadster & BMW Z4 als Gebrauchtwagen kaufen
  2. Beide Roadster alltags- und urlaubstauglich
  3. Empfehlungen: Antriebe & Extras für den Audi TT Roadster
  4. Empfehlungen: Antriebe & Extras für den BMW Z4
  5. Technische Daten & Gebrauchtwagenpreise von Audi TT Roadster & BMW Z4
  6. Fazit

Cabriolets und Roadster sind aus der Mode gekommen. Da ist es keine schlechte Idee, gegen den Trend zu schwimmen und sich den Audi TT oder den BMW Z4 als Gebrauchtwagen zu kaufen. Darauf achten!

Totgesagte leben länger. Das gilt irgendwie auch für den Audi TT, der hier im Gebrauchtwagen-Check gegen den BMW Z4 antritt. Schon 2019 verkündete der damalige Vorstandschef von Audi, dass das aktuelle Modell auch das letzte der Baureihe sei. Trotz dieser wenig absatzfördernden Botschaft – wer kauft schon gern einen Ladenhüter? – ist der Kompakt-Sportler weiter (Stand: Juni 2022) sowohl als Coupé als auch als Roadster konfigurier- und bestellbar. Trotzdem ist es still um den seit 2014 in der dritten Generation gebauten Audi TT Roadster geworden. 80 Kilometer südlich von Ingolstadt hatte man sogar 2018 noch den Mut, einen neuen Roadster auf den Markt zu bringen. Der BMW Z4 verdankt seine Existenz aber wahrscheinlich einer Kooperation mit Toyota. Das ebenfalls bei Magna in Graz gefertigte, eng verwandte Coupé Supra der Japaner:innen lässt die Entwicklungskosten sinken und die Produktionszahlen steigen. Gebraucht sind relativ junge Cabriolets oder Roadster oft kein schlechter Kauf. Die Erstbesitzer:innen hielten sie meist als Zweitwagen und sorgten für gute Werkstattpflege. Bei relativ geringer Laufleistung und magerem Angebot darf man allerdings keine Schnäppchen erwarten. Ein vier Jahre alter Audi TT Roadster 40 TFSI kostet nach Beobachtungen der Deutschen Automobil Treuhand DAT immer noch durchschnittlich 26.600 Euro. Dafür erwirbt man ein bereits facegeliftetes Exemplar mit rund 58.000 Kilometer auf dem digitalen Tacho. Der Neupreis 2018 zum Vergleich: 38.300 Euro. Ein ebenfalls vier Jahre alter BMW Z4 sDrive20i mit der gleichen Laufleistung wird mit 28.100 Euro ver anschlagt. Als Neuwagen lag er bei 40.950 Euro. Der aberwitzige Preisanstieg bei Gebrauchtwagen 2021 ist auch an den Roadstern nicht vorbeigegangen. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

Neuheiten Audi TT Roadster Facelift (2018)
Audi TT Roadster Facelift (2018) TT Roadster verabschiedet sich

Der Toyota Supra im Fahrbericht (Video):

 
 

Audi TT Roadster & BMW Z4 als Gebrauchtwagen kaufen

Die beiden gerade aufgeführten Gebrauchtwagen sind übrigens die weiterhin auch als Neuwagen angebotenen. Einstiegsvarianten der bayrischen Roadster und werden jeweils von einem zwei Liter großen Turbobenziner mit 197 PS angetrieben. Damit ist man gut bedient, jede Menge Fahrspaß ist garantiert – im heckgetriebenen BMW Z4 etwas mehr als im Fronttriebler Audi TT. Nur Sportfreunde mit Freiraum auf dem Bankkonto sollten sich für die aufregenderen Top-Modelle entscheiden. Beim Audi ist das der TT RS Roadster mit dem famosen Fünfzylinder-Turbo, 400 PS und Allradantrieb quattro, bei BMW der Z4 M40i mit Sechszylinder-Turbo, 340 PS und immer noch Heckantrieb. Die Preisaufschläge zu den Einstiegsvarianten betragen aber gebraucht ab über 15.000 Euro. Auch die deutlich höheren Versicherungseinstufungen und Werkstattkosten sollte man nicht aus den Augen verlieren. Obwohl sich die Innenraum-Abmessungen nur geringfügig unterscheiden, vermittelt der Audi TT Roadster ein etwas großzügigeres Raumgefühl als der BMW. Nach rund zehn Sekunden steht im TT dank des elektrisch betätigten Verdecks der Himmel offen, beim Z4 flutet das Sonnenlicht den Innenraum nach rund elf Sekunden. Die Schließvorgänge dauern in beiden Autos genauso kurz wie das Öffnen. Ein elektrisch ausfahrbares Windschott gab es beim Audi nur optional, während ein montierbarer Schutz beim BMW Serie war. Ab etwa 130 km/h wird es aber in beiden Kandidaten etwas luftig – im TT mehr als im BMW Z4, was auch an der höheren Sitzposition im Audi liegt. 

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BMW Z4 (2018) Topmodell mit Handschalter

 

Beide Roadster alltags- und urlaubstauglich

Ansonsten hat der BMW Z4 bei der Bedienung die Niere vorn: Zweimaliges Ziehen am Hauben-Entriegelungshebel erspart ebenso schmutzige Finger wie die Ölstandskontrolle per Dreh-DrückSteller des iDrive-Systems. Mit 280 (TT) respektive 281 Litern (Z4) Kofferraumvolumen sind übrigens bei beiden Gebrauchtwagen auch Urlaubsreisen zu zweit mit etwas Überlegung bei der Gepäckplanung durchaus drin. Bei der nicht ganz unwichtigen Fahrdynamik verbucht der BMW mit seiner ausgewogenen Gewichtsverteilung und Hinterradantrieb Vorteile gegenüber dem Audi, selbst wenn dieser über den Allradantrieb quattro verfügt. Schlechte Wegstrecken steckt der Audi TT Roadster besser weg als sein Konkurrent, wenn man ein Exemplar mit optionalen adaptiven Dämpfer erwirbt. Letztere gibt es auch für den BMW Z4, trotzdem wird man dort etwas stärker durchgeschüttelt. Beim Kauf sollte man zudem auf optionale Sportsitze achten, die beim BMW aber ans teure M-Paket gebunden waren. Bei den Hauptuntersuchungen der GTÜ Gesellschaft für technische Überwachung weisen die Roadster eine fast makellose Bilanz auf, was auch an der meist guten Pflege durch die Besitzer liegt. Junge Gebrauchtwagen-Exemplare des Z4 haben aber Probleme mit der Abgasanlage und dem Fahrwerk.

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Empfehlungen: Antriebe & Extras für den Audi TT Roadster

PositivAngenehmer Komfort und verwindungssteife Karosserie, sehr gut verarbeitet, wenig Mängel
NegativHohe Preise auch als Gebrauchtwagen, serienmäßig magere Ausstattung, höhere Sitzposition

Das Sahnestück ist der Audi TT RS mit 400 PS starkem Fünfzylinder-Turbo. Sechszylinder und Turbodiesel gibt es in der dritten Generation nicht mehr. Aber selbst die kleineren Versionen ohne den Allradantrieb quattro sorgen für viel Fahrspaß. Die Basisversion verfügt über eine Klimaanlage und das elektrische Verdeck. Klimaautomatik, Sitzheizung sowie Voll-LED-Scheinwerfer kosteten extra, ebenso die adaptiven Dämpfer. Der Audi TTS besitzt serienmäßig Sitzheizung, Windschott und adaptive Dämpfer, der TT RS ist komplett ausgestattet.

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Empfehlungen: Antriebe & Extras für den BMW Z4

PositivSehr fahrdynamisch dank Hinterradantrieb, sehr gute Serienausstattung, viele Sicherheitsassistenten
NegativHohe Preise auch als Gebrauchtwagen, nicht so komfortabel, mehr Mängel bei der Hauptuntersuchung

Wer es sich leisten kann, sollte beim gebrauchten BMW Z4 den Sechszylinder wählen. Aber auch die beiden kleineren Motoren ermöglichen viel Fahrfreude. Heckantrieb ist beim Z4 Standard, einen Allradantrieb hat BMW für dieses Modell nicht im Programm. Der Z4 verfügt schon in der Basisversion über alles Wesentliche wie Klimaautomatik, Sitzheizung, LED-Scheinwerfer, Parksensoren und viele Sicherheitsassistenten. Die adaptiven Dämpfer gab es allerdings nur als Option. Gute Sportsitze bietet das teure M-Paket – der M40i ist komplett ausgestattet.

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Technische Daten & Gebrauchtwagenpreise von Audi TT Roadster & BMW Z4

AZ 11/2022Audi TT RoadsterBMW Z4
Motoren40 TFSITTS quattroTT RS quattrosDrive20isDrive30iM40i
Zylinder/Ventile4/44/44/44/44/46/4
Hubraum cm³198419842480199819982998
Leistung kW/PS145/197225/306294/400145/197190/258250/340
Max. Drehm. Nm320400480320400500
Verbrauch l/100 km6,3 S7,2 S8,0 S6,9 S6,0 S7,4 S
Vmax km/h247250250241250250
Preise
201826.600 €28.100 €34.300 €43.050 €
km-Stand58.00058.00058.00058.000
201930.300 €45.750 €55.850 €31.950 €38.75048.350 €
km-Stand45.00045.00045.00045.00045.00045.000
2020k.A.51.200 €64.200 €34.600 €41.700 €52.050 €
km-Standk.A.30.00030.00030.00030.00030.000

 
Klaus Uckrow Klaus Uckrow
Unser Fazit

Der Audi TT Roadster und der BMW Z4 bringen Sonne in den Alltag. Der BMW ist fahrdynamischer, der Audi komfortabler. Beide Roadster sind alltagstauglich und zuverlässig, als Gebrauchtwagen auch bei der Hauptuntersuchung.

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