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Alle Tests zum Alfa Romeo Stelvio

Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio: Test Der Stelvio trifft mitten ins Herz

Michael Godde Leitung Test & Sonderaufgaben
Inhalt
  1. Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio im Test
  2. Stelvio Quadrifoglio mit präzisem Handling
  3. fahraktiver Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio
  4. Technische Daten
  5. Fazit

Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio überzeugt im Test mit viel Platz, guter Ausstattung und spielerischem Handling. Der heißblütige Italiener interpretiert die Bedeutung des Kürzels SUV beeindruckend überzeugend!

Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio setzt im Test klar auf Performance – alles andere wurde in der Entwicklung diesem Anspruch untergeordnet. Den bisherigen – und eher zivilen – Modellen mit massenkompatiblen Benzinern und Diesel-Motoren brachte diese Grundauslegung in den ersten Tests wegen ihrer zu aggressiven Lenkung, der nicht sonderlich nachgiebigen Federung und der fehlenden Multimediaprodukte noch Kritik ein. Der Stelvio dagegen trifft jetzt mitten ins Herz. Die Topversion des italienischen SUV verkörpert genau diese Art von sportlicher Leichtigkeit, die man von einem roten, italienischen Fahrzeug mit dem traditionellen vierblättrigen Kleeblatt erwartet. Das Markenzeichen ziert die Rennwagen der Scuderia Alfa Romeo seit 1923. Damals fuhr noch Enzo Ferrari für das Alfa-Werksteam Rennen, bevor der eigensinnige Commendatore 1929 seinen eigenen Rennstall gründete. Apropos Ferrari: Der 3,0-Liter-V6-Biturbo im Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio wurde in enger Zusammenarbeit mit der Sportwagenschmiede entwickelt – eine sehr gelungene  Kooperation. Mehr zum Thema: Gipfelstürmer Stelvio QV angetestet

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Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio im Test

Schon im verbrauchsoptimierten Advanced-Efficiency-Modus oder in der Natural-Einstellung sorgt das von unten heraus locker aufspielende, bullige Drehmoment von 600 Nm des Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio im Test für eine spielerische Überlegenheit bei jedem Zwischensprint. Sein wahres Potenzial entfaltet das Sport Utility Vehicle aber erst in voller Pracht, wenn man über den DNA-Drehregler auf der Mittelkonsole in den Dynamik- oder besser gleich in den Race-Modus wechselt. Dann trompetet der Biturbo ungefiltert die intensive Arie der norditalienischen Sportwagenkultur ins Freie und hängt derart bissig am Gas, dass Enzo Ferrari – wäre er noch am Leben – direkt wieder bei Alfa anheuern würde. Auch den Verzicht auf ein klassisch manuell betätigtes Getriebe würde er unterstützen. Schließlich verwaltet die ZF-Achtstufen- Automatik  den Wechsel zwischen drehmomentstarkem Dahingleiten und lustvollem Erklimmen des Drehzahllimits bei über 7000 Touren blitzschnell und mit einem exzellenten Gespür für die stets richtige Übersetzung. Fordert man den Stelvio heraus, schnalzt er aus dem Stand in nur 3,6 Sekunden auf Tempo 100 – 0,2 Sekunden schneller als die Werksangabe. Die 200-km/h-Marke durchbricht der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio im Test bereits nach 13,7 Sekunden und beschleunigt danach kraftvoll weiter auf 283 km/h. Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifiglio mag es schnell – das hat er schon bei unserer Wahl zum "SUV of the Year" (Ausgabe 19/2018) vehement bewiesen. Nun bestätigt er seine Qualitäten eindrucksvoll im ersten Test bei einem kurzen Abstecher auf den Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings. Eine schnelle Runde genügt  ihm, um sein Potenzial zu zeigen. Mit sicherem und leichtfüßigem Handling erreicht er eine Rundenzeit von 1:43,2 Minuten, die nur einen Wimpernschlag hinter der eines 550 PS starken Porsche Panamera Turbo liegt. Mehr zum Thema: Der neue Stelvio stellt sich dem Q5

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Stelvio Quadrifoglio mit präzisem Handling

Auch wenn die stark entkoppelte Lenkung des Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio im Grenzbereich etwas mehr Rückmeldung bieten könnte, so lässt er sich im Test dennoch präzise über die Ideallinie scheuchen. Sein agiles Fahrverhalten verdankt er neben dem konsequent auf Performance ausgelegten Fahrwerks-Set-up auch seinem Allradantrieb. Dieser schickt bis zu 100 Prozent der Leistung zum aktiven Sperrdifferenzial an der Hinterachse und nur bis zu 50 Prozent nach vorn. Die kompromisslose Karbon-Keramik-Bremsanlage (7500 Euro) sollte man dagegen nur ordern, wenn man gern am Wochenende ein paar schnelle Runden bei einem Track-Day drehen möchte. Das System benötigt Temperatur, um richtig zuzupacken und stört im Alltag mit sehr hartem Druckpunkt. Warm hingegen überzeugt die Anlage des Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio im Test mit Verzögerungswerten auf Supersportwagen-Niveau von  teilweise unter 30 Metern aus Tempo 100 bis zum Stand. Mehr zum Thema: Giulietta kommt mit Hinterradantrieb

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fahraktiver Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio

Aber der getestete Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio ist mehr als nur eines der fahraktivsten SUV auf dem Markt. Er meistert im Test auch ganz normale Alltagsaufgaben. Die serienmäßigen Sportsitze reduzieren auf Knopfdruck den Seitenhalt und geben so etwas mehr Bewegungsfreiheit, damit man auch längere Etappen entspannt zurücklegen kann, und die im N-Modus nachgiebiger abgestimmten Dämpfer sorgen für ein akzeptables Ansprechverhalten. Gröbere Unebenheiten bringen das hart abgestimmte Performance-SUV allerdings aus dem Tritt. In puncto Platzangebot ist der Italiener deutlich zuvorkommender – er bietet seinen Insassen spürbar mehr Platz als die meisten seiner Konkurrenten. Doch obwohl die Verarbeitung mit jedem weiteren Testfahrzeug der Stelvio-Reihe in unserem Testfuhrpark immer ein wenig besser wird, fallen auch bei unserem Test-Quadrifoglio die mit steigendem Tempo auftretenden Windgeräusche rund um die A-Säule negativ auf. Auf der anderen Seite macht die Karosserie selbst auf schlechten Strecken einen ausgesprochen steifen Eindruck – sogar die Fahrwerks- und Abrollgeräusche halten sich trotz der dynamischen Abstimmung weitgehend im Hintergrund Mit 89.000 Euro ist der getestete Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio zwar kein Schnäppchen. Aber der derzeit einzige Konkurrent Mercedes-AMG GLC 63 S 4Matic+ mit 510 PS tritt mit 92.308 Euro noch selbstbewusster auf. Mehr zum Thema: Überarbeiteter Stelvio fährt aufs Treppchen

 

Technische Daten

 Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio
Zylinder/Ventile pro Zylin.V6/4, Biturbo
Hubraum2891 ccm
Leistung510 PS
Max. Gesamtdrehmoment600 Newtonmeter
Getriebe/Antrieb8-Stufen-Automatik/Allrad
Beschleunigung 
0 - 100 km/h3,6 s
0 - 200 km/h13,7 s
Höchstgeschwindigkeit283 km/h
Leergewicht (Werk)1935 kg
Bremsweg aus 100 km/h warm32,2 m
Verbrauch (Test/EU)14,3/9,8 l /100 km
CO2-Ausstoß (EU)227 g/km
Grundpreis89.000 Euro

 
Michael Godde Michael Godde
Unser Fazit

Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio zeigt sich im Test als echter Sportler. Er macht beim Komfort keinen Hehl daraus, dass er konsequent auf Performance getrimmt ist – warum auch? Der Quadrifoglio überzeugt mit enormem Fahrspaßfaktor und einer spielerischen Beherrschbarkeit im Grenzbereich. Dass unter seiner leichten Aluminiumhaube zudem ein V6-Biturbo mit der Handschrift von Ferrari arbeitet, macht ihn ohnehin zu einem ganz besonderen SUV. Da verzeiht man ihm fast den mit 14,3 Litern pro 100 Kilometer alles andere als zeitgemäßen Verbrauch.

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