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Abschleppseil: Darauf beim Kauf achten & Produkttipps

Joshua Kodzo

So simpel, so effektiv: Mit einem Abschleppseil können sich Pkw-Fahrer:innen gegenseitig aus der Patsche helfen. Doch nicht jedes Seil eignet sich dafür. Wir geben Tipps zu Nutzung und Kauf.

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Ein Abschleppseil ist leicht ans Auto anzubringen
Ein Abschleppseil ist schnell am Auto angebracht und hilft so aus der Patsche. Foto: iStock
Inhalt
  1. Abschleppseil kaufen: Unsere Produktempfehlungen
  2. Worauf sollte man beim Kauf eines Abschleppseils achten?
  3. Abschleppseil benutzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
  4. Wie kennzeichnet man ein Abschleppseil?

Ein Unfall, ein Aussetzer in der Zündmechanik oder tatsächlich kein Sprit mehr im Tank: Gründe für Autopannen (hier die aktuelle ADAC-Pannenstatistik) gibt es mehr als genug. Fahrzeughalter:innen, die Mitglied in einem Automobilclub sind oder einen Schutzbrief der Versicherung im Handschuhfach liegen haben, können mit schneller Hilfe rechnen. Ist dem nicht so, kann der bestellte Abschleppdienst teuer werden – oder es findet sich jemand, der das liegengebliebene Auto mit einem Abschleppseil in die nächste Werkstatt – oder zumindest aus dem Gefahrenbereich – zieht. Für das sachgemäße Abschleppen benötigt es aber nicht nur geübte Fahrer:innen, sondern auch ein zuverlässiges Seil.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

 

Abschleppseil kaufen: Unsere Produktempfehlungen

Desert Fox Winch Abschleppseil

Das Abschleppseil der Marke Desert Fox Winch misst ganze 10 m in der Länge. Bei dem Abschleppseil handelt es sich um einen doppelt genähten Gurt, der laut Angaben des Herstellers mit bis zu 14.000 kg belastet werden kann. Das Abschleppseil ist laut Produktbeschreibung darüber hinaus witterungsbeständig und vielseitig einsetzbar. So kann es unter anderem auch im Forstbereich, im Garten oder in der Werkstatt verwendet werden.

Dunlop Abschleppseil

Auch vom bekannten Reifenhersteller Dunlop gibt es ein Abschleppseil. Es ist mit Sicherheitshaken und einer roten Sicherheitsfahne ausgestattet. Das Seil ist vier Meter lang, misst 14 mm im Durchmesser und kann bis 2800 kg belastet werden. Im Lieferumfang ist zudem eine Tragetasche enthalten, die die Mitnahme des Seils im Kofferraum etwas einfacher und ordentlicher gestaltet.

Desert Fox Winch Kinetik Abschleppseil

Das Kinetik Abschleppseil von Desert Fox Winch hält dank der Flechtkonstruktion extremen Belastungen stand. Die Bruchkraft gibt der Hersteller mit 22 t an. Bei Schocklast kann es sich bis zu 30 Prozent ausdehnen. Damit sollen Fahrzeuge dynamisch gezogen und auch aus schwierigem Gelände wie tiefem Schlamm befreit werden können. Mit fünf Metern Länge und einem Durchmesser von 26 mm soll ein hohes Maß an Sicherheit geboten werden.

PETEX Abschleppseil

Das preiswerte Abschleppseil von Petex bietet dank zweier Karabinerhaken sowie einer Zugkraft von bis zu 3000 kg eine weitere Option bei einer Panne. Zwischen den beiden Befestigungspunkten ist es vier Meter lang. Eine rote Warnflagge warnt zudem andere Verkehrsteilnehmer:innen.

Maikehigh Abschleppseil

Das Abschleppseil des Herstellers Maikehigh wird direkt im Set mit Zusatzhaken und Handschuhen geliefert. Das fünf Meter lange Abschleppseil kann mit einem Gewicht von bis zu zehn Tonnen belastet werden. Somit sollen sich Fahrzeuge auch aus tiefem Schlamm oder Sand befreien lassen. Im Lieferumfang ist auch eine Tasche für das Abschleppseil enthalten.

Bituxx Abschleppstange

Wer statt auf ein Abschleppseil, lieber auf eine Abschleppstange (hier Tipps zu Nutzung und Kauf) zurückgreifen möchte, sollte die Bituxx Schleppstange (2 m) in Erwägung ziehen. Sie bietet eine Dämpfungsfunktion, um heftiges Schlagen beim Beschleunigen und Bremsen zu absorbieren. Der große Vorteil: Die starre Stange bietet etwas mehr Sicherheit beim Abschleppen gegenüber dem Seil durch gleichmäßigere Beschleunigung und Abbremsung beider Fahrzeuge. Die Abschleppstange von Bituxx wird mit einer Zugkraft von bis zu 3000 kg ausgezeichnet. 

 

Worauf sollte man beim Kauf eines Abschleppseils achten?

Einer der wichtigsten Aspekte beim Kauf eines Abschleppseils ist dessen maximale Zuglast – nicht jedes Seil ist für jedes Auto geeignet. Die möglichen Zuglasten variieren üblicherweise von 1900 bis 6000 kg. Über den Fahrzeugschein (Punkt "G") kann das Gewicht des eigenen Autos ermittelt werden. Die Länge des Seils beträgt meist drei bis vier Meter. Längere Abschleppseile gibt es zwar, sind jedoch meist nicht erforderlich. Der maximale Abstand zwischen dem schleppenden und dem abgeschleppten Fahrzeug darf fünf Meter nicht überschreiten (früher 4,75 m). Dazu, wie lang das Abschleppseil lang sein darf oder muss, gibt es in der Straßenverkehrsordnung aber keine Vorgaben.

Abschleppseile werden aus verschiedenen Materialien hergestellt. Meist handelt es sich um geflochtene Kunststoffseile, etwa aus Perlon, selten aus Sisal. Die Elastizität dieser Werkstoffe fängt den Ruck beim Anfahren und Bremsen ab. Ohne Elastizität können im ungünstigsten Fall zu Rissen im Seil oder gar Beschädigungen an den Fahrzeugen führen. Die Möglichkeit zur Dehnung, idealerweise über mehrere Zentimeter, ist für ein Abschleppseil daher ein nicht zu unterschätzender Faktor, um Spannungsstöße zu vermindern.

 

Abschleppseil benutzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das ordnungsgemäße Benutzen eines Abschleppseils ist entscheidend, um Unfälle zu vermeiden und sicher abzuschleppen. So geht Abschleppen mit dem Seil:

  • Pannenstelle absichern: Zunächst muss die Pannenstelle abgesichert werden, insbesondere beim Rangieren auf dem Standstreifen. Das geht mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Warndreieck oder einer zusätzlichen LED-Warnleuchte. Personen außerhalb der Fahrzeuge sollten zudem Warnwesten (hier die Ergebnisse des GTÜ-Warnwesten-Tests) anlegen.

  • Fahrzeuge positionieren: Zunächst sollte man daher sicherstellen, dass beide Fahrzeuge sicher auf einer geraden Strecke platziert werden. Der Abstand sollte dabei nicht größer als die Länge des Seils sein.

  • Seil einhaken: Ein Ende des Abschleppseils wird am Abschlepphaken oder der Abschleppöse des ziehenden Fahrzeugs befestigt. Das andere Ende wird am Abschlepphaken oder der Abschleppöse des geschleppten Fahrzeugs angebracht. Für zusätzlichen Schutz beim Anbringen eignen sich passende Handschuhe.

  • Langsam und gleichmäßig fahren: Beim Abschleppen (hier unsere Tipps) sollte ruckartiges Ziehen vermieden werden. Das gilt sowohl für das Anfahren als auch das Abbremsen. Wichtig: Das hintere Fahrzeug verfügt je nach Pannengrund über keine oder eingeschränkte Lenk- und Bremsunterstützung. Daher sollte auch zu schnelles Fahren vermieden werden. Der ADAC empfiehlt etwa maximal 50 km/h, in Österreich sind gesetzlich sogar nur 40 km/h beim Abschleppen mit Seil oder Stange erlaubt. Wichtig: Die Warnblinkanlage muss bei beiden Fahrzeugen angeschaltet sein.

Bei beiden Fahrzeugen muss die Bordelektronik und Bremsanlage voll funktionsfähig sein. Damit das Pannenauto sich bewegt, müssen Antrieb und Räder getrennt sein, etwa indem bei Schaltgetrieben der Gang herusgenommen oder bei Automatikgetrieben (Arten, Aufbau und Funktion erklärt) die Fahrstufe "N" eingelegt wird. Außerdem darf nicht jedes Auto abgeschleppt werden. Besonders bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen sowie Autos mit Allradantrieb ist vorsicht geboten – oder abschleppen durch Ziehen des Fahrzeugs schlichtweg verboten, um Schäden am Antrieb zu vermeiden.

 

Wie kennzeichnet man ein Abschleppseil?

Um das Seil auf halber Länge zu kennzeichnen, liegt den meisten Abschleppseilen eine rote Fahne, meist aus Kunststoff, bei. Ein Abschleppseil sollte im Lieferumfang daher die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung beinhalten. Die Haken beziehungsweise Karabiner liegen einem Abschleppseil in der Regel bei. Auf die Größe der Haken ist durchaus zu achten. Schließlich sollen diese ja auch an einem kleinen Fahrzeug befestigt werden können.

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