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VW Tiguan/Ford Kuga: Vergleich Bestseller Kuga und Tiguan im Duell

Klaus Uckrow Stellvertretender Chefredakteur Print
Inhalt
  1. VW Tiguan und Ford Kuga im Vergleich
  2. Tiguan-Diesel hat mehr Reichweite als Kuga Plug-in-Hybrid
  3. Technische Daten VW Tiguan und Ford Kuga
  4. Fazit

Ford und VW gehören zu den erfolgreichsten SUV-Anbietern Deutschlands. Der nagelneue Ford Kuga trifft im ersten Vergleich auf den Wolfsburger Rivalen VW Tiguan!

VW Tiguan und Ford Kuga waren lange die meistverkauften SUV Deutschlands. Erst 2019 konnte sich der neue VW T-Roc mit 58.898 Neuzulassungen zwischen die Dauerrivalen Tiguan (87.771) und Kuga (49.625) schieben. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass Ford bereits im Sommer 2019 das neue Modell vorgestellt hat, das erst Ende April 2020 zu den Händlern rollt. Bei unserem ersten Vergleich stand uns das neue Kölner SUV als Topmodell 2.5 PHEV, also als 225 PS starker Plug-in-Hybrid, zur Verfügung. Der 2016 gestartete VW Tiguan hat noch nichts dergleichen zu bieten. Erst nach dem Facelift wird es den Tiguan auch als Plug-in-Hybrid geben. Also wählten wir das aktuelle Top-Modell des VW: den effizienten Turbodiesel mit zwei Liter Hubraum und 240 PS, der nur mit Allradantrieb 4Motion zu haben ist. Günstigste Variante ist der Tiguan Offroad für 47.530 Euro. Der Kuga wird als Plug-in-Hybrid ausschließlich mit Frontantrieb ab 39.300 Euro angeboten. Der Testwagen kostet in mittlerer STLine-Version ab 41.300 Euro. Trotz des günstigeren Preises verfügt der ST-Line insgesamt über die deutlich bessere serienmäßige Ausstattung als der Offroad-Tiguan. Das fängt bei der Zwei-Zonen- Klimaautomatik (VW: 515 Euro) an, geht über die  Multimedia-Anlage Sync 3 inklusive Digital-Radio (DAB), Sprachsteuerung und Navi mit Echtzeit-Verkehrsdaten (VW: ca 2950 Euro) bis hin zu den Sicherheitsassistenten. Hier bringt der VW Tiguan standardmäßig nur Notbrems- und Spurhalteassistenten mit. Der Ford Kuga bietet dazu noch einen intelligenten Tempomaten. Zudem gibt es im Paket (1400 Euro) noch vieles mehr wie einen Stauassistenten zum teilautonomen Fahren oder einen elektronischen Helfer beim Ausweichen. Hier muss der vier Jahre alte VW passen, der als Sondermodell Offroad über LED-Scheinwerfer und die adaptive Fahrwerksregelung DCC verfügt.

Der VW Tiguan Allspace im Video:

 
 

VW Tiguan und Ford Kuga im Vergleich

Der Ford Kuga als ST-Line ist serienmäßig mit einem sportlich abgestimmten Fahrwerk ausgerüstet, das trotzdem – wie von Ford gewöhnt – den Spagat zwischen Fahrdynamik und Komfort gut meistert. Der VW Tiguan gleitet im Comfort-Modus seines adaptiven Fahrwerks im Vergleich aber etwas souveräner über unebene Fahrbahnbeläge. Und beim flotten Anfahren sowie beim Herausbeschleunigen aus Kurven macht sich die bessere Traktion des Allradantriebs bemerkbar. Der Kuga hat mit seinem Frontantrieb mehr Mühe, die Kraft des 2,5 Liter großen, nicht aufgeladenen Verbrenners und des 131 PS starken E-Motors auf die Straße zu bringen. Das sofortige Einsetzen des Elektro-Boosts führt beim Ampelstart schon mal kurz zu durchdrehenden Reifen. Beim Rangieren auf engem Raum muss man zudem aufpassen, dass der Ford nicht zu schwungvoll vor- und zurücksetzt. Hier sind ein sensibler Gasfuß und Übung erforderlich. Während der VW Tiguan serienmäßig mit einem gut abgestimmten und schnell schaltenden Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe vorfährt, arbeitet der Plug-in-Hybrid des Ford Kuga mit einer  stufenlosen CVT-Automatik zusammen. Das klappt besser als bei vielen anderen Autoherstellern: Der nervige Gummibandeffekt, bei dem das Fahrzeug beim Beschleunigen zunächst nur hohe Drehzahlen, Lärm und wenig Vortrieb produziert, ist beim Kuga kaum zu spüren. Die Entwickler eines der erfolgreichsten Hybrid-Anbieters der USA haben offenbar schon viel Erfahrung mit CVT-Getrieben ge sammelt. Der VW-Diesel brummt dagegen lauter. Bei der Lenkung haben die Ingenieure aber hier wie dort einen guten Job gemacht.

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Tiguan-Diesel hat mehr Reichweite als Kuga Plug-in-Hybrid

In puncto Verbrauch kommt der Ford Kuga als Plug-in-Hybrid laut WLTP-Norm auf den Fabelwert von 1,2 Liter Super pro 100 Kilometer. Das ist – wenn überhaupt – nur mit konsequent aufgeladenem Akku und auf kurzen Strecken im Stadtverkehr zu schaffen. Dann rollt der Ford gut 50 Kilometer weit rein elektrisch und rekuperiert dabei vorbildlich. Hier kann selbst der effiziente VW-Turbodiesel nicht mithalten. Bei zügigerer Fahrt auf langen Autobahn-Etappen gönnt sich der Kuga allerdings schon mal acht oder neun Liter. Dann ist sein nur 42 Liter fassender Tank schnell am Limit. Im Vergleich ist der sparsame VW Tiguan mit seinem 60-Liter-Kraftstoffbehälter im Vorteil. Das ist er auch beim Platzangebot im Fond, wo man auf der komfortablen Bank mehr Beinfreiheit hat. Der variable Laderaum ist ebenfallsgrößer. Vorn sitzt man in beiden SUV sehr gut. Und bei Verarbeitung sowie Materialanmutung hat der Ford Kuga klar zugelegt und den Vorsprung des VW eingeholt.

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Technische Daten VW Tiguan und Ford Kuga

AUTO ZEITUNG 10/2020VW Tiguan 2.0 TDI 4MotionFord Kuga 2.5 PHEV
Technik
Zylinder/Ventile pro Zylin.4-Zylinder, 4-Ventiler,
Turbodiesel, SCR-Kat
4-Zyl., 4-Vent.
Hubraum1968 cm³2490 cm³
Leistung176 kW/240 PS165 kW/225 PS
Max. Gesamtdrehmoment500 Nmk.A.
Getriebe/Antrieb7-Gang, Doppelkupplung;
Allradantrieb
stufenlose Automatik (CVT);
Vorderradantrieb
Leergewicht/Zuladung1800/560 kg1769/551 kg
0 - 100 km/h6,5 s9,2 s
Verbrauch (WLTP)5,8 l D/100 km1,2 l S und k.A. kWh/100 km
CO2-Ausstoß (Test/EU)153 g/km32 g/km
Preise
Grundpreis47.530 €39.300 €

 
Klaus Uckrow Klaus Uckrow
Unser Fazit

Der neue Ford Kuga ist auch als Plug-in-Hybrid in diesem ersten Vergleich günstiger und besser ausgestattet als der geräumigere VW Tiguan. Bei der Materialanmutung hat Ford deutlich zugelegt. Langstreckenfahrern empfiehlt sich aber ein Diesel.

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