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VW Öko-Polo (1987): Classic Cars Der Papa des Lupo 3L

Tim Neumann Redakteur

Der Traum vom Dreiliter-Auto kam nicht erst mit dem Lupo 3L: Der VW Öko-Polo ging schon etwa zehn Jahre früher auf Sparkurs und entstand sogar in Kleinserie. Classic Cars blickt zurück auf den Kleinwagen mit wegweisendem Konzept.

1973, 1980... hier zählen wir keine Fußball-Weltmeisterschaften auf, sondern die großen Ölkrisen, die sich hart auf die Automobilwelt niederschlugen. Nach diesen Zeitabständen hätte 1987 bereits der nächste Spritschock folgen können. Zumindest befürchtete man das in Wolfsburg, weshalb man in jenem Jahr den VW Öko-Polo auf Kiel legte. Auf Basis der zweiten Generation des Kleinwagens und äußerlich kaum von ihr zu unterscheiden, sollte der Öko-Polo vor allem drei Dinge können: Sparen, Sparen und Sparen.

In Zusammenarbeit mit der Berliner Ingenieursgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) drang man an die Grenzen des Machbaren vor und entwickelte einen Zweizylinder-Diesel mit 858 Kubikzentimeter und 27 PS (20 kW) im Normalbetrieb. Sollte doch einmal mehr Leistung benötigt werden, konnte ein Spirallader aus dem Polo G40 mit beherztem Tritt aufs Gas dem Triebwerk zusätzliche 13 PS (10 kW) einflößen. Da der Selbstzünder die Karosserie des VW Öko-Polo wohl in ein fahrendes Erdbeben der Stufe fünf verwandelt hätte, ummantelte man ihm mit hitzefestem Schaumstoff. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Classic Cars VW Chico (1991)
VW Chico Der erfolglose Pionier

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Classic Cars stellt den VW Öko-Polo vor

Weitere technische Hingucker im VW Öko-Polo: Eine Schwungnutz-Automatik sorgt als eine Art antiker Segelmodus dafür, dass sich der Motor abschaltet, wenn unterwegs die Gasbefehle ausbleiben. Für eine Senkung der CO2-Emissionen baute VW bereits 1987 eine kennfeldgesteuerte Abgasrückführung sowie einen Rußpartikelfilter ein, der mit einem Eisenoxid-Additiv betrieben werden musste. Und obwohl die Karosserie keinerlei aerodynamische Upgrades erhielt, erreichte der Öko-Polo einen Normverbrauch von gut drei Litern Diesel auf 100 Kilometer. Bei einem Praxistest über 1500 Kilometer von Wolfsburg nach Südfrankreich verbrauchte der Spar-Star sensationelle 25,5 l auf der gesamten Strecke – 1,7 l pro 100 km.

Zum Volkswagen der 80er-Jahre passte irgendwie auch die weiße Lackierung mit dem bunten Zierstreifen, der äußerlich das einzige Unterscheidungsmerkmal zu normalen Polos darstellt. Gerade in Berlin dürfte der VW Öko-Polo aufgefallen sein. Dort lief der etwa 50 Mal gebaute VW im Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe sowie für karitative Zwecke. Noch etwa zehn Stück sollen überlebt haben – ihre Idee ist aktueller und akuter denn je.

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Tim Neumann Tim Neumann
Unser Fazit

Der Öko-Polo nahm den Lupo 3L mit 0,9 l großem Zweizylinder-Diesel vorweg. Trotz herausragender Verbrauchswerte blieb er ein Exot, was rückblickend betrachtet schade ist.

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