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Geht auch ganz einfach:

Seat IBE: Elektro-Sportcoupé im ersten Fahrbericht Volle Ladung

Seats erster Elektroflitzer wagt sich auf die Piste: IBE Nummer zwei ist ein ziemlich scharfes, 2+2-sitziges Sportcoupé mit sicheren Zukunftschancen

Der Spanier kann Tango, Bolero und sogar Flamenco. Bei höherer Qualifikation auch Stierkampf und Stierhatz, was aber nicht in jedem Fall gut ausgeht. Und er ist ein mutiger Autofahrer, der im Verkehr mit Gottes Hilfe Lücken findet, wo normalerweise keine sind. Bald kann er das auch elektrisch. Denn Seat will mit Hilfe von 16 Industriepartnern und staatlicher Subventionen die Elektromobilität nach Spanien bringen und später auch zu uns exportieren.

Dazu jetzt die erste Kostprobe. Das Auto heißt IBE, was für Iberia und elektrisch steht, und es ist eigentlich die Nummer zwei. Nummer eins stand im März als Studie auf dem Genfer Autosalon und fuhr noch nicht richtig. Inzwischen hat die Truppe um Seats Designchef Luc Donckerwolke die Karosserie noch einmal verschärft und einen sehr smarten Innenraum kreiert – mit einem extrem coolen, fahrerorientierten Cockpit mit filigraner Mittelkonsole, kohlefaserverstärkten Kunststoffsitzen und eleganter Smartphone-Andockung.

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Auch die Technik macht nun Ernst: Das 2+2-sitzige Sportcoupé, nur 3,83 Meter lang, 1,23 Meter hoch, aber satte 1,77 Meter breit, nutzt eine verkürzte VW Golf-Plattform – ABS und ESP inklusive. Der Elektromotor von Siemens leistet 102 PS, der Sprint auf Tempo 100 soll in 9,7 Sekunden gelingen, und die Spitze des dank viel Aluminiums nur 1100 kg schweren Flitzers liegt bei 160 km/h. Sie ist künstlich begrenzt, damit der Seat IBE die Reichweite von 130 Kilometern tatsächlich schafft.

Die Energie kommt aus einer 250 kg schweren Lithium-Ionen-Batterie, die sich unter dem Kofferraumboden versteckt – nähere Besichtigung noch nicht erlaubt. Zu hören ist nur, dass dies ein Nickel-Magnesium-Kobalt-Modell mit einer Kapazität von 18 kWh ist, ausgelegt für 2.000 Ladezyklen und aufladbar in fünf Stunden an einer normalen Haushaltssteckdose. Unser erster Fahrbericht auf abgesperrter Rennstrecke: Der Stromer mit 19-Zoll-Rädern läuft wie ein Sportwagen.

Seine 200 Nm Drehmoment schlagen quasi aus dem Stand zu, sein Kurvenpotenzial bringt Freude unters Panoramadach. Enge Schikanen nimmt der Seat IBE Concept auf dem Genfer Salon 2010sehr locker und präzise, dabei hilft ihm seine ideale Achslastverteilung von 45 : 55 (vorn/hinten). Nur das Motorgeräusch irritiert – es klingt wie bei einer Straßenbahn. „Das ändert sich natürlich noch“, verspricht Entwicklungschef Santi Castella Daga. Schließlich gäbe es ja Soundgeneratoren. Und Anfang 2014 könnte aus dem IBE ein Serienauto werden. Wobei wir sein Design schon 2012 sehen werden – beim Nachfolger des Seat Leon.
Wolfgang Eschment

AUTO ZEITUNG

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