Rostumwandler: Diese Tipps & Produkte helfen bei brauner Pest
Pickel und Blasenwurf am Blech sind ein böses Omen: Meist hat bei diesen Symptomen der Rost sein zerstörerisches Werk begonnen. Glücklicherweise gibt es Mittel und Wege, um ihm den Garaus zu machen. Eines dieser Mittel ist Rostumwandler fürs Auto. Wir haben empfehlenswerte Produkte zusammengestellt.

Was ist ein Rostumwandler?
Rost entsteht, wenn Eisen oder Stahl mit Sauerstoff und Feuchtigkeit in Kontakt kommt. Dabei bildet sich Eisenoxid – im Volksmund Rost genannt. Dieser Vorgang wird als Korrosion bezeichnet. Korrosion ist eine schädliche Materialveränderung durch Umwelteinflüsse und kann insbesondere an sicherheitsrelevanten Bauteilen erhebliche Folgen haben.
Ein Rostumwandler ist eine flüssige Substanz, die den Oxidationsprozess auf metallischen Oberflächen chemisch umkehrt. Dabei wird der Rost meist in schwarz-graue, stabile Eisenverbindungen umgewandelt. Die poröse Struktur des Rosts wird chemisch versiegelt, wodurch die Oberfläche keinen Angriffspunkt mehr für eindringendes Wasser bietet.
Empfehlenswerte Rostumwandler im Vergleich
Brunox Epoxy-Rostumwandler
Der Epoxy-Rostumwandler von Brunox kombiniert zwei Funktionen: Rostumwandlung und Grundierung. Nach dem Auftrag mit dem Pinsel soll sich eine Schutzschicht bilden, die sich direkt überlackieren lassen soll. Abwaschen oder Abschleifen ist nicht erforderlich – das macht die Anwendung besonders praktisch.
Fertan Rostkonverter
Der Rostkonverter von Fertan bildet nach dem Auftragen eine wasserunlösliche Schutzschicht aus Eisen und Tannin, so der Hersteller. Diese lässt sich ohne weitere Vorbehandlung direkt überlackieren. Der Konverter ist in verschiedenen Größen erhältlich (30 ml, 250 ml, 1000 ml).
Nigrin Rost-Stopp
Der Rost-Stopp von Nigrin soll besonders ergiebig sein. Laut Hersteller reichen 200 ml für bis zu vier Quadratmeter Fläche. Das elektrochemische Wirkprinzip bildet eine schützende Eisen-Tannin-Schicht, die das Metall vollständig versiegelt.
Presto-Stop-Rostumwandler
Der Stop-Rostumwandler von Presto ist laut Hersteller schwermetall- und säurefrei. Er soll Rost in wasserunlösliche Eisenkomplexe umwandeln. Neben Flaschen mit 100 bis 400 ml ist auch ein Spray erhältlich – ideal für schwer zugängliche Stellen und einfache Anwendung ohne Pinsel.
Weicon-Rostumwandler
Der Weicon-Rostumwandler auf Epoxidharzbasis kommt ebenfalls als Spray. Dank seines Kriechvermögens erreicht er auch schwer zugängliche Stellen. Die Epoxy-Grundierung kann anschließend überlackiert oder als Basis für Spachtelarbeiten verwendet werden.
Petec Rostwandler Spray
Das Petec Rostwandler Spray enthält 500 ml und soll laut Hersteller eine dauerhafte Versiegelung bieten – ein Primer sei nicht mehr nötig. Alternativ ist auch eine Pinseldose erhältlich.
Wann kommt Rostumwandler am Auto zum Einsatz?
Bereits bei ersten Anzeichen von Rost am Auto empfiehlt sich die Anwendung eines Rostumwandlers. Je früher die Behandlung erfolgt, desto einfacher und kostengünstiger ist sie. Ist der Rost zu weit fortgeschritten, kann das betroffene Blech unter Umständen nur noch ersetzt werden.
Auch im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) kann Rost relevant werden: Selbst kleine Rostflecken an tragenden Karosserieteilen können zur Verweigerung der Prüfplakette führen, wenn die Mängel nicht behoben sind.
Wie wird Rostumwandler angewendet?
Vor dem Auftrag wird loser Rost mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier entfernt. Dabei sollte sorgfältig gearbeitet werden, um intakte Bereiche nicht zu beschädigen. Anschließend wird der Rostumwandler gleichmäßig aufgetragen und vollständig durchtrocknen gelassen – je nach Produkt zwischen 24 und 48 Stunden.
Bei hartnäckigem Rost oder tiefen Schäden kann der Einsatz von elektrischen Schleifgeräten notwendig sein. Reicht auch das nicht aus, bleibt oft nur der Austausch des betroffenen Karosserieteils.
Welche Arten von Rostumwandler gibt es?
Flüssiger Rostumwandler
Flüssige Rostumwandler lassen sich großflächig auftragen – per Pinsel oder Spray. Bei Überkopfarbeiten kann die flüssige Konsistenz jedoch zu unerwünschtem Tropfen führen.
Rostumwandler in Gel-Form
Gelförmige Rostumwandler haften besonders gut und eignen sich für senkrechte oder schwer zugängliche Stellen. Allerdings lassen sie sich schlechter in tiefe Spalten einarbeiten.
Rostumwandler-Stift
Für punktuelle Anwendungen – etwa bei Steinschlägen – eignet sich ein Rostumwandler-Stift. Die handliche Form ermöglicht eine präzise Behandlung kleiner Roststellen, etwa auf der Motorhaube.
Kann man Hausmittel verwenden?
Hausmittel wie Essig können bei leichtem Rost hilfreich sein, wenn das betroffene Teil vollständig abmontiert und eingetaucht wird. Anschließend sollten Rückstände mit Wasser und Natron neutralisiert werden. Für tragende Fahrzeugteile ist diese Methode allerdings nicht geeignet.
Wie lange hält Rostumwandler?
Die Schutzwirkung eines Rostumwandlers kann je nach Produkt und Belastung mehrere Monate bis Jahre anhalten. Entscheidend für die Haltbarkeit ist die sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds, die vollständige Durchtrocknung und eine anschließende Versiegelung durch Lack oder Korrosionsschutz. Wird der Rostumwandler nicht überlackiert oder ist die Oberfläche stark mechanischer Beanspruchung ausgesetzt, kann die Wirkung schneller nachlassen.
Kann man Rostumwandler überlackieren?
Ja, die meisten Rostumwandler lassen sich nach der vollständigen Trocknung überlackieren – oft sogar ohne separate Grundierung. Produkte mit integrierter Epoxid-Grundierung wie der Brunox Epoxy-Rostumwandler oder der Weicon-Rostumwandler sind hierfür besonders geeignet. Dennoch sollte die Herstellerangabe zur Trocknungszeit unbedingt eingehalten werden, da sich sonst die Haftung des Lacks verschlechtern kann.