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Ölwechsel selber machen: Anleitung & Tipps In zehn Schritten den Ölwechsel selber machen

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin
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Inhalt
  1. Ölwechsel selber machen: Vorbereitung, Voraussetzungen & benötigte Hilfsmittel
  2. Anleitung in zehn Schritten: So den Ölwechsel selber machen
  3. Altöl richtig entsorgen

Jedes Auto mit Verbrennungsmotor braucht regelmäßig einen Ölwechsel. Wer ihn verpasst, riskiert einen deutlich höheren Motorverschleiß. Autobesitzer:innen müssen dazu nicht zwingend eine Werkstatt aufsuchen, sondern können den Ölwechsel auch selber machen und dabei sogar richtig viel Geld sparen. AUTO ZEITUNG erklärt, wie das geht und gibt viele nützliche Tipps!

Der Ölwechsel gehört zu den wichtigen Wartungsarbeiten am Auto. Einen Ölwechsel selber zu machen, ist gar nicht so kompliziert, wie viele vielleicht denken – und Geld lässt sich so auch noch sparen. Denn Werkstätten verkaufen gern überteuertes Motoröl. Auch wenn die eine oder die andere Werkstatt dem Wunsch nachkommt und das günstigere, von der Kundschaft mitgebrachte Öl verwendet, fallen immer noch die Kosten für die Arbeitszeit an. Ein Ölwechsel ist bei modernen Motoren im Schnitt alle 15.000 bis 30.000 Kilometer oder aber mindestens einmal im Jahr fällig. Die exakte Auskunft über das richtige Ölwechsel-Intervall des Autos steht in den Fahrzeugunterlagen (Serviceheft). Bei modernen Fahrzeugen weist zudem ein entsprechender Hinweis im Kombi-Instrument auf den fälligen Ölwechsel hin. AUTO ZEITUNG erklärt, wie Autofahrer:innen den Ölwechsel in zehn Schritten selber machen können. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Motoröl selber wechseln (Video):

 
 

Ölwechsel selber machen: Vorbereitung, Voraussetzungen & benötigte Hilfsmittel

  • Hebebühne/Grube: Um den Ölwechsel selber machen zu können, muss die Möglichkeit bestehen, an die Ölablassschraube heranzukommen. Sie befindet sich am tiefsten Punkt der Ölwanne. Eine Hebebühne, eine Grube oder eine Auffahrrampe erleichtern die Arbeit. Tipp: Mietwerkstätten bieten Hebebühnen sowie das zum Ölwechsel benötigte Werkzeug im Verleih an. Kompakte Metall-Auffahrrampen bieten viele Autoteile-Händler und Baumärkte feil. 

  • Ölauffangwanne & Kanister: Wichtig ist ein geeigneter Behälter, um das Altöl aufzufangen. Nach dem Ölwechsel empfiehlt es sich, das Altöl in einem verschließbaren Kanister zur Entsorgungsstelle zu transportieren. Tipp: Eine ölbeständige Auffangwanne mit Ausguss gibt es für kleines Geld im Baumarkt zu kaufen. Die nach dem Ölwechsel bereits geleerten Frischöl-Kanister eigenen sich bestens als Altöl-Behälter.

  • Schlüssel: Zum Lösen und zum Wiedereinsetzten der Ölablassschraube, ist – je nach Fahrzeug-Modell – einen Maul-, Ring- oder Innensechskant-Schlüssel nötig. Tipp: Ungeübte sollten einen Drehmomentschlüssel nutzen, um die Ölablassschraube nicht zu fest anzuziehen. Das erforderliche Drehmoment steht in der Betriebsanleitung oder im Reparaturhandbuch.

  • Arbeitshandschuhe: Vorsicht: Heißes Öl sollte lieber nicht über die Hand laufen – das tut weh. Also besser Arbeitshandschuhe tragen!

  • Dichtring für Ölablassschraube: Beim Wiedereinsetzen der Ölablassschraube sollte in jedem Fall ein neuer Dichtring zum Einsatz kommen, damit es zu keinem Leck kommt.

  • Ölpumpe (Alternative): Wer sich nicht unter das Auto legen will, kann das Öl auch aus dem Motor absaugen. Dazu werden mechanische oder elektrische Ölpumpen angeboten. Mit deren Hilfe lässt sich das Altöl bequem von oben abpumpen. Der Absaugschlauch erreicht das Öl dabei durch die Öffnung des Ölpeilstabs. Nachteil: Die Ablagerungen, die sich im Laufe der Zeit in der Ölwanne angesammelt haben, können so nicht entfernt werden. Deshalb das Öl beim nächsten fälligen Ölwechsel möglichst wieder nach unten ablassen.

  • Ölfilter: Beim Ölwechsel bietet es sich an, auch gleich den Ölfilter samt Dichtung mitzuwechseln. Denn wenn er verstopft, wird das verschmutzte Öl am Filter vorbeigeleitet. Kostentechnisch fällt ein neuer Ölfilter kaum ins Gewicht.

  • Das richtige Motoröl: Beim Kauf des Motorenöls sollte man nicht geizen, sondern das für den betreffenden Motor richtige Öl einkaufen. Die Betriebsanleitung beinhaltet die entscheidenden Angaben zur Viskosität und zur Hersteller-Freigabe. Die entsprechenden geforderten Zahlen- und Buchstabenkolonnen stehen für die Eigenschaften des Schmiermittels. Auch die benötigte Ölmenge verrät das Fahrzeug-Handbuch. Auch interessant: So das richte Motoröl finden

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Anleitung in zehn Schritten: So den Ölwechsel selber machen

Wer am Auto den Ölwechsel selber macht und dazu detaillierte Informationen zum Auto benötigt, kann sich das zum Fahrzeug passende Werkstatthandbuch besorgen. Häufig sind Werkstatthandbücher neben der gedruckten Version auch als Download erhältlich. Die darin enthaltenen Darstellungen und Beschreibungen von Bauteilen können helfen, Fehler vorzubeugen.

Schritt 1: Bevor das Öl für den Ölwechsel abgelassen wird, muss der Motor warm gefahren werden. Die Wärme macht das Öl dünnflüssig, sodass es leichter abfließen kann. Außerdem nimmt das Öl durch die Bewegung die Verunreinigungen im Motor auf.

Schritt 2: Ist der Motor warmgelaufen, kann er abgestellt und der Deckel vom Öleinfüllstutzen abgenommen werden.

Schritt 3:  Das Auto sollte anschließend mithilfe der Hebebühne angehoben werden, um ein sicheres Arbeiten unter dem Fahrzeug zu ermöglichen.

Schritt 4: Falls die Unterbodenverkleidung den Zugang zur Ölablassschraube versperrt, muss sie demontiert beziehungsweise geöffnet werden. Anschließend die Ölauffangwanne unter der Ölablassschraube platzieren.

Schritt 5: Nun kann man die Ölablassschraube aufdrehen und das Öl in die Auffangwanne abfließen lassen. Vorsicht: Das heiße Öl kann direkt beim Anlösen herauslaufen. Und: Die Schraube nicht in die Wanne fallen lassen!

Schritt 6: Je nach Position des Ölfilters, kann dieser nun abgeschraubt werden oder aber nach dem Absenken der Hebebühne gewechselt werden. Achtung: Der Filter könnte noch nicht ganz leergelaufen sein und deswegen tropfen. Bevor man die Gummidichtung des neuen Ölfilters festschraubt, sollte man diese mit Öl benetzen und erst dann nur mit Handkraft anziehen.

Schritt 7: Wenn das Öl vollständig abgeflossen ist, kann die Altölwanne entfernt werden. Die Ölablassschraube säubern und anschließend mit neuem Dichtring wiedereinsetzen. Nun die Schraube mit dem Drehmomentschlüssel (nach Herstellerangabe in der Betriebsanleitung) festziehen. Achtung: Ist der Dichtring aus Kupfer, sollte die Naht auf der Fläche des Dichtrings zum Schraubenkopf zeigen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass er nicht richtig dichtet. Tipp: Wer ein Auto hat, bei dem die Ölablassschraube seitlich an der Ölwanne sitzt, kann eine Schraube mit Magnet nachrüsten, falls diese nicht schon ab Werk eingesetzt wurde. Sie nimmt den metallischen Abrieb aus dem Motor auf.

Schritt 8: Ist die Ölablassschraube angezogen, gegebenenfalls die Unterbodenverkleidung wieder montieren, die Hebebühne ablassen und neues Öl in den Motor füllen. Die in der Betriebsanleitung angegebene Menge lässt sich am besten mit einem Messbecher dosieren. Danach den Einfüllstutzen mit dem Deckel verschließen.

Schritt 9: Jetzt den Motor starten. Anschließend sollten sie ein paar Minuten warten und dabei die Ölkontrollleuchte im Auge behalten. Sie muss ausgehen – und es auch bleiben. Geht sie doch wieder an, sollten man den Motor sofort abstellen und auf Fehlersuche gehen oder sich an eine Werkstatt wenden. Eine mögliche Ursache könnte zum Beispiel eine Undichtigkeit des Motors sein, die den Aufbau des Öldrucks verhindert.

Schritt 10: Das frische Motoröl hat sich nun im Motor verteilt und ist in den Ölfilter gelaufen. Jetzt noch einmal den Ölstand kontrollieren und gegebenenfalls Motoröl nachfüllen.

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Altöl richtig entsorgen

Wer den Ölwechsel selber machen will, muss anschließend auch das Altöl richtig entsorgen. Denn: Wenn Altöl in die Umwelt gelangt – etwa im Boden versickert oder in den Kanal läuft – kann das große Schäden verursachen. Und: Wer Altöl in die Umwelt einbringt, macht sich gemäß dem Umweltbußgeldkatalogs strafbar. Solche Verstöße können je nach Ölmenge und Bundesland Geldstrafen zwischen 50 und 100.000 Euro nach sich ziehen. Privatpersonen können Altöl in haushaltsüblichen Mengen, wie sie nach einem Ölwechsel anfallen, bei entsprechenden Annahmestellen abgeben. Grundsätzlich müssen alle Händler, die Frischöl verkaufen, die gleiche Menge Altöl kostenlos entgegennehmen und dann dem Recycling zuführen. Dazu reicht die Vorlage des Kassenbons. Auch die Kommunen bieten oft Einrichtungen zur Entsorgung an. Auch interessant: Altöl richtig entsorgen


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