close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Fiat Ducato

Neuer Knaus Boxtime 540 (2025): Fazit unserer ersten Testfahrt

Christian Steiger Freier Mitarbeiter

Im Kampf und die Kilos geht Knaus jetzt ganz neue Wege: Mit Hightech-Möbeln aus Kunststoff soll der neue Knaus Boxtime (2025) um bis zu 60 kg leichter sein als Campervans mit konventionellem Ausbau. Wie sich das bemerkbar macht, klärt die erste Testfahrt.

Hinweise zu den Affiliate-Links
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Inhalt
  1. Neuer Knaus Boxtime 540 (2025) setzt auf unorthodoxe Materialien
  2. Weniger Gewicht dank EPP
  3. Gewichtsersparnis beim Fahren nicht zu spüren
  4. Fazit

 

Neuer Knaus Boxtime 540 (2025) setzt auf unorthodoxe Materialien

Es soll ja durchaus solvente Camper:innen geben, die es nicht so mit der traditionellen Gemütlichkeit haben. Solche, die auch zu Hause einen Hauch von industrieller Sachlichkeit mögen – mit Wänden aus Sichtbeton vielleicht oder Gussasphalt auf dem Boden. So weit gehen sie bei Knaus Tabbert natürlich nicht. Und doch könnte es sein, dass sich die Liebhaber:innen unorthodoxer Materialien vom neuen Kastenwagen des bayrischen Branchenriesen angezogen fühlen. Nein, auch der neue Knaus Boxtime 540 (2025), den wir auf die erste Testfahrt mitnehmen, verzichtet nicht auf die branchenübliche Holzoptik, doch er bringt zusätzlich einen ganz neuen Werkstoff ins Spiel, der völlig anders aussieht als gewohnt und sich auch so anfasst.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Zehn Tipps zum Wohnmobilkauf im Video:

 
 

Weniger Gewicht dank EPP

Ans korrekte Aussprechen muss man sich gewöhnen, denn die Rede ist von expandiertem Polypropylen, kurz EPP. Und hier wirds dann tatsächlich ein bisschen erklärungsbedürftig. Wer sich die Rahmen der Dachboxen, die Wandverkleidungen des Schlafbereichs oder die Truhe der Sitzbank des neuen Knaus Boxtime 540 (2025) näher anschaut, der stutzt erstmal und fühlt sich ans gute alte Styropor erinnert. Tatsächlich ist die genarbte Oberflächen-Struktur ähnlich, EPP ist jedoch deutlich widerstandsfähiger und elastischer, weshalb es die Automobilindustrie häufig als Basismaterial für Stoßfänger, als Unterbau für Sitzbänke oder Behälter fürs Bordwerkzeug nutzt. Im gewerblichen Leben setzt hauptsächlich die Lebensmittel- und Gastrobranche auf die durablen Transportboxen aus EPP.

Foto: Hardy Mutschler

Der Vorteil liegt vor allem in der Gewichtsersparnis, weil der EPP-Schaum zu 96 Prozent aus Luft besteht. Da wird es dann auch für die Wohnmobil-Hersteller spannend, denn der neue Knaus Boxtime soll in der Sechs-Meter-Version rund 60 kg weniger wiegen als das Boxlife-Parallelmodell mit Holzmöbeln. Zudem ist EPP viel flexibler in der Verarbeitung, weshalb die Oberschränke des Boxtime deutlich schlanker ausfallen und damit mehr Stauraum bieten. Nebenbei schneidet EPP auch hervorragend ab, wenn es um die Dämpfung von Vibrationen sowie die Schall- und Wärmeisolierung geht. Auch Decke und Boden des neuen Kastenwagens sind deshalb mit einteiligen EPP-Elementen verkleidet, die sich exakt an die Fahrzeugstruktur anpassen. In Summe soll der neue Werkstoff die Außengeräusche um bis zu drei Dezibel reduzieren, sagen die Knaus-Entwickler:innen. Und wenn die Reise irgendwann zu Ende ist, lässt sich das EPP-Material zu 100 Prozent wiederverwerten.

 

Gewichtsersparnis beim Fahren nicht zu spüren

Auf der Testfahrt ist kein Unterschied zu spüren: Die Möbel des neuen Knaus Boxtime 540 (2025) verhalten sich auch auf welligem Asphalt so knarz- und knisterfrei, wie es sich für einen Campervan der gehobenen Klasse gehört. Tatsächlich sortiert Knaus den neuen Boxtime in der Markenhierarchie über den bekannten Boxlife-Typen ein, der Preisunterschied beträgt rund 3000 Euro. Ob man die EPP-Optik mag, bleibt dabei Geschmackssache: Es gibt die Kunststoff-Elemente in allen Farben, solange es schwarz ist, was den Innenraum des Boxtime trotz der cremefarbenen Schrankklappen vergleichsweise dunkel wirken lässt. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen, sie wirkt keinen Deut weniger akkurat als bei den konventionellen Knaus-Kastenwagen.

Die Innenaufnahme zeigt das Doppelbett des Knaus Boxtime 540 (2025).
Foto: Hardy Mutschler

Und auch die Grundrisse folgen dem gewohnten Muster: Der neue Knaus Boxtime 540 (2025) kommt prinzipiell auf Fiat-Ducato-Basis in den üblichen Größen von 5,41 bis 6,36 m, zudem sind neben den fest eingebauten Querbetten als Option auch Hubbetten im Programm. Die Preise beginnen mit dem 540er-Einstiegsmodell bei 66.900 Euro (Stand: September 2025). Das große Panoramafenster des Prototyps, den uns Knaus Tabbert für die erste Probefahrt geliehen hat, soll immer im Preis enthalten sein. Auch der Boxlife soll übrigens das neue Boxtime-Bad übernehmen, das ab den 600er-Modellen dank einer neuen Schwenkwand spürbar geräumiger ausfallen wird. Bei den Toiletten kehrt Knaus Tabbert nach der kurzen Episode mit dem Cleanflex-Beutelsystem wieder zum konventionellen Kassetten-WC von Thetford zurück. Und die Heizung zapft sich ihren Brennstoff prinzipiell aus dem Dieseltank.

 
Christian Steiger Christian Steiger
Unser Fazit

Eine Gewichtsersparnis von 60 kg ist ein Wort. Doch nicht nur Leichtbau-Liebhaber:innen können sich vom neuen Knaus Boxtime (2025) verstanden fühlen, sondern auch Kastenwagen-Käufer:innen, die den sichtbaren Kontrast zum klassischen Wohnzimmer-Stil suchen. Der Aufpreis zum konventionellen Boxdrive fällt allerdings ziemlich selbstbewusst aus.

Tags:
Copyright 2025 autozeitung.de. All rights reserved.