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VW Polo GTI Cabrio: Karmanns vergessenes Cabrio-Konzept

Anlässlich des 50. Geburtstags des VW Polo hat VW einige Schätze aus den heiligen Hallen wieder ans Tageslicht gerollt. Eines der vielen Highlights: Das VW Polo GTI Cabrio von Karmann aus dem Jahr 2007.

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Inhalt
  1. VW Polo GTI Cabrio: Karmann-Studie oben ohne
  2. Ein Glasschiebedach im Softtop
  3. Vierzylinder-Turbo mit viel GTI-Styling

Cabrios im Kleinwagen-Segment sind ein rares Gut. Kaum ein Hersteller wagte es sich, das Frischluftvergnügen auf die kompakteren Stadtflitzer anzuwenden. Im Falle VWs gehörten Käfer Cabrio und Golf Cabrio lange Jahre zu den beliebtesten Modellen im Bereich der kompakten Mittelklasse, doch der kleine Bruder namens Polo ging in der Regel leer aus. Zwar gab es im Laufe der Jahre dank diverser Tuner immer wieder Frischluft-Umbauten, so richtig bekannte sich VW aber nie zum offenen Polo. Die einzige Ausnahme: den Polo 86C konnte man tatsächlich über VW-Händler als Polo Treser Cabrio mitsamt Werksgarantie bestellen. Davon entstanden lediglich 290 Autos, kein lohnendes Geschäft. 2007 wagte allerdings Karmann einen neuen Versuch. 
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Der VW Tayron (2025) im Fahrbericht (Video):

 
 

VW Polo GTI Cabrio: Karmann-Studie oben ohne

Der Karosseriebauer aus Osnabrück blickte bereits auf diverse Projekte mit den Wolfsburger:innen zurück. Nicht nur entstanden dort Karmann-Ghia Typ 14 oder VW Corrado, sondern auch fast sämtliche Cabrios aus dem Modellprogramm Volkswagens. Mitte der 2000er-Jahre sah die wirtschaftliche Lage für Karmann allerdings düster aus. Große Hersteller wie Audi und Mercedes verlagerten ihre Cabrio-Produktion in die eigenen Werke. Ein Projekt, um einen neuen Auftrag aus Wolfsburg zu ergattern, war das VW Polo GTI Cabrio, das auf der damals aktuellen vierten Generation (Typ 9N3) des Kleinwagens basierte. 

Auf der IAA 2007 stellte die Karosserieschmiede ihre Idee eines offenen Polos vor. Und die hatte es in sich! Als Basisauto griff Karmann auf einen Polo GTI zurück. Der wurde kurzerhand um 130 mm verlängert und um 40 mm verbreitert, um die komplexe Verdecktechnik unterzukriegen. Anstelle des Dachs schmückte den voll funktionsfähigen Prototypen ein rotes Stoffhäubchen mit großer gläserner Heckscheibe.

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Ein Glasschiebedach im Softtop

Für die Verdeckmechanik setzte Karmann auf eine ausgeklügelte Lösung, die ohne Verdeckkasten-Deckel und Gestängeklappen auskam. Mithilfe einer sogenannten Z-Faltung falteten sich Softtop, Heckscheibe und Glasschiebedach nach hinten weg und bildeten den Abschluss des Kofferraums. Ein Vorteil des Systems waren eine – wie im Standard-Polo – umklappbare Rücksitzbank und eine größere Heckklappe. Das Kofferraumvolumen betrug je nach Verdeckzustand 304 l bei geschlossenem oder 148 l bei offenem Dach. Für den komfortableren Zugang zum Gepäckabteil ließ sich die Heckscheibe auf Druck auf das VW-Logo elektrisch nach oben fahren. 

Der Komfortgedanke setzte sich ebenfalls im Innenraum fort. Mithilfe einer speziellen Folie auf der Innenseite des Verdecks wurde der Innenraum sanft beleuchtet. Eine Easy-Entry-Funktion der Sitze, bei der sich die hinteren Scheiben Vorschieben der Vordersitze absenkten, sollte für einen komfortablen Einstieg sorgen. Technisch bemerkenswert war ebenfalls das gläserne Schiebedach, das voll funktionstüchtig im Stoffverdeck integriert war.

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Vierzylinder-Turbo mit viel GTI-Styling

Unter der Haube schlug weiterhin das sportliche GTI-Herz. Der 1,8-l-Vierzylinder samt Turbolader hatte dank seiner 150 PS (110 kW) und einem Leergewicht von rund 1400 kg immer noch für entsprechende Fahrleistungen gesorgt. Die Presse attestierte dem Karmann Polo GTI Cabrio eine straffe Straßenlage und ein präzises Lenkverhalten. Äußerlich hatte sich Karmann neben der offensichtlichen Transformation zum Cabrio auch ein wenig ausgetobt. Details wie die roten Lufteinlässe in der Frontsoßstange, die mittig platzierte doppelflutige Abgasanlage und die schwarzen O.Z.-Felgen mit roten Zierstreifen rundeten das GTI-Paket ab. 

Und doch reichte es nicht, um VW von einer Serienfertigung zu überzeugen. Vielleicht war es die interne Konkurrenz, die man sich nicht zum Golf Cabrio oder später erscheinenden Eos schaffen wollte. Möglicherweise waren es auch die Produktionskosten und die Komplexität der Komponenten, die einer Freigabe des VW Polo GTI Cabrio den Garaus machten. Für Karmann war das mit Sicherheit ein heftiger Schlag, hätte das Polo Cabrio doch möglicherweise die Firma retten können. 2009 wurde der Karosseriebauer nach und nach aufgelöst und musste Insolvenz anmelden. Die werkseigene Sammlung, zu der auch das GTI Cabrio zählte, wanderte glücklicherweise in den Bestand von VW. 

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