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Neuer Renault Captur Plug-in-Hybrid: Erste Testfahrt Der Captur mit Sprit und Stecker

Jürgen Voigt Geschäftsführender Redakteur Test & Technik

Mit dem neuen Renault Captur E-Tech Plug-in 160 (2020) surfen die Franzosen auf der Hybrid-Welle. Wie sich das Set-up aus Benziner, E-Maschinen und schlauem Getriebe schlägt, zeigt die erste Testfahrt mit dem Renault Captur Plug-in-Hybrid!

Mit dem neuen Renault Captur E-Tech Plug-in 160 (2020), der zu einer ersten Testfahrt bereit steht, bringen die Franzosen ein neues Antriebssystem an den Start. Dabei war bislang "ganz oder gar nicht" ihre Devise beim Thema Elektrifizierung. Durchaus mit Erfolg, denn diese Konsequenz hat etwa den Renault Zoe auf Platz eins der beliebtesten E-Autos Deutschlands befördert. Während andere Hersteller ihren Kunden die E-Mobilität mit Plug-in-Hybriden häppchenweise schmackhaft machten, hielten die Franzosen zunächst nichts von dem Gedanken. Das hat sich nun geändert, denn die Flottenverbräuche und CO2-Emissionen müssen runter. Angesagtes Mittel sind die Plug-in-Hybride, also jene Zwitter mit Verbrennungs- und Elektromotor sowie extern aufladbarer Batterie. E-Tech heißt das neue Antriebssystem, mit dem Renault nicht nur den Captur, sondern auch den Clio sowie den facegelifteten Mégane ausrüstet. Abgesehen vom kleineren und nicht aufladbaren Akku im Hybrid-Clio ist der Aufbau des E-Tech-Antriebs grundsätzlich in allen Modellen der gleiche. Dem 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner (ohne Turbo) stehen zwei E-Maschinen zur Seite: eine Hauptmaschine am automatisierten Getriebe sowie ein Starter-Generator. Bei den Plug-in-Hybriden im Mégane und im neuen Renault Captur E-Tech Plug-in 160 (2020) kommt noch ein 9,8-kWh-Lithium-Ionen-Akku hinzu, der voll aufgeladen eine elektrische Reichweite von bis zu 65 Kilometern ermöglichen soll. Das geht aber nur, wenn man nicht ständig den im E-Modus erreichbaren Topspeed von immerhin 135 km/h abfordert. Insgesamt bringt es der Captur Plug-in-Hybrid auf 159 PS Systemleistung, die ein im Verhältnis dazu eher bescheidenes Höchsttempo von 173 km/h erlaubt. Das Sprintvermögen von null auf 100 km/h beziffert Renault mit 10,1 Sekunden. Zum Vergleich: Der fast 300 Kilogramm leichtere Captur TCe 155 mit 155-PS-Turbobenziner und Doppelkupplungsgetriebe benötigt 8,6 Sekunden und erreicht bis zu 202 km/h. Mehr zum Thema: Das ist der Renault Captur

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Der Renault Captur (2019) im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Renault Captur Plug-in-Hybrid (2020)

Doch der neue Renault Captur E-Tech Plug-in 160 (2020) fühlt sich während der ersten Testfahrt längst nicht so blutarm an, wie es die nackten Zahlen vermuten lassen. Im Gegenteil: Der E-Antrieb liefert schon beim Anfahren 205 Newtonmeter Drehmoment, sodass das City-SUV beim Ampelstart bereits vorweg fährt, während andere noch mit Kuppeln und Schalten beschäftigt sind. Der Plug-in-Hybrid startet übrigens grundsätzlich elektrisch, da der Antrieb ohne Kupplung auskommt. Erst während der Fahrt mischt sich bei Bedarf der leise und kultivierte Benziner ein. Insgesamt steht der neue Renault Captur Plug-in-Hybrid für sehr entspanntes, komfortables Fahren. Vom Wechsel der Übersetzungen des sogenannten automatisierten Multi-Mode-Getriebes ist kaum etwas zu spüren, auch weil der E-Motor je nach Betriebszustand den Antrieb allein übernimmt, während der Verbrenner für den Stromnachschub sorgt (serieller Hybrid). Bei starker Leistungsabfrage, zum Beispiel beim Überholen oder bei hohem Autobahntempo, treiben Benziner und E-Maschine dann gemeinsam parallel die Vorderräder an. Im gemischten Betrieb sind die Normverbräuche von unter zwei Litern kaum realisierbar, aber eine Drei vor dem Komma sowie eine Elektro-Reichweite von etwa 50 Kilometern sind durchaus drin. Voraussetzung: Man lädt den Captur Plug-in-Hybrid so oft wie möglich nach, was für eine Vollladung an einer Haushaltdose (2,4 kW) fünf und an einer Drei-Phasen-Wallbox bei 3,7 kW Leistung drei Stunden erfordert. Einschließlich aller Förderungen ist der mit 32.753 Euro ausgezeichnete neue Renault Captur E-Tech Plug-in 160 (2020) nun ab 25.253 Euro (Stand: Juli 2020) zu haben – inklusive einer reichhaltigen Ausstattung, aber auch eines deutlich geschrumpften Kofferraums (265 bis 1118 Liter). Die E-Technik braucht eben ihren Platz – so der so. 

Fahrbericht Renault Captur (2019)
Neuer Renault Captur (2019): Erste Testfahrt Der neue Captur ist mehrheitsfähig

 
Jürgen Voigt Jürgen Voigt
Unser Fazit

Trotz des Mehrgewichts liefert der Antrieb im neuen Renault Captur E-Tech Plug-in 160 (2020) viel Kraft, hohen Antriebskomfort und lässt sich dank intelligentem Antriebsmanagement sparsam bewegen. Günstig ist der Renault Captur Plug-in-Hybrid dank Förderung auch noch. 

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