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Alle Tests zum Porsche 911

Porsche 911 Carrera T (2022): Testfahrt Der Elfer findet zu seinen Wurzeln

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Porsche 911 Carrera T (2022)
  2. Touring: Leichter, direkter und teurer 
  3. Technische Daten des neuen Porsche 911 Carrera T (2022)

Weniger ist mehr, wie die erste Testfahrt zeigt: Als neuer Porsche 911 Carrera T (2022) findet der Elfer wieder ein Stückchen weiter zu seinen Wurzeln zurück.

Es gibt stärkere Elfer als den neuen Porsche 911 Carrera T (2022), den wir zur Testfahrt ausführen dürfen, schnellere und welche, die noch kompromissloser sind. Doch wer zurück zu den Wurzeln der Sportwagen-Ikone will und deshalb einen möglichst puren Porsche präferiert, muss nicht nach einem GTS schauen, nach einem Turbo oder gar einem GT-Modell. Weil weniger in diesem Falle wirklich mehr ist, reicht für die automobile Ahnenforschung auf der Überholspur schon der Carrera T, den Porsche im Februar 2023 dem Einstiegsmodell zur Seite stellt und damit einmal mehr an die ersten "Touring"-Elfer von 1968 erinnert. Da der mit einem Grundpreis von 123.845 Euro (Stand: November 2022) kaum mehr als halb so viel kostet wie ein Turbo S oder ein GT3 RS, bleibt finanziell auch noch Luft für ein paar Extra-Liter Sprit und einen zweiten Satz Reifen. Und beides wird man brauchen, wenn man den neuen Porsche 911 Carrera T (2022) ernst nimmt. Bevor jetzt allerdings ein falscher Eindruck entsteht: Zwar ist der 911 T gemessen an den Spitzensportlern unter den Elfern ein Schnäppchen, doch ist der Neuzugang auch in der Preisliste ein typischer Porsche: Bei identischer Leistung und je nach Sichtweise sogar weniger Ausstattung, kostet das T-Modell ziemlich genau 10.000 Euro mehr als der normale Carrera. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Neuheiten Porsche 911 Carrera T (2022)
Porsche 911 Carrera T (2022) Leichtbau und Schaltgetriebe

Der Porsche Macan T (2022) im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Porsche 911 Carrera T (2022)

Statt auf Show und Shine setzt der neue Porsche 911 Carrera T (2022) auf die Kunst des Verzichts: Es gibt keine fetten Flügel, keine dicken Backen und auch keine auffällige Sonderlackierung, sondern dezente Anbauteile in Achatgrau, einen Carrera T-Aufkleber am Fuße der Türen und ein Zoll mehr für die Felgen: Vorne spannen sich die 245er-Gummis über 20-Zöller und die 305er-Walzen hinten über einen 21er-Radstatz. Dazu greift Weissach tief ins Fach für Fahrdynamik und spendiert eine Tieferlegung um zehn Millimeter für die adaptiven Verstellfedern, eine mechanische Hinterachssperre und gegen Aufpreis auch die Hinterachslenkung, die sonst den stärkeren Modellen vorbehalten ist. Vor allem aber lässt Porsche einiges weg und drückt so das Gewicht um 35 Kilogramm. Obwohl der T noch immer 1545 Kilogramm und damit anderthalbmal so viel wie das Original wiegt, reichen die paar Kilos aus, um das eigene Koordinatensystem gehörig durcheinander zu wirbeln. Gewicht misst man nicht mit der Waage, sondern mit dem Hosenboden und dem rechten Fuß. Obwohl im Heck der gleiche Sechszylinder-Boxer steckt wie im Basis-Elfer und im Fahrzeugschein hier wie dort 385 PS (283 kW) und 450 Newtonmeter stehen, fühlt sich der neue Porsche 911 Carrera T (2022) bei der ersten Testfahrt sehr viel gieriger und giftiger an und mit der halbwegs obligatorischen Handschaltung auch noch analoger. Klar, kann man den ihn auch als Doppelkuppler bestellen und zahlt dafür nicht einmal Aufpreis, aber es ist genau diese knochentrockene Schaltung, die einen Großteil des Reizes ausmacht. Dazu noch die dünneren und deshalb durchlässigeren Scheiben für den intensiveren Sound und schon fühlt man sich wie im Kraftraum einer Maschine, für die es nur ein Ziel gibt: vorwärts.

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Porsche 911 Dakar (2022) Der 911 fürs Grobe

 

Touring: Leichter, direkter und teurer 

Und zwar schnell. Im Idealfall nicht geradeaus, sondern von einer Kurve in die nächste. Es hat schließlich einen guten Grund, dass kein anderer Hersteller so griffige, eisenharte Lenkräder einbaut wie Porsche. Gierig verbeißt sich der neue Porsche 911 Carrera T (2022) bei unserer ersten Testfahrt in den Asphalt, rasiert lustvoll die engsten Radien, folgt mit minimalen Drehungen am kurz übersetzten Lenkrad eisern dem Kurs: Hacke, Spitze, Hacke, Spitze, dazu ehrliche Handarbeit am Schaltknauf und ein heißeres Crescendo aus dem Nacken – eigentlich hätte Porsche das Infotainment auch noch weglassen können. Wer braucht schon ein Soundsystem, wenn so ein drei Liter großer Sechszylinder im Nacken sitzt. Und solange das Navigationssystem nur die schnellste oder die kürzeste und nicht die kurvigste Strecke ausspuckt, kann der Pfadfinder auch Pause machen. Zwar rühmt Porsche den Erhalt der Alltagstauglichkeit beim Touring, doch gilt das natürlich nur eingeschränkt. Mit der Leichtbau-Verglasung ist es nicht nur so laut in der Kabine, dass man sich ohnehin nicht unterhalten will. Der Diät ist gleich auch die Rückbank zum Opfer gefallen. Stören wird das allerdings niemanden. Denn erstens ist die im 911 ohnehin nur ein Alibi und zweitens möchte da im neuen neue Porsche 911 Carrera T (2022) schon grad keiner sitzen. Erst recht nicht, wenn das Auto so leidenschaftlich gefahren wird, wie es gedacht ist.

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Technische Daten des neuen Porsche 911 Carrera T (2022)

AUTO ZEITUNG 2022Porsche 911 Carrera T
Technische Daten
Motor3,0-Liter-Sechszylinder-Biturbo-Boxer
Getriebe/Antrieb7-Gang; manuell; Heck
Leistung283 kW/385 PS
Max. Drehmoment450 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4530/1852 (2024)/1293 mm
Leergewicht/Zuladung1545/305 kg
Kofferraumvolumen264 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)4,5 s
Höchstgeschwindigkeit291 km/h
Verbrauch auf 100 km (Werk)10,3 l SP
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)123.845 Euro
MarktstartFebruar 2023

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